Produktions-Report: Special Olympics World Games in Berlin
Eine breite Medienallianz begleitete das Multisport-Ereignis, das im Juni mit 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung in Berlin stattfand. Ein Produktionsreport, in dem zahlreiche Beteiligte zu Wort kommen.
26 Sportarten, 1.250 Finals
Die Special Olympics waren der größte Multisport-Event, der in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München ausgetragen wurde.
Bei der Veranstaltung gab es zunächst für alle Teilnehmenden eine Trainingsphase. Im anschließenden Divisioning wurden die Teilnehmenden in Leistungsgruppen mit einem ähnlichen Leistungsniveau eingeteilt, bevor es dann in die Finals ging.
»Diese Finals kann man sich nicht wie bei klassischen Olympischen Spielen vorstellen. Bei den Special Olympics World Games nahmen letztlich alle Athletinnen und Athleten an den Finals teil, weshalb es auch 1.250 davon gab. Wir mussten deshalb ein Konzept entwickeln, um diese Fülle bewältigen zu können«, erläutert Roman Steuer. Zum Vergleich: Bei den Olympischen Spielen in Tokio übertrug der Host 339 Finals.
Die Lösung sah schlussendlich so aus, dass es für die 26 Sportarten vier Produktionsstandards gab, die mit unterschiedlichem Aufwand die Wettkämpfe produzierten. Mehr hierzu im Abschnitt »Unterschiedliche Produktionskategorien«.
Für die internationale Vermarktung der Signale war der US-Sender ESPN verantwortlich, der die Veranstaltung bereits seit Jahren unterstützt, mit hoher Professionalität darüber berichtet und auch in Berlin mit einer großen Mannschaft präsent war.
Zusätzlich gab es eine Vereinbarung mit der EBU, die für die Verbreitung an ihre 56 Mitgliedsländer sorgte.
Hohe Qualität erwünscht
Bei den Special Olympics World Games ging es nicht nur um den Sport, sondern auch darum, die öffentliche Wahrnehmung für die Special Olympics zu sensibilisieren.
»Die Veranstaltung wird immer noch oft mit den Paralympics verwechselt«, erklärt Roman Steuer, »und das wollten wir ändern.«
Zur Erklärung: Während bei den Paralympics Menschen mit körperlichen Einschränkungen antreten, sind es bei den Special Olympics Menschen mit geistigen Einschränkungen.
Steuer betont: »Mit der qualitativ hochwertigen Übertragung wollten wir ein Zeichen setzen und auch visuell verdeutlichen, dass es anderen großen internationalen Sportereignissen gleichzustellen ist. Und das haben wir mit der Produktion getan.«
Bevorzugter Partner Sky Deutschland
Sky Deutschland produzierte in Berlin nicht nur unilaterale Signale fürs eigene Programm, sondern war auch mit großem Einsatz an der Worldfeed-Produktion beteiligt.
»Sky hat sieben SNGs für die World Games beigestellt, die normalerweise für Sky Sports unterwegs sind«, erläutert Roman Steuer. »Das war ein wichtiger Beitrag für die gesamte Produktion«, so Steuer.
Seite 1: Eckdaten Special Olympics
Seite 2: Produktion mit Partnern
Seite 3: Produktionskategorien, IBC, MMC
Seite 4: Riedel Netzwerk
Seite 5: Unilaterale Sky Produktion, 5G-Case, Fazit
Keine Story mehr verpassen und einfach den Newsletter abonnieren: