Messe: 19.04.2005

NAB2005: Tektronix stellt neue Testsysteme vor

Neue Systeme von Tektronix sind für die Echtzeit-Fehlersuche an Video-Transportströmen geeignet und können live oder zeitversetzt analysieren.

Die Modellserie MTS400 von Tektronix ist speziell für die Fehlersuche an komprimierten Video-Transportströmen konzipiert. Ein Besonderheit der neuen Systeme ist »CaptureVu«: dahinter verbirgt sich die Fähigkeit, Video-Transportströme live, aber bei Bedarf auch zeitversetzt analysieren zu können. Tektronix hebt die guten Analyse-Eigenschaften der Systeme hervor, ebenso die umfassende Unterstützung von Video-over-IP in Breitband- und Video-on-Demand-Anwendungen.

Videotransport-Streams sind nicht einfach zu analysieren, nimmt doch die Komplexität der Signale ständig zu. Damit steigen auch die Anforderungen an das Personal. In vielen Fällen steht aber heute gar kein erfahrenes, speziell geschultes Personal mehr zur Verfügung. Tektronix versuchte daher nach eigenen Aussagen, die neuen Produkte der MTS400-Serie möglichst so zu gestalten, dass sie sich einfach bedienen lassen und dennoch präszise und sichere Analysen und Ergebnisse erzielen. Die Gestaltung der Bedienoberfläche war den Entwicklern bei der MTS400-Serie daher besonders wichtig, Protokollfehler sollten sich schnell erkennen und untersuchen lassen.

Die MTS400-Testsysteme bieten hierfür eine umfassende Kollektion an Test- und Analysepaketen für das Beobachten und Analysieren komprimierter Videodaten (live oder dateigestützt), wobei Standards wie MPEG-2, MPEG-4, H.264 und VC-1 unterstützt werden. Mit CaptureVu können Signale im Messgerät gespeichert werden, damit haben Sender, Netzbetreiber und Gerätehersteller erstmals die Möglichkeit, sporadisch auftretende Systemfehler, die sich negativ auf die Übertragungsqualität auswirken, schnell und dennoch gründlich untersuchen zu können.

Zunächst wird Tektronix in der neuen Serie die Modelle MTS400 und MTS430 anbieten. Bei beiden Geräten gehört die Live-Analyse von Video-Transportströmen über die Schnittstellen ASI, SMPTE-310M und LVDS zur Standard-Ausrüstung. Das Modell MTS430 bietet zusätzlich die Möglichkeit zu zeitversetzten CaptureVu-Analysen mit MPEG-over-IP-Unterstützung, PES- und Buffer-Analyzer sowie Multiplexer. Diese Optionen lassen sich beim MTS400 nachrüsten.

CaptureVu kann sowohl in Echtzeit, wie auch zeitversetzt auf bestimmte Systemereignisse triggern und diese analysieren. Das bedeutet, dass die Analyse automatisch startet, sobald bestimmte Trigger-Bedingungen erfüllt sind. Dabei ermittelt CaptureVu auch detailliert die Gründe und Ereignisse, die zum Auslösen des Triggers geführt haben. Der Vorteil dabei: Man muss den fehlerhaften Transportstream nicht umständlich und aufwändig analysieren, sondern kann nach der Analyse einer Störung das Messgerät sofort wieder umschalten und weiter die Live-Streams beobachten.

Die Ergebnisse, die bei der Analyse herauskommen, können im Detail oder als zusammenfassende Übersicht dargestellt werden. Das beschleunigt die Fehlersuche und damit auch die Fehlerbeseitigung.

Auf die speziellen Anforderungen der Messeanalyse von Video-over-IP-Anwendungen geht der MTS430 ein. Das ist nicht ganz einfach, denn es geht darum, Kompierungs- und Übertragungsfaktoren zu berücksichtigen und ihre Auswirkungen auf die Videoqualität ein zu schätzen. Der MTS430 unterstützt Video-over-IP standardmäßig, die Video-over-IP-Analyse-Software lauft auch auf herkömmlichen PCs, Bedingung ist lediglich, dass diese mit 10/100-Base-T- oder Gigabit-Ethernet ausgerüstet sind. Tektronix betont, dass es damit nun auch ohne spezielle Hardware möglich ist, Video-over-IP-Datenströme zu analysieren.

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