Messe: 20.04.2005

NAB2005: Produkt-Newsflash Abtastung und Belichtung

Arri: ArriScan und ArriLaser Filmlight: Ausblick auf Northlight-2-Filmscanner Kinoton: 4K CineScan und 5KArchiveScan Imagica: Neuer Highspeed-Scanner, Upgrade für Imager XE-Advanced

ABTASTUNG

Arri: Neuerungen beim ArriScan
Außer an die Arri-Tochter Arri Film & TV Services in München hat der Hersteller seinen Scanner nach eigenen Angaben schon an die folgenden Kunden ausgeliefert: DryLab in Oslo, Hit in Seoul, Image Film in Madrid, Mikros Image in Paris, Tokyo Lab in der japanischen Haupstadt, Vision Globale in Montreal, WFDiF in Warschau und Weta in Wellington. Weitere Kunden sind demnach ebenfalls schon im Besitz eines ArriScan, wollen das aber noch nicht bekannt geben.
Arri demonstriert an seinem NAB-Stand, wie schnell man den Scanner von 16- auf 35-mm-Film und umgekehrt umrüsten kann. Außerdem gibt es eine Technologie-Demo zum Thema Infrarot-Scan, woraus Arri in Zusammenarbeit
mit Kodak eine System zur »First Level Correction« von Abtastfehlern, die durch Staub und Kratzer entstehen, schon im Scanner realisieren will. Zudem sollen die vom Infrarot-Sensor erfassten Daten auch zur »Second Level Correction« an Systeme von Autodesk und Quantel weitergegeben werden. (Weitere Infos zur Kooperation von Arri und Autodesk finden Sie in einer separaten Meldung.)

Filmlight: Weiter entwickelter Northlight-Scanner
Neuheiten gibt es beim erfolgreichen Northlight-Filmscanner. Die neue Version 1.1 der Scanner-Software soll zusätzliche Filter- und Steuermöglichkeiten bieten. Zudem gewährte der Hersteller einen Ausblick auf die zukünftigen Northlight-2-Funktionen. Die nächste Generation des Scanners mit Pin-Registrierung soll eine ums 4- bis 6fach erhöhte Scan-Geschwindigkeit haben, 2K-Material schneller als mit 2 fps und 4K-Material mit 1 fps scannen können.

Kinoton: 4KCineScan und 5KArchiveScan
Der grundlegende Unterschied zwischen 4KCineScan und 5KArchiveScan besteht darin, dass beim 4KCineScan, wie im Postproduction-Bereich üblich, das Bildfenster mit einer maximalen Auflösung von 4K erfasst wird, während der 5KArchiveScan den gesamten Filmstreifen auf seiner vollen Breite digitalisiert, inklusive optischer Tonspur, eventueller Randbemerkungen und Perforation. Damit sind die Zielrichtungen klar: 4KCineScan geht in Richtung regulärer Postproduction, 5KArchiveScan in Richtung Restaurierung und Archivierung. Beide Scanner arbeiten mit einem kontinuierlichen Filmtransport ohne Pins und gehen daher sehr schonend mit dem Filmmaterial um. Bei maximaler Auflösung schaffen die beiden Scanner derzeit rund 1 Bild pro Sekunde.
Besondere Funktionen der Geräte sind etwa die Infrarot-Abtastung an, die bei der Archiv-Version des Scanners zur Standardausstattung gehört und bei der Cine-Version als Option angeboten wird: Damit können Schmutz, Kratzer oder andere Beschädigungen des Films automatisch während des Abtastvorgangs erkannt und erfasst werden.
Neben der Scan- und der Transporteinheit, sind der als Scan-Prozessor eingesetzte Fujitsu-Siemens-Rechner und ein skalierbares RAID-System für die Datenspeicherung (Minimalkonfiguration 1 TB) die wichtigsten Komponenten der Kinoton-Scanner. In der kleinsten Konfiguration soll der CineScanner zu Start-Nettopreisen unter 300.000 Euro angeboten werden, der Lieferstart soll noch im zweiten Quartal 2005 erfolgen.
Die komplette Bedienung und Einstellung der Scanner erfolgt per Software über den integrierten Rechner, es können 35- und 16-mm-Formate abgetastet werden, Shuttle-Geschwindigkeiten bis zu 150 Bilder pro Sekunde sind möglich. Ein Viewer-Tool erlaubt es, schon während eines laufenden Scan-Vorgangs, das auf den Platten abgelegte, digitale Material zu sichten. Bei den höchsten Auflösungsstufen geht das zwar nicht in Echtzeit, gibt aber trotzdem einen guten, ersten Eindruck des Materials.

Imagica: Neuer Highspeed-Scanner, Scanner-Upgrade
Imagica stellt einen neuen Filmscanner vor: den Imager HSX High Speed Scanner. Er ist in der Lage, 35mm-Filmmaterial in Auflösungen bis zu 4K zu scannen und als 10 Bit/Color DPX Files für Digital Mastering, Digital Archive and Digital Intermediate-Applikationen auszugeben.
Der neue Scanner basiert auf CMOS-Technologie und ist mit einer LED-Lichtquelle ausgerüstet. In 4K-Auflösung scannt der Imagica-Scanner in zwei Sekunden ein Bild, bei 2K-Auflösung bringt es der Scanner auf drei Bilder pro Sekunde. Außerdem ist der Scanner mit Kodaks Digital-Ice-Technologie ausgerüstet, die es erlaube, Kratzer oder Schmutz der per Infrarot gescannten Bilder automatisch zu erkennen und zu korrigieren.

Weiter zeigt Imagica ein Upgrade für seinen Filmscanner Imager XE-Advanced, das dafür sorgt, dass der Scanner 2K-Material in zwei Sekunden pro Bild und 4K-Material in 4 Sekunden pro Bild scannen kann. Damit wird der Scanner um 25% schneller als bisher.

BELICHTUNG

Arri: ArriLaser HD als preisgünstigere Variante
Von seinem Belichter ArriLaser stellt der Hersteller Arri zur NAB2005 eine preisgünstigere Variante vor: ArriLaser HD. Das neue Gerät unterscheidet sich vom bisher und weiterhin verfügbaren Grundmodell dadurch, dass es nicht mit Print- oder Intermed-Filmmaterial arbeiten kann, sondern ausschließlich für die Belichtung von Kamera-Negativfilm geeignet ist. In allen anderen Aspekten gleicht der neue Belichter laut Hersteller aber dem ArriLaser in seiner bisherigen Form.

Cinevation: Weiter entwickelter Belichter Cinevator
Cinevation hat seinen Belichter Cinevator in der jüngsten Version zur NAB2005 mitgebracht. Der Recorder belichtet in Echtzeit digitale Daten auf Negativ-, Intermed- oder Print-Film. Eine Besonderheit ist dabei, dass Kinokopien mit Tonspur und Untertiteln in einem Arbeitsgang belichtet werden können. Der Belichter akzeptiert 2K-Bilder via Ethernet, Firewire oder DVI, zudem gibt es SDI-Buchsen für HD- und SD-Videosignale.
Wie andere Hersteller auch, hat sich Cinevation mit dem Thema Farbmanagement befasst. So soll der 3-Chip-DLP-Projektor CGP35 mit 1.280 x 720 Bildpunkten dafür sorgen, dass digitale Bilder in Postproduction-Suiten und Screening-Rooms so aussehen, wie später die mit Cinevator belichteten 35-mm-Kopien im Kino. Der Projektor wird über eine Glasfaserverbindung von einem abgesetzten Prozessor mit Bildern beschickt. Der Prozessor akzeptiert digitale Daten per HD-SDI- oder DVI-Anschlüsse bis 2K-Auflösung, daneben gibt es auch SD-Videoanschlüsse.
Der Projektor nutzt wie der Belichter das von Cinevation entwickelte Color-Management-System CMS35.

Celco: Neue Software-Features, 3D-LUTs
Celco zeigt für seine Filmbelichter eine neue Software, die unter anderem 3D-LUTs bietet, trägt also auch dem Thema Color-Management Rechnung und will dafür sorgen, dass es im gesamten DI-Prozess möglich ist, zu sehen wie die Endresultate der bearbeitung nach der Rückbelichtung auf Film aussehen.

Anzeige: