Branche: 04.06.2015

Uefa Champions League live im ZDF

Am Samstag, 6. Juni 2015, findet in Berlin das Champions-League-Finale statt. Das ZDF überträgt das Endspiel zum dritten Mal in Folge und ist erstmals als Hostbroadcaster für die Produktion des Weltbilds bei diesem Ereignis verantwortlich. Zugleich überträgt das ZDF am Champions-League-Finaltag auch das Eröffnungsspiel der Frauen-Fußball-WM in Kanada.

Das ZDF ist am 6. Juni 2015 als Hostbroadcaster im Einsatz und somit Ansprechpartner für die 180 Sender weltweit, die das Endspiel der Champions League übertragen. Als gastgebender Sender liefert das ZDF das Weltbild und ist vor Ort Servicepartner für Sender von ATV Peru bis YLE Finnland.

Wenn dieses Jahr zum dritten Mal seit 2013 das Champions-League-Finale live im ZDF übertragen wird, dann kümmern sich Produktion und Technik des ZDF nicht nur um das Bild im eigenen Programm. Die Uefa hat das ZDF auch als Hostbroadcaster bei Europas größtem Sportereignis im Jahr 2015 beauftragt.

Es hat sich viel verändert, seit das ZDF zuletzt 2001 beim Uefa-Cup-Finale in Dortmund das Weltbild eines europäischen Endspiels (damals Uefa Cup) im Vereinsfußball produziert hat. Die technische Abwicklung und der Service übersteigen bei Weitem das, was ein einzelner Übertragungswagen leisten kann. Die Kameras werden daher auf zwei Fahrzeuge verteilt, und es kommen vier Regien für die unterschiedlichen Signale zum Einsatz.

Die ZDF-Crew erwartet über 50 Übertragungsfahrzeuge aus dem In- und Ausland, die dann ihren Platz auf der über 10.000 Quadratmeter großen Ü-Wagenstellfläche erhalten. 

Wenn beispielsweise die spanischen Kollegen im erstmals gemeinsamen Welcome Office von Uefa und Host Broadcaster nach den Kabelanschlüssen für ihr Indoor Studio fragen, ist das eine von weit über 10.000 Buchungen, die vom ZDF-Team koordiniert, technisch umgesetzt und abgerechnet werden. Vollausgestattete Kommentarstellen, gebuchte Interview-Slots und Aufsager im Stadion bis hin zur Bereitstellung einzelner Kabel werden als Dienstleistung zur Verfügung gestellt.

Auch im Kabeltunnel des Olympiastadions herrscht seit dem 2. Juni Hochbetrieb. Die beiden eigens engagierten Kabel-Marshalls am Ein- und Ausgang des Tunnels überwachen die Verlegung jeder einzelnen Strippe der über 200 Kabel.

Drei Tage vor dem Spiel läuft der finale Power-Test, mit dem die unterbrechungsfreie Stromversorgung der Weltbild-Produktion sowie aller Produktionsmittel der unilateralen Produktionen überprüft wird. Hier setzt das ZDF auch ökologisch Zeichen: Erstmals kommt eine hochmoderne batteriegepufferte Anlage zum Einsatz, die verhindert, dass die sonst üblichen Aggregate tagelang Dieselabgase in die Luft pusten.

Schon seit Beginn der laufenden Saison arbeitet Regisseur Andreas Lauterbach, zuständig für das Weltbild, bei den Inlandsproduktionen des ZDF in der Champions League mit dem gleichen Team aus Kameraleuten und SloMo-Operatoren, um für das große Finale gerüstet zu sein. In der Weltbild-Produktion werden kreativ und technisch höchste Anforderungen gestellt. Vergleichbar mit einem WM-Finale, müssen Regie, Bildmischer, Kameraleute und SloMo-Bediener aufeinander perfekt eingespielt sein und vor allem fehlerfrei abliefern. Weltweit verfolgen voraussichtlich 180 Millionen Zuschauer in 250 Ländern das Finale, und insgesamt verfolgen rund 100 Live-Kameras aller Sender das Spiel im Stadion.

Autor
Eckhard Gödickemeier, Projektleiter Champions-League-Finale ZDF

Bildrechte
ZDF und Marianne Müller, Jens Hartmann, imago sportfotodienst/Lackovic.

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