Branche, Broadcast, Sport, Top-Story: 24.02.2012

»Zurück zum Sport«: 24 Stunden Sport-News bei Sky

Seit Dezember 2011 hat der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky mit »Sky Sport News HD« einen deutschsprachigen Sportnachrichtensender im Angebot: mit einem 24-Stunden-Programm, das — außer in den frühen Morgenstunden zwischen 1 und 6 Uhr — live moderiert wird. film-tv-video.de war vor Ort und sprach mit dem Projektleiter für Sky Sport News HD Stephan Schmid, Director Broadcast Operations bei Sky Deutschland und Roland Kindermann, Head of Broadcast Production bei Sky Deutschland, über die Installation und Inbetriebnahme des neuen, ersten Live-Studio-Senders von Sky in Deutschland und über erste Erfahrungen nach nun knapp zwei Monaten Sendebetrieb.

 

B_0212_Sky_SSN_Logo_qSky Sport News HD ist ein ambitioniertes Projekt: Sky hat dafür etliche Millionen Euro in die Hand genommen, hat in Technik und rund 200 neue, feste Mitarbeiter investiert. Newsroom und Studio wurden in die — ursprünglich gebäudetechnisch gar nicht dafür konzipierte — Zentrale in Unterföhring eingebaut, so dass dort nun rund um die Uhr ein Live-Programm für Sportnachrichten produziert werden kann. Das Ganze wurde zudem in absoluter Rekordzeit umgesetzt und damit ist aus dem Verwaltungsgebäude von Sky Deutschland, durch den Einbau des »modernsten Nachrichtenstudios Europas« — so die Eigendarstellung — eine richtige Sendezentrale geworden. Die sendereigene Beschreibung des Studios klingt nicht eben bescheiden, aber die Macher bei Sky und den Partnerfirmen brauchen sich mit ihrer Leistung in der Tat nicht zu verstecken.

Grundlegendes Konzept

Sky Sport News HD wurde als Herz der Unternehmenszentrale von Sky Deutschland konzipiert. In puncto Technik unterscheidet sich Sky Sport News HD von allen anderen Kanälen des deutschen Sky-Angebots, weil Sky für diesen Sender eigene Produktionstechnik anschaffte — und eine offene Kombination aus Live-Moderationsstudio und Newsroom bauen ließ. Erstmals in der Geschichte von Sky wurde eine eigene Broadcast-Infrastruktur aufgebaut. Auch der laufende Betrieb wird mit eigenen Mitarbeitern abgewickelt.

Sky Sport News HD hat über Dienstleister auch direkten Zugriff auf sechs SNG-Fahrzeuge, die auschließlich und exklusiv für Sky Sport News 24/7 produzieren. Die SNGs sind mit modernster Technik (Kamera, Schnittplatz und Uplink) ausgerüstet und damit ist es möglich, in kürzester Zeit live von jedem sportlich relevanten Ort in Deutschland und Österreich zu senden. Für (Live-)Übertragungen aus dem Ausland werden vor Ort SNGs gemietet. Darüber hinaus gibt es eine ENG-Flotte, die laufend aktuellen Content erzeugt.

Der Channel-Playout in HD und SD sowie der Uplink liegen, wie bei den anderen Sky-Sendern, beim Dienstleister APS (Report), der seinen Hauptsitz schräg gegenüber der Sky-Zentrale hat.

Studioeinbau

Den neuen Sender hatte Sky im Februar 2011 angekündigt, der Studioeinbau begann im Mai 2011. Eine der besonderen Anforderungen beim Bau des Studios bestand darin, dass es in das vorhandene und dafür ursprünglich nicht konzipierte zentrale Bürogebäude von Sky Deutschland in Unterföhring eingebaut werden sollte, wo täglich rund 1.000 Mitarbeiter ein und aus gehen. Dort wo heute das Studio von Sky Sport News HD operiert, waren früher vier große Konferenzräume eingebaut.

Diese Rahmenbedingungen mussten beim Bau berücksichtigt werden, erläutert Stephan Schmid, Director Broadcast Operations: »Es war natürlich eine Herausforderung, in ein bestehendes Verwaltungsgebäude mit normalen Raumhöhen ein Studio inklusive offenem Newsroom, sowie kompletter Broadcast-Infrastruktur zu installieren. Da stellten sich viele technische und bauliche Fragen, etwa die, wie man die Beleuchtung löst, wie man die zusätzliche Klimatechnik unterbringt, wie man die Stromzufuhr inklusive USV sicherstellt und vieles mehr«.

An der Planung des Studios waren ein Architekt sowie mehrere Fachplaner und Fachingenieure beteiligt, die das anspruchsvolle Projekt in Rekordzeit stemmen mussten: Die reinen Ein- und Umbauten nahmen knapp fünf Monate Zeit in Anspruch. Rund 60 Handwerker waren hier am Werk, sogar ein Helikoptereinsatz war nötig, um die Klimaanlage auf dem Dach zu installieren.

Baulich besonders aufwändig waren Klimatechnik und Stromversorgung: So wurde das Studio mit einer eigens eingerichteten, separaten Stromzufuhr mit 300 kVA versorgt und es wurde ein zusätzlicher Diesel-Generator mit 400 kVA, sowie eine USV installiert.

Zwischen den gebäuderelevanten Umbau- und Ausbaumaßnahmen und der Installation der AV- und IT-Technik war engste Abstimmung erforderlich, um den engen Zeitplan einhalten zu können: Kernbohrungen und die Installation der Server im selben Raum vertragen sich nun mal nicht. Gerade für die sensible AV-Technik war das bisweilen nicht ganz einfach. Die gesamte Systemarchitektur wurde samt der Auswahl der technischen Ausstattung von Sky geplant, die Systemintegration wurde von Wellen+Nöthen umgesetzt.

Wegen des engen Zeitplans und der besonderen Einbausituation wurde davon abgesehen, das Zusammenspiel aller Komponenten erst in Form eines Staging-Systems auszuprobieren, vielmehr kamen viele Equipment-Teile erst direkt beim Einbau vor Ort im Studio zusammen.

»Wir haben kräftig Gas gegeben, um die Idee eines deutschsprachigen Sportnachrichtensenders schnell Realität werden zu lassen«, erläutert Roland Kindermann, der mit dem schnellen Nachrichtengeschäft schon von seiner früheren Tätigkeit für N24 vertraut ist: »Nicht nur den Studio- und Technikeinbau, sondern auch das Show-Design und die Rehearsals hat das Team hinter Sky Sport News HD mit Hochdruck umgesetzt.«

Kameratechnik, Bildgestaltung

Bei Sky Sports News HD ist das eigentliche Studio mit mehreren Moderationspositionen ohne jegliche Scheiben oder sonstige räumliche Abgrenzungen in den Newsroom integriert — so wie man das nach dem Beispiel von CNN oder Bloomberg in vielen modernen Nachrichtenstudios umgesetzt hat. Im Hintergrund der Hauptmoderationsposition geht der Blick durch große Glasscheiben ins Foyer des Sky-Gebäudes. Dank Rosco-View-Filtern kann die Menge an Tageslicht, die durch die Eingangsfassade strömt, kontrolliert werden. Damit ist selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ein hochwertiges Bild möglich.

Insgesamt stehen zwölf Sony-Kameras mit Canon-Objektiven für die Produktion bereit: fünf auf Robotiksystemen, zwei auf fernsteuerbaren Schwenk/Neige-Köpfen unter der Studiodecke, der Rest auf normalen Pedestal-Stativen und als Handkamera.

Die große Besonderheit im Kamerabereich ist das automatisierte Produktionssystem von Vinten/Radamec, für das sich Sky bei der Studiotechnik entschieden hat. Es unterstützt die effiziente Produktion auf engstem Raum. Vinten/Radamec-Robotiksysteme auf Basis von Fusion FP-188 Pedestals und Schwenk/Neige-Köpfen des Typs Fusion FH-100 tragen dabei Sony-Kameras des Typs VCC-1A. Diese, sowie die beiden Kameras des gleichen Typs, die auf den von der Decke abgehängten Telemetrics-Köpfen montiert sind, können mit Radamecs Steuersystem HDVRC komplett per Fernsteuerung bewegt werden. Die frei konfigurierbare HDVRC-Steuerungslösung von Vinten/Radamec, lässt sich mit anderen Steuerungen integrieren — was ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl war.

So können bei Sky die Kameras nicht nur manuell aus der Regie per Joystick gesteuert werden, sondern es lassen sich sogar direkt aus dem Redaktionssystem vordefinierte Positionen und Fahrten abrufen.
Die Robotikkomponenten des Systems kommen ohne Schienen aus, sie sind frei beweglich, wie normale Studiokameras. Dank dieses Setups kann Sky Sport News HD zum einen auf vergleichsweise kleinem Raum eine Sendung fahren, zum anderen ist hierfür wesentlich weniger Personal nötig: »Natürlich sind letztlich viele Personen in unterschiedlichen Funktionen an der Entstehung des Programms beteiligt, wobei wir insgesamt recht schlank aufgestellt sind. In der Regie fahren auf der technischen Seite nur zwei Leute die komplette Sendung«, berichtet Roland Kindermann, »Und im Extremfall wäre das sogar mit nur einer Person möglich.«

Licht

Aufgrund der niedrigen Deckenhöhe im Studio und der für ein Bürogebäude ausgelegten Klimaanlage wurde beim Licht auf neue Technologien gesetzt.

Das Studio wurde komplett mit LED-Leuchten ausgestattet, weil diese deutlich weniger Abwärme produzieren als andere Leuchten und zudem energiesparender und flacher sind. Insgesamt wurden 3.756 LEDs in Form von Panels und Stripes des Herstellers Litepanels verbaut. Für jeden Moderationsplatz, für jedes News-Format, für jede Tageszeit gibt es bestimmte, als Templates gespeicherte Lichteinstellungen, zwischen denen die Regie ganz einfach per Knopfdruck wechseln kann. Damit jedoch die Templates im laufenden Betrieb einfach abgerufen werden können, waren mehrere Wochen Probezeit nötig, bis das richtige Setup gefunden war.

Für die Ausleuchtung der Moderatoren wurden unter anderem LED-Panels eingesetzt, deren einzelne Lichtpunkte im 45-Grad-Winkel abstrahlen — was die Ausleuchtung der Moderatoren trotz der vergleichsweise niedrigen Studiodecke ermöglichte und deutlich vereinfachte.

Moderationspositionen

Das Studio bietet vier Moderationspositionen: Den Haupttisch, an dem zwei Moderatoren und bis zu zwei Gäste Platz finden. In den Tisch ist ein Monitor pro Arbeitsplatz eingelassen, auf dem die Moderatoren ihren Text, den Ablauf der Sendung im Redaktionssystem, das aktuelle Live-Bild und als Preview auch die als nächstes folgende Kameraeinstellung sehen können. Im Hintergrund dieses Moderationsplatzes sehen die Zuschauer, wie schon erwähnt, das Foyer des Sky-Gebäudes.

Am zweiten Set, einem Aufbau mit Stehtisch, können ein oder zwei Personen moderieren oder einen Experten interviewen. Im Hintergrund sind bei dieser Position der Newsroom und die dort arbeitenden Redakteure zu sehen.

Außerdem gibt es noch zwei Touchscreen-Positionen: Am senkrechten Touchscreen kann der Moderator Internet-Seiten und die tägliche Presseschau präsentieren. Die beiden waagerechten Touchscreens der anderen Position eignen sich beispielsweise zur Darstellung und Erklärung von Spielaufstellungen.
Die Moderatoren können dabei den Bildinhalt entweder direkt per Berührung auf dem Schirm oder per iPad steuern. Die Touchscreens können neben interaktiven Grafiken auch diverse Videosignale darstellen, etwa für Reporterschaltungen oder auch für Logos oder andere Branding-Elemente von »Sky Sport News HD«.

Auch außerhalb des Studios hat Sky im Gebäude noch vier optionale Moderationspositionen vorgesehen und die notwendige Verkabelung mit Wall-Boxen eingebaut: Dort können Aufsager oder Schaltungen realisiert werden.

Moderiert wird übrigens in vier Schichten, in der Sendezeit zwischen 1 bis 6 Uhr morgens gibt es keine Live-Moderation. In dieser Zeit wird die letzte Sendung wiederholt, der Ticker und die grafischen Animationen werden jedoch auch in diesem Zeitfenster ständig aktualisiert.

Zentrale Systemkomponenten

Als wichtigste technische Systemkomponenten nennt Stephan Schmid, Director Broadcast Operations, die im folgenden aufgelisteten Systeme.

Avid Interplay fungiert als zentrales Produktionssystem inklusive 20 Media Composern, 30 Newscuttern, fünf Airspeed Multistream Servern für Ingest und zwei Airspeed Servern für den Playout. Damit ist der Ingest von über 20 Kanälen parallel in HD möglich.

Direkt beim Ingest wird mittels H.264-Board auch jeweils eine Low-Res-Kopie des Materials erstellt, die für die Archivierung verschlagwortet oder einfach nur gesichtet werden kann.

Als Zentralspeicher dienen ein Isis-Array mit 192 Terabyte Speicherkapazität, ein Storenext Near-Line-System, mit 50 Terabyte  Speicherkapazität, sowie ein Deep Archive auf Basis von SGL Flashnet und Quantum i6000 mit 1,3 Petabyte Speicherkapazität (über 50.000 Stunden Sendematerial).

Als Redaktionsystem für die Programmredaktion wurde iNews von Avid installiert. Die iNews-Software stellt den Redakteuren die Funktionalität zur Verfügung, um Beiträge und Sendungen zu planen und die Inhalte zu gestalten. An über 60 Arbeitsplätzen können die Journalisten per iNews Sendeablaufpläne erstellen, Texte schreiben, Beiträge herstellen und ihre Jobs planen.

Die komplette Sendegrafik wird template-getrieben aus VizRT-Systemen abgerufen.

Als Planungs-Tool für das Feed-Management ist bei Sky Sport News HD ScheduAll im Einsatz. Die Prozessautomation des gesamten Materialmanagements inklusive automatischem QC (über Baton) läuft über Orchestrator von Aspera.

In der Regie fiel die Entscheidung für eine Mosart-Automation. Damit können technische Abläufe standardisiert und automatisiert werden, denn Mosart kann unterschiedlichste Geräte zentral steuern. Mosart entstand ursprünglich als Eigenentwicklung des norwegischen Fernsehsenders TV 2. Später wurde das Unternehmen Mosart Medialab als 100-%-Tochter der TV 2 Media Group gegründet. Kunden sind sowohl private, als auch öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten.

Mosart ist aber wesentlich mehr als nur eine PC-gestützte Fernbedienung: Die Mosart-Automatisierung übernimmt die Daten aus dem Newsroom-System iNews und steuert auf Basis der dort festgelegten Abläufe alle beteiligten technischen Geräte in der Regie und im Studio: vom Video- und Audiomischer über den Jingle-Player, die Beleuchtung, die Robotik der Kameras, das Rotlicht, Grafik-Equipment und vieles mehr. Über ein template-basiertes Bedienkonzept hat der Anwender volle Kontrolle über praktisch alle Hardware-Komponenten, die im Sendeablauf benötigt werden. Trotzdem ist Mosart kein starres festgelegtes System: Von einer PC-Oberfläche aus kann man mit Mosart jederzeit rasch eingreifen und die beteiligten Systeme auch manuell steuern oder kurzfristig umkonfigurieren.

Beim Bildmischer, einer weiteren zentralen Komponente in der Sendungsgestaltung, hat sich Sky für den Einsatz von Snells Kahuna 360 entschieden. »Das Gerät ist modular, flexibel und es bietet einen tollen Funktionsumfang. Außerdem war es uns beim Mischer wichtig, weit über eine reine GPI-Unterstützung hinausgehen zu können und direkt von Mosart aus auf den Mischer zugreifen zu können — was Snell beim Kahuna 360 ermöglichte,« fasst Stephan Schmid zusammen.

Im Audiobereich setzt Sky auf ein Lawo MC2 66 Pult, und als Havariesystem ist im Audiobereich ein Yamaha-Pult des Typs DMD66 vorhanden. Bei der Kommandoanlage haben sich die Macher für Riedel Artist entschieden.

Das VizRT-Grafiksystem arbeitet mit sieben Grafik-Engines, um die diversen Grafikelemente individuell gestalten, ein- und ausblenden zu können: Zwei Ticker (A/B), die am unteren Bildrand durchlaufen, werden damit realisiert, zusätzlich sind zwei zwei Wall-Grafiken, Bauchbinden und Vollbildgrafiken möglich — und natürlich ist auch hier für den Havariefall ein Backup-Engine eingeplant.

»In der Designphase haben wir festgestellt, dass wir Vollbildgrafiken keyen wollen. Sie drehen sich rein und auch raus — und ich glaube, wir sind der erste Sender in Deutschland, der das umgesetzt hat. Unsere Lösung hierfür: Wir legen die Vollbildgrafik nicht auf die Vollbild-Maschine, sondern auf den Engine für Bauchbinden, der ja schon einen Front-Layer hat. So halten wir die Vollbildmaschine frei für sämtliche DVE-Rahmen«, erklärt Roland Kindermann und ergänzt: »Wir können also direkt von einem Butterfly ins Vollbild gehen.«

Regie

In der Regie laufen die inhaltlichen Fäden beim Ablaufredakteur zusammen: Er ist Herr über den Sendeablauf. Neben ihm arbeiten die beiden für die technischen Abläufe zuständigen »Control-Room-Operator«. Es gibt bei Sky Sport News HD natürlich auch einen CvD, der aber nicht in der Regie, sondern im Newsroom sitzt.

Newsroom

Der Newsroom, im Halbkreis um die Hauptmoderationsposition angeordnet, ist von der Funktionalität her zweigeteilt: eine Hälfte ist jeweils heiß in Betrieb und produziert die aktuelle Sendung, die andere Hälfte bereitet die nächste Sendung vor. Es gibt einen Intake-Desk, der alle Inhalte bearbeitet und erstellt, die für die Sendung nötig sind und es gibt einen Output-Desk, der inhaltlich für die Sendung verantwortlich ist.

Im Newsroom stehen außerdem 30 Newscutter, an denen die Beiträge geschnitten werden, sowie die Grafikarbeitspläze, an denen neue Templates erstellt werden.

Die Planung der verschiedenen Feeds – egal ob über SNG, ENG, Agenturprogramm oder die sky-eigenen Sportübertragungen – wird ebenfalls aus dem Newsroom gemanagt.

Reporter, News-Akquisition

In Redaktionsbereich hat Sky für Sky Sport News HD rund 100 Personen eingestellt – Moderatoren, Reporter und Journalisten. Für Einsätze vor Ort stehen Sky Sport News HD derzeit 22 Reporter zur Verfügung, die von verschiedensten Sport-Events und von Ereignissen bei den Bundesliga-Clubs berichten.

Hier arbeitet der Sender mit zwei Live-Signal-Spezialisten zusammen: den TV-Dienstleistern RT1.TV und MTI Teleport München.

RT1.TV aus Augsburg ist der technische Dienstleister für die Außenproduktionen per SNG und ENG in ganz Deutschland und Österreich.

Als zweiter Dienstleister in diesem Bereich fungiert MTI Teleport München als Signaldienstleister und ist für das Signalmanagement verantwortlich. MTI ist im Bereich Satellitenübertragung tätig, betreibt schon seit 1995 ein eigenes Glasfasernetz zwischen Unterföhrung und dem eigenen Technik-Standort in Ismaning, sowie einen eigenen Hauptschaltraum und Antennenparks in Ismaning und Unterföhring.

»Aufgrund der vielen Reporter in allen wichtigen Städten, der SNGs und der ENG-Crews, ist niemand in Deutschland so nah am Sportgeschehen wie wir«, urteilt Stephan Schmid. »Es gibt Sendungen, in denen wir bis zu zehn Live-Schaltungen aus aller Welt realisieren. Hinzu kommen hochkarätige Gäste, die regelmäßig in die Moderationen aus dem Studio eingebunden werden.«

Das Sendungskonzept sieht vor, dass alle 30 Minuten die Rolling-News neu starten. »Der Zuschauer soll in 15 bis 30 Minuten mit den wichtigsten Informationen aus der Welt des Sport versorgt werden – zwischen 6.00 Uhr morgens und 1.00 Uhr nachts immer live. Lieber schalten wir noch mal neu zum Reporter vor Ort, als eine Aufzeichnung zu wiederholen — das macht aus unserer Sicht einen guten Nachrichtensender aus.«

Schulung, Start und erste Bilanz

»Die Zeit für Installation und Inbetriebnahme von Sky Sport News HD war sehr knapp bemessen. Eine der besonderen Herausforderungen bestand deshalb auch darin, passende Mitarbeiter zu finden, einzustellen, zu schulen und eine gewisse Einarbeitung zu ermöglichen«, führt Stephan Schmid aus. Rund 200 Mitarbeiter mussten innerhalb weniger Wochen so ausgebildet werden, dass sie 19 Stunden komplexes Live-Programm täglich produzieren können.

Dabei ging es zunächst auch darum, Workflows einzurichten und zu proben, die Systeme zu konfigurieren, die notwendigen Templates zu erstellen, Datenbankstrukturen anzulegen und eine verbindliche Nomenklatur festzulegen.

»Wir sind mit der Systemarchitektur, den Dienstleistern und vor allem mit der Leistung unseres eigenen Teams sehr zufrieden«, bilanziert Stephan Schmid. »Nach den ersten zwei Monaten ziehen wir ein erstes, sehr positives Resümee: Sky Sport News ist sehr gut angelaufen.«

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Autor
Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller

Bildrechte
Sky / sampics / Christina Pahnke (12), Nonkonform (11)

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