Postproduction, Unternehmen: 13.10.2017

Adobe: Hollywood-Event im Arri-Kino

Adobe veranstaltete kurz nach der IBC im Arri-Kino in München einen Event, bei dem Adobe-Mitarbeiter aus dem »Hollywood-Team« über Trends und Tendenzen der US-Filmbranche berichteten.

Hollywood-Event, Arri-Kino
Michael Gamböck und Patrick Palmer eröffneten die Veranstaltung.

Adobe hat intern ein Team geformt, das sich eng mit Filmemachern aus Hollywood austauscht, Trends und Entwicklungen der Filmproduktion in den USA aufgreift und diese in die Produktentwicklung bei Adobe einbringt. Drei Mitglieder dieses Teams machten im Anschluss an die IBC2017 Station in München und berichteten beim Hollywood-Event im Arri-Kino von ihrer Arbeit.

  • Van Bedient, Senior Business Development Manager CC Video / Head of Hollywood Team bei Adobe
  • Chris Bobotis, Director Immersive bei Adobe
  • Dave Helmly, Sr. Manager Professional Video/Audio Americas bei Adobe

Patrick Palmer, Senior Product Manager für Premiere Pro und Michael Gamböck, Senior Strategic Development Manager bei Adobe, führten durch die Veranstaltung und moderierten die Veranstaltung im Arri-Kino. 

Nach einer kurzen Einführung durch Michael Gamböck gab Van Bedient Einblicke in die Arbeit des Adobe Office in Hollywood und berichtete, wie die Zusammenarbeit mit der Filmindustrie stattfindet. Dabei betonte er, dass es nach wie vor etliche Produktionen gebe, die auf Film gedreht würden – ein Aspekt, der in der öffentlichen Wahrnehmung der Branche oft untergehe. 

Hollywood-Event, Arri-Kino
Van Bedient und Patrick Palmer.

In der Postproduktion großer Spielfilme habe sich Premiere mittlerweile an vielen Stellen etabliert, so wurden unter anderem »Deadpool«, »Gone Girl« und »House of Cards« damit geschnitten. Bei solchen Produktionen, so Van Bedient, spielten Aspekte wie Kollaborationsfähigkeit, aber auch ein leistungsfähiges Versioning eine große Rolle.

Die Funktionalität von Shared Projects sei unter anderem auf solche Projekte und deren Anforderungen zurückzuführen. Auch die Möglichkeit, mit bestimmten Funktionen zu verhindern, dass Passagen geändert werden, an denen aktuell nicht gearbeitet werden darf, sei enorm wichtig gewesen, so Van Bedient. 

Patrick Palmer, der unter anderem auf Funktionen wie Lumetri einging, betonte in der Diskussion mit den Zuschauern, dass diese Funktionalität vor allem Editoren anspreche  — und nicht als Ersatz für umfassendes Grading gedacht sei. 

Hollywood-Event, Arri-Kino
Chris Bobotis sprach über die Zukunft von Virtual Reality. 

Chris Bobotis, seit kurzem Director of Immersive bei Adobe, ging in seinem Vortrag auf die verschiedenen Stationen seiner Karriere ein und erläuterte, wie es dazu kam, dass Adobe seine Firma Mettle und deren SkyBox-Technologie und Software für 360°- und Virtual Reality (VR) erwarb.

Bobotis verdeutlichte, dass nur ein großes Unternehmen wie Adobe in der Lage sei, die Anforderungen von VR- und 360-Grad-Produktionen anzugehen. Bobotis präsentierte einen Ausschnitt der »Dunkirk VR Experience« die als Ergänzung zum gleichnamigen Film proiduziert wurde und ging anhand dieses Beispiels näher auf den Premiere-Workflow dieser technisch herausfordernden 360-Grad-Produktion ein.

Chris Bobotis ist sich dabei sicher, dass Bilder in der Zukunft nicht mehr nur als Ausschnitte präsentiert würden, sondern dass die Rundumwahrnehmung zum neuen Normalfall werde: »The frame goes away and everything around us becomes the frame.«

Dem Thema Premiere und dessen Entwicklung widmete sich Dave Helmly. Ein Adobe-Urgestein im besten Sinne, präsentierte er im Rahmen des Events, wie sich Premiere entwickelt hat und welche Richtungen diese Entwicklung in der Zukunft nehmen könnte. Dave Helmly emulierte unter anderem die erste Version von Premiere – und verdeutlichte damit in persona, welchen Weg Premiere Pro in der Zwischenzeit genommen hat.

Hollywood-Event, Arri-Kino
Das Publikum nutzte die Chance, hochrangige Adobe-Mitarbeiter zu befragen.

Bei einer Q+A-Session gab es einen intensiven Austausch zwischen den Experten von Adobe und dem Publikum, das die Gelegenheit nutzte, hochrangige Adobe-Mitarbeiter zu unterschiedlichen Themen beim Hollywood-Event zu befragen.