Head-Quarter: Neue Postproduktion in Köln
Die neue Firma Head-Quarter will sich im Kölner und Düsseldorfer Raum auf die Digitalisierung und Nachbearbeitung von Kino- und TV-Filmen konzentrieren. Geschäftsführer der neuen Firma ist Christian René Journet, der vormals bei Das Werk tätig war.
Die Idee zu Head-Quarter wurde von den Chefs der Firmen ACT und Voss geboren: Robby Groß und Peter Hagemann von ACT und Nadja Rudas von Voss machten im Raum Köln/Düsseldorf unabhängig voneinander einen großen Bedarf für qualitativ hochwertige Abtastung aus — sei es für die weitere Nachbearbeitung, für die Restaurierung oder auch für die Aufbereitung hochwertiger DVDs. Daraus entstand die Idee, diesen Markt mit einem gemeinsamen Unternehmen zu bedienen, das sich genau darauf spezialisiert. Dass sich die hohen Equipment-Kosten bei einem gemeinsamen Unternehmen auf mehrere Schultern verteilen, war dabei natürlich ein nicht ganz unwichtiger Faktor.
Herzstück der Ausstattung von Head-Quarter ist ein Spirit-4K-Abtaster, ein Gerät das Grass Valley erst seit kurzem ausliefert. Der Abtaster bietet 4K-Auflösung: »Da es sich um einen der ersten Spirit 4K auf dem europäischen Festland handelt, haben wir auch überregional Wettbewerbsvorteile«, sagt Nadja Rudas dazu. Das Angebot von Head-Quarter sei jedoch nicht auf die Abtastung begrenzt, denn schließlich könnten die Kunden die Postproduktions-Systeme von ACT und Voss nutzen, so Nadja Rudas: ein Quantel-iQ-System, ein DS-Nitris-System von Avid sowie Final Cut Pro HD von Apple stehen demnach im direkten Zugriff.
Ganz generell glauben die Head-Quarter-Firmengründer, dass die Zeit für die digitale Farbkorrektur und die Abtastung in HD reif ist. Dazu Nadja Rudas: »Immer häufiger werden im Verlauf von Kundengesprächen Möglichkeiten der hochauflösenden Abtastung von Film auf Datenträger in HD, 2K und 4K oder die Farbkorrektur eines gesamten Kinofilmes in einem hochauflösenden Format erfragt. Außerdem wollen die Produktionsfirmen möglichst viel Flexibilität hinsichtlich Bildformat und Bildnorm. Auch die Ausbelichtung zurück auf Film für die klassische Projektion oder die Aufbereitung für die zukunftsorientierte digitale Projektion wird immer wichtiger«. Um all diese Anforderungen im Verlauf einer Produktion erfüllen zu können, sei eine hochwertige und hochauflösende Abtastung unumgänglich, folgert Head-Quarter.
Bedarf in dieser Richtung stellt Head-Quarter auch bei den Sendern fest: Ältere Filmproduktionen würden verstärkt neu abgetastet, weil der Zuschauer steigende Qualitätsansprüche habe und dank hochwertiger Wiedergabegeräte die Sender mit der Bildqualität ihres Programms in Zugzwang gerieten. Weil Werbeblöcke in der Regel von höherer Bildqualität seien als das Programm, folgert Head-Quarter, müssten auch die Produktionsfirmen nachziehen und bei ihren Spots noch bessere Qualität liefern. Das kann aber aus der Sicht von Head-Quarter nur gelingen, wenn schon am Anfang der Produktionskette in höchstmöglicher Qualität abgetastet wird.
Das Konzept von Head-Quarter scheint schon zu greifen. Bereits vor der offiziellen Einweihung laufen schon die ersten Projekte, und Nadja Rudas freut sich: »Es scheint fast, als hätten Köln und Düsseldorf auf uns gewartet…«
