Branche, OTT: 13.12.2023

Was kostet Streaming in Deutschland?

TeraVolt untersuchte die sich verändernde und immer kostspieliger werdende Welt des Streamings und liefert dazu einige Daten.

Kosten für Komplettpakete.

Wer auf möglichst alle Sport- und Entertainmentangebote in Deutschland zugreifen will, muss zahlen. Häufig stoßen die Nutzer_innen innerhalb einer Streamingplattform auf Paywalls mit der Aufforderung, weitere Abonnements abzuschließen, um auf alle gewünschten Inhalte zugreifen zu können. Das treibt die Komplexität und die Gesamtkosten für Verbraucher_innen in die Höhe. Seit Mitte 2022 sind die Kosten für den Zugriff auf alle wichtigen Sport- und Entertainmentangebote um fast 25 % gestiegen. Die nebenstehende Grafik zeigt, dass ein »All- in«-Warenkorb mit 257,- € nun rund 50,- € mehr pro Monat kostet.

Dieser Trend wird sich fortsetzen, da weitere Preiserhöhungen angekündigt wurden oder zu erwarten sind – insbesondere für diejenigen, die werbefreie, qualitativ hochwertige Sportereignisse, Filme und Serien sehen wollen.

Kosten einzelner Angebote.

Sogenannte Bundle-Angebote haben sich als clevere Lösung zur Dämpfung dieser steigenden Kosten erwiesen. Anbieter wie Telekom, Sky, Vodafone, Waipu und O2 bieten Bundles an, mit denen die Verbraucher mehrere hundert Euro pro Jahr sparen können.

Teravolt ist Teil von Qvest.

Diese Strategie wirkt dem Trend steigender Abo-Gebühren für Premium-Produkte entgegen, genauso wie die Wahl zwischen einem werbefinanzierten und deshalb günstigeren Einstiegsabo und werbefreien und somit teureren Premium-Angeboten mit exklusiven Extras. Für die Verbraucher_innen wird es angesichts des wachsenden Angebotsdschungels allerdings immer schwieriger, noch den Durchblick zu behalten. 

Tobias Künkel, CEO TeraVolt.

»In der neuen TV-Realität müssen die Zuschauer ein Gleichgewicht zwischen Komplexität, Kosten und Inhalt finden. Die Branche muss sich anpassen, um den Verbrauchern schlankere und kosteneffizientere Möglichkeiten für den Zugang zu der von ihnen gewünschten Vielfalt an Inhalten zu bieten. Werbebasierte Produkttiers sind hier ein wichtiger Teil der Lösung«, sagt Tobias Künkel, CEO von TeraVolt.

»In dieser Ära des Streaming-Überflusses spielen die TV-Plattformen eine wichtigere Rolle als je zuvor. Während die Zuschauer mit einem Dutzend Auswahlmöglichkeiten zu kämpfen haben, bieten sie Aggregation, Kuration und Orientierung«, fasst Künkel zusammen.

Über die Methodik

Die Analyse von TeraVolt für 2023 umfasst etablierte Dienste wie Amazon Prime Video, Netflix, Disney+, Paramount+, Apple TV+, Sky und DAZN sowie RTL+, Joyn, MagentaTV, YouTube Premium, Discovery+ und den Rundfunkbeitrag.