Personalie: 28.11.2022

Christian Rein folgt auf Tom Fährmann

Christian Rein hat die Professur Bildgestaltung/Kinematographie an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München übernommen.

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Damit tritt Rein die Nachfolge des kürzlich emeritierten Tom Fährmann an, der die Professur seit 2015 innehatte. Die HFF-Abteilung Bildgestaltung beinhaltet die beiden Studiengänge Kinematographie und VFX (Leitung Prof. Jürgen Schopper). Jährlich beginnen hier jeweils etwa zehn neue Student_innen ihren Weg zur Kameraperson oder VFX-Supervisor.

Christian Rein ist Träger des Grimme- sowie des Deutschen Kamerapreises und Mitglied der Deutschen Filmakademie. Er hat die Kameraarbeit zahlreicher nationaler wie internationaler Film- und Serienproduktionen verantwortet, darunter auch viele in Zusammenarbeit mit Absolventinnen und Absolventen der HFF München. Ebenso gehören Werbespots, Musikvideos und Dokumentarfilme zu seinem umfangreichen Werk. Christian Rein teilt sein Wissen als Lehrender bereits seit 2011 mit dem Nachwuchs, unter anderem hielt er Seminare an der HFBK Hamburg, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und der IFS Köln.

©Robert Pupeter
HFF-Präsidentin Prof. Bettina Reitz

HFF-Präsidentin Prof. Bettina Reitz sagt: »Christian Reins Werk umfasst eine Bandbreite an Arbeiten, die ich als großen Gewinn für die HFF München und unsere Student_innen empfinde. Denn das Ausprobieren verschiedener Formate, das Spiel mit ganz unterschiedlichen filmischen Formen ist von enormer Wichtigkeit gerade im Lern- und Findungsprozess des filmisch-kreativen Nachwuchses. Christian Rein hat sich diese Wandlungsfähigkeit über seine gesamte berufliche Vita erhalten und bereichert fiktionale wie dokumentarische Arbeiten, Werbespots und Musikvideos mit seiner Kameraführung. Ich bin sicher, die Student_innen können nicht nur viel von Christian Rein lernen, sondern werden von ihm ermutigt, sich und die eigene Arbeit immer wieder neu zu denken.«

Professor Christian Rein.

Professor Christian Rein ergänzt: »Ohne die HFF München, beziehungsweise zahlreiche ihrer Alumni_ae, wäre ich als Kameraperson nicht vorstellbar, sehr wahrscheinlich würde ich gar nicht existieren. Umso mehr freue ich mich jetzt darauf, meine Erfahrungen an die Student_innen weiterzugeben. Film ist für mich eine einzige Absprache – es geht um das Wie, den Vorgang der Erzeugung der Bilder, und um das Warum, die adäquate Aussage der Bilder in Bezug auf den Inhalt. Dabei beginnt alles mit dem Drehbuch, führt dann über die Tagesdisposition zum Timing der Szene und endet mit dem Kauf einer Kinokarte oder dem Klick auf einer Streaming-Plattform. Diese Sprache, diese Abläufe zu erlernen, ist eine wichtige Voraussetzung für ein Weiterkommen im Beruf der Kameraperson. Kommunikation und Teamgeist aber auch Teamführung sind wesentliche Bestandteile der Arbeit eines Kameramenschen. Mein wichtigstes Ziel ist es jedoch, den Student_innen den Kern ihrer zukünftigen Arbeit zu vermitteln: das Geschichtenerzählen.«

Christian Rein wurde 1970 geboren und arbeitet seit 2000 als Kameramann. Mit dem Sprayer-Drama »Wholetrain« feierten er und Regisseur Florian Gaag 2009 weltweite Festivalerfolge, Rein erhielt für seine Kameraarbeit an diesem Film den Adolf-Grimme-Preis. Bis heute führte Christian Rein die Kamera bei zahlreichen nationalen wie internationalen und sehr vielseitigen Projekten, darunter Spiel- und Dokumentarfilme, Werbespots und Musikvideos. Immer wieder arbeitete er dabei eng mit Absolventinnen und Absolventen der HFF München zusammen, etwa auch den Produzenten Max Wiedemann und Quirin Berg sowie den Regisseuren Christian Ditter, Florian Gallenberger, Wim Wenders und Hans Steinbichler. Für Steinbichlers Film »Die zweite Frau« wurde Christian Rein 2009 mit dem Deutschen Kamerapreis geehrt. Seit gut zehn Jahren hält Christian Rein auch Vorlesungen, Webseminare oder leitet Workshops – unter anderem an der HFBK Hamburg, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der IFS Köln oder für den Hamburger Filmfonds.