Audio, Broadcast: 18.12.2020

Lawo: extrem kompaktes mc²36 und mehr IP-Leistung

Lawo A-UHD Core Phase II und das neue mc²36 bieten maximale Mixing-Power auf engstem Raum.

Lawo präsentiert die Phase II der A-UHD (eigene Schreibweise: A-UHD) Core Audio IP Engine mit extrem hoher Packungsdichte und das neue mc²36 All-in-One Audio-Production-Mischpult, das trotz kompakter Maße viel leistet.

Beide Systeme zeichnen sich durch maximale Leistung bei minimalem Platz- und Strombedarf sowie durch ein erfreulich geringes Gewicht aus, erläutert Lawo. Der auf nativer IP-Technologie basierende A-UHD Core ist ab sofort Lawos neuer Core für mc²-Mischpulte, was nicht zuletzt seiner enormen Rechenleistung zu verdanken ist: Mit bis zu 1.024 Audio-DSP-Kanälen in mc²-Qualität auf nur 1HE reduziert er den Stromverbrauch auf ein Fünftel und den Platzbedarf im Rack um satte 90%. Das ebenfalls vorgestellte neue mc²36 setzt neue Maßstäbe in der Audioproduktion mit mehr als doppelt so vielen DSP-Kanälen wie sein Vorgänger und einer ultrakompakten 16-Fader-Ausführung, die maximale Leistung auf engstem Raum bietet. Dank seiner IP Easy-Funktion ist die Verwaltung von Geräten in einem IP-Netzwerk einfacher und intuitiver als je zuvor.

A-UHD Core Phase II: »The Complete Console Core« für mc²-Mischpulte
A-UHD Core
A_UHD Core bietet eine extrem hohe Packungsdichte.

Lawos neue Software-Lösung für den A-UHD Core ist ein großer Sprung nach vorn. »UHD steht für Ultra-High-Density«, erklärt Christian Struck, Senior Product Manager Audio Production bei Lawo. »Der A-UHD Core macht seinem Namen alle Ehre, denn er kombiniert minimale Abmessungen mit maximaler Performance. Er hat alles, was ein Live-Produktionspult braucht, einschließlich 1.024 DSP-Kanäle in gewohnter mc²-Qualität, zahlreiche Monitoring-Kreuzschienen, Down- und Upmixing und die Unterstützung von Audioformaten der nächsten Generation, wie Dolby Atmos und MPEG-H. Er packt die Leistung von Systemen, die bisher 7 bis 10 HE erforderten, in nur eine Höheneinheit und wiegt nur 7 kg statt 20 bis 25 kg wie herkömmliche Mischpultkerne. Und was noch erstaunlicher ist: Seine Leistungsaufnahme liegt bei nur 220 Watt.«

A-UHD Core
Lawos neue Software-Lösung für den A-UHD Core ist ein großer Sprung nach vorn.

Lawos IP-nativer A-UHD Core wurde von Anfang an für IP-Infrastrukturen entwickelt und ist darauf ausgelegt, in IP-Netzwerke eingebundene Geräte zu verwalten. Er basiert auf offenen AoIP-Standards wie ST2110-30 und -31, AES67/Ravenna sowie Ember+ und NMOS für die Steuerung. Außerdem ist er für den Betrieb mit 48 kHz wie auch 96 kHz ausgelegt. »Ab jetzt«, so Struck, »bildet der A-UHD Core die Grundlage für alle mc²-Mischpulte

Features:
  • Software-definierte Hardware. Das Funktionsangebot des A-UHD Core wird ausschließlich von der Software definiert. Das sichert nicht nur die Investition, sondern erlaubt auch die Nachrüstung und Erweiterung des Leistungsumfangs ohne Hardware-Tausch.
  • Skalierbare Leistung. Anwender können die Fähigkeiten ihres A-UHD Core an ihre Bedürfnisse und ihr Budget anpassen, indem sie Features und Funktionen mit Software-Lizenzen auf die jeweiligen Anforderungen abstimmen.
  • Anlaufstelle für mehrere Konsolen. Eine »Pooling«-Lizenz erlaubt es einem A-UHD Core, seine immense DSP-Power auf mehrere Mischpulte zu verteilen. Mit einer »Pooling«-Lizenz kann ein A-UHD Core mehrere kompakte Konsolen anstelle einer einzigen Großkonsole bedienen, z.B. vier Konsolen mit je 256 DSP-Kanälen.
  • Intuitive Verwaltung von vernetzten Geräten über die Konsole. Die neue »IP Easy«-Funktion in mc²-Pulten mit A-UHD Core-Backbone erlaubt die Bedienung von Netzwerk-Audiogeräten ohne IP-Expertenvorwissen.
  • Dynamische Ressourcen-Verteilung. Jede mc²-Oberfläche kann jedem vernetzten A-UHD Core direkt zugewiesen werden.
  • Komplette Netzwerk- Redundanz. 8 Ports an der Vorderseite sind in 4 SFP-Netzwerkschnittstellen mit je zwei unabhängigen IP-Netzwerkverbindungen aufgeteilt; ST2022-7 Class C Seamless Protection Switching mit erweiterter Puffergröße sorgt für einen zuverlässigen Betrieb sowohl in einer WAN- als auch einer LAN-Umgebung. Jede SFP-Schnittstelle kann insgesamt 128 Tx- und Rx-Streams, d.h. bis zu 512 Audiokanäle, verwalten.
  • »Hot Spare« Hardware-Redundanz. Ein zweiter A-UHD Core mit einer »Redundanz-Lizenz« kann lokal, campusweit oder landesweit als 1+1 »Hot Spare« Gerät eingesetzt werden, welches das aktive Gerät permanent spiegelt und den Betrieb bei Bedarf nahtlos übernimmt.
  • Redundante Stromversorgung. Hot-swap-fähige, redundante Netzteile.
Das neue mc²36: Kompakte Maße – Riesenleistung
Lawo mc²36
Das Lawo mc²36 ist extrem kompakt.

Audioprofis haben die Weiterentwicklungen der Lawo-Pulte mc²96 und mc²56 begeistert aufgenommen. Diese innovativen Errungenschaften sind ab sofort auch im kompakten mc²36 verfügbar.

»Als wir das mc²36 im Jahr 2014 auf den Markt brachten, wurde es aufgrund seines kompakten Designs und seines günstigen Preises schnell zum Renner bei Kunden, die wir davor nicht erreichen konnten: Kirchengemeinden, Opern- und Theaterhäuser, Betreiber kleinerer Ü-Wagen – überall dort, wo ein kompaktes, leistungsstarkes Live-Mischpult benötigt wird«, erläutert Lucas Zwicker, Senior Technical Product Manager, Audio Production.

Lawo mc²36
Lawo mc²36 mit 32 Fadern.

»Die neuen Funktionen des mc²36 bieten Kunden, was es bislang nicht gab – einen ultrakompakten Mixer mit nativer IP-Technologie, einer herausragenden DSP-Leistung und umfassenden Anschlussmöglichkeiten. Außer seiner IP-Konnektivität bietet das Pult Mikrofoneingänge und Line-Outs in Lawo-Qualität sowie AES3-Anschlüsse und einen integrierten MADI-Port für Legacy-Equipment.«

Lukas Zwicker, Lawo.

»Und«, fügt Zwicker hinzu, »die Umstellung des mc²36 auf den A-UHD Core bedeutet, dass alle zukünftigen Entwicklungen auf einer einzigen Plattform stattfinden und dass Lawo die Kompatibilität von Produktionsdateien zwischen allen mc²-Plattformen gewährleistet. Stellen Sie sich die Möglichkeiten vor… die Produktionsdatei eines mc²36 kann jetzt auch auf einem mc²96 für die Postproduktion genutzt werden. Die A-UHD Core Plattform bildet die Grundlage für eine Menge cooler Entwicklungen. Hier kann flexibel auf höchstem Niveau gearbeitet werden.«

Herausragende Eigenschaften des neuen mc²36:
Lawo mc²36
Das Pult bietet 256 DSP-Kanäle sowohl bei 48 als auch bei 96 kHz.
  • DSP mehr als verdoppelt. 256 DSP-Kanäle sowohl bei 48 als auch bei 96 kHz.
  • Immenses I/O-Angebot. Eine I/O-Kapazität von 864 Kanälen mit lokalen Anschlüssen, darunter 3 redundante IP-Netzwerkschnittstellen, 16 Mic/Line-Eingänge in Lawo-Qualität, 16 Line-Ausgänge, 8 AES3-Ein- und Ausgänge, 8 GPIO-Anschlüsse und ein SFP-MADI-Port.
  • IP-nativ. Das mc²36 mit A-UHD Core unterstützt nativ ST2110, AES67, RAVENNA und Ember+.
  • Superkompakte Maße. Der neue 16-Fader-Rahmen ist das kleinste und leichteste mc², das je gebaut wurde, perfekt für den mobilen Einsatz oder jeden kleinen Mischplatz. Eine 32-Fader-Version ist ebenfalls erhältlich.
  • Klein, aber oho. Lassen Sie sich nicht von der Größe täuschen: Das mc²36 ist ein vollwertiges mc²-Mischpult mit allen Funktionen und Möglichkeiten, die Sie erwarten, wie Button-Glow und berührungsempfindliche Drehregler, farbige TFT-Faderstrip-Displays, LiveView™ Video-Thumbnails und hochpräzise 21,5″-Full-HD-Touchscreen-Bedienelemente.
  • Eingebautes Loudness-Metering. Vollständige Loudness-Steuerung gemäß ITU 1770 (EBU/R128 oder ATSC/A85) mit Peak- und Loudness-Metering, das sogar einzelne Kanäle und Summenbusse messen kann.
  • Remote-Desktop-Integration. Integrieren Sie nahtlos Lösungen von Drittanbietern wie Aufnahmesysteme, Effektgeräte usw., die zwar auf externen PCs laufen, aber in die mc²36-Bedienung eingegliedert werden können. Die Anwendungen werden auf dem Bildschirm der Konsole angezeigt; die Steuerung erfolgt über die Tastatur, das Touchpad und den Touchscreen der Konsole.
  • Waves Plugin-Integration. Das mc²36 bietet eine vollumfängliche Integration von Waves SuperRack SoundGrid, was dem User zusätzlich zur internen Processing-Engine Zugriff auf das komplette Plugin-Angebot von Waves für die Echtzeit-Signalbearbeitung bietet. Es werden keine zusätzlichen Bildschirme oder Steuergeräte benötigt.
IP Easy: IP-Management so einfach wie analog

Die »Phase II«-Entwicklung des A-UHD Core beinhaltet Lawos innovative neue IP Easy-Funktionalität, welche die IP-Einrichtung so einfach wie analog macht. IP Easy erleichtert die Verwaltung von IP-Geräten und macht den Anschluss von Audio-I/O-Geräten fast zum Kinderspiel. Die Konsole erkennt automatisch neue Geräte und macht sie auf Knopfdruck verfügbar. IP Easy verwaltet IP-Adressen, Multicast-Bereiche und VLANs und enthält Sicherheitsfunktionen wie die Zugriffskontrolle und Quarantäne von unbekannten Geräten, um Ihr Netzwerk vor Eindringlingen zu schützen.

Der neue Stand der Technik

Christian Struck fasst zusammen: »Lawo ist seit jeher bekannt für Innovation und Performance sowie für maximale Redundanz und Zuverlässigkeit. Mit der Einführung des neuen Software-Pakets für den A-UHD Core und des neuen mc²36 Mischpults eröffnet sich für Audio-Profis eine neue Welt der Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Diese flexible, Software-definierte Architektur bildet ab sofort die Plattform für viele neue und aufregende Entwicklungen.«