Unternehmen: 12.12.2022

Haushaltsplan 2023 vom SWR-Rundfunkrat genehmigt

In seiner jüngsten Sitzung hat der Rundfunkrat des SWR den Haushaltsplan für das Jahr 2023 beraten und genehmigt.

SWR, Logo
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Der SWR-Haushaltsplan für das Jahr 2023 führt in finanzieller und strategischer Hinsicht kontinuierlich die Linie des SWR in der laufenden Beitragsperiode fort, erläutert der Sender. In den Wochen zuvor hatten intensive Beratungen in den beiden Landesrundfunkräten, im Finanzausschuss der Verwaltungsrats sowie im Verwaltungsrat selbst stattgefunden. Dieser hatte den Haushaltsplan bereits festgestellt, nun wurde der Plan genehmigt.

Er aktuelle Haushaltsplan ist laut Einschätzung des Senders ein weiterer Baustein für den Wandel des SWR. Die Liquiditätsreserve, die in einem zehnjährigen Einspar- und Umbauprozess erwirtschaftet wurde, ermöglicht es demnach nun, die digitale Offensive weiter fortzusetzen. Neben den bisherigen linearen Programmen entsteht eine Vielzahl von neuen nonlinearen Produktionen etwa für die ARD-Mediathek. 2023 soll zudem im Verbund mit der ARD und federführend vom SWR die digitale Infrastruktur deutlich verbessert werden.

Erträge versus Aufwendungen

Insgesamt sieht der Haushaltsplan für das Jahr 2023 Aufwendungen in Höhe von 1.455 Millionen Euro und Erträge von 1.308 Millionen Euro vor. Der Bilanzverlust beläuft sich 2023 auf rund -147 Millionen Euro. Das Bilanzergebnis wird von bilanziellen Effekten im Zusammenhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) bestimmt, auf die der SWR keinen Einfluss hat. Für das – um diese Effekte korrigierte – operative Ergebnis, welches das unmittelbare wirtschaftliche Handeln des SWR besser abbildet, wird zum Jahresende 2023 mit einem Minus in Höhe von -97 Millionen Euro gerechnet. Finanziert wird dieses negative Ergebnis durch einen Abbau von den Liquiditätsreserven (sog. Eigenmittel), die im zehnjährigen Sparprozess erwirtschaftet wurden und jetzt gezielt für den Umbau des Senders genutzt werden sollen.

Dr. Kai Gniffke, Intendant, SWR, © SWR/Gärtner
SWR-Intendant Dr. Kai Gniffke.
Kai Gniffke: SWR hat effizient gewirtschaftet

Kai Gniffke, Intendant des SWR: »Der SWR hat in den vergangenen Jahren effizient gewirtschaftet. Durch Liquiditätsreserven können wir so auch das negative Ergebnis für 2023 auffangen. Für die kommende Zeit des ARD-Vorsitzes möchten wir mit noch mehr Kooperationen und stärkerer Zusammenarbeit weitere Synergien unter den öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten schaffen und noch effizienter werden.«

Argyri Paraschaki-Schauer, 1. stellvertretende Vorsitzende, SWR-Rundfunkrat
Argyri Paraschaki-Schauer, SWR-Rundfunkrätin.
Argyri Paraschaki-Schauer: Rücklagen für die Zukunft

Die 1. stellvertretende Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats Argyri Paraschaki-Schauer: »Der SWR wirtschaftet solide. Wir verplanen in unserem Haushalt und in der ganzen laufenden Beitragsperiode nur, was uns die KEF auch an Beitragsmitteln zugestanden hat. Alles, was dem SWR darüber hinaus an Mehrerträgen zufließt, wollen wir für die Zukunft zurücklegen. Gleichzeitig gehen wir unseren Weg hin zu einem multimedialen Medienhaus weiter und stocken für den Ausbau der ARD Mediathek und ARD Audiothek den Innovationsetat nochmals auf.«

Hans-Albert Stechl, Vorsitzende, SWR Verwaltungsrat
Hans-Albert Stechl, Vorsitzender SWR-Verwaltungsrat.
Hans-Albert Stechl: Veränderungsbereitschaft lohnt sich

Der Vorsitzende des SWR-Verwaltungsrats Hans-Albert Stechl: »Der SWR ist ein starker Sender. Dank seines frühzeitigen Einspar- und Umbauprozesses, den auch wir als Gremien intensiv begleitet und unterstützt haben, kann er sich jetzt eine beispiellose Programmoffensive leisten und sich im multimedialen Bereich verstärken. Das ist ein starkes Signal auch für alle Beschäftigten. Der SWR kann Perspektiven bieten, da er sich früher als andere getraut hat, in die Zukunft zu investieren. Der Sender zeigt damit, dass sich Veränderungsbereitschaft lohnt.«