Kamerasupport: 20.02.2018

Mediahaus Salzburg testet Camgear V12-Stativ

Mediahaus Salzburg hat sich nach einem ausgiebigen Test für Stative von Camgear entschieden.

Mediahaus, Logo
Mediahaus Salzburg bietet Videoproduktionen unterschiedlichster Art an und betreibt auch einen kleinen Ü-Wagen.

Zehn Jahre lang arbeitete das österreichische Unternehmen Mediahaus Salzburg mit Stativen des Typs DV18 von Sachtler — und war damit stets zufrieden.

Als die Stative allerdings altersbedingt ausgetauscht werden sollten, sah sich Mediahaus Salzburg um, was es sonst noch an aktuellen Stativen auf dem Markt gibt.

Der Grund für die Suche nach Alternativen liegt auf der Hand: die Kosten. Für eine kleine Produktionsfirma es eben ein Problem, wenn etwa die Personalkosten ansteigen, denn dann kann letztlich nur am Equipment gespart werden. Mit jeder neuen Anschaffung oder Reparatur taucht also die Frage auf: Gibt es vielleicht billigere Alternativen auf dem Markt, die ähnliche Qualität bieten?

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Während der Broadcast-Messe IBC in Amsterdam entdeckte Mediahaus Salzburg Camgear-Stative.

Erste Kontakte während der IBC

Während der Broadcast-Messe IBC in Amsterdam entdeckten die Verantwortlichen von Mediahaus Salzburg am Stand von Aspectra ein Camgear-Stativ und testeten es zum ersten Mal. Es fühlte sich sofort an, als hielten sie ein Produkt der großen Marken in den Händen – mit einem entscheidenden Unterschied: dem Preis.

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Für knapp 2.000 Euro bekommt man bei Camgear ein komplettes System.

Für knapp 2.000 Euro bekommt man bei Camgear ein komplettes System, für das man bei einem namhaften Hersteller rund viermal so viel zahlen würde. Natürlich fragt man sich als Techniker, wo der Haken liegt. Und eine Sache fiel tatsächlich sofort auf: Die Stative werden in Asien hergestellt. Bedeutet das etwa lange Wartezeiten für Ersatzteile und schlechte Qualität?

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Auch mit dickem Akku gab es keine Probleme.

Mediahaus Salzburg wollte das selbst herausfinden und kaufte ein Camgear V12 mit einer Mittelspinne. Die erste Überraschung war, dass das Stativ bereits eine Woche nach Bestellung geliefert wurde. Für Ersatzteile verspricht der Vertrieb eine Lieferung innerhalb von maximal fünf Tagen.

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Unter anderem mit einer Ursa Mini Pro von Blackmagic nutzte Mediahaus Salzburg das Camgear-System.

Einsatz im Produktionsalltag

Mediahaus Salzburg testete das Stativ dann einen Monat lang bei ENG- und Live-Produktionen — in Kombination mit dem Sony-Camcorder PDW700 und einer Ursa Mini Pro von Blackmagic, ENG-Objektiven von Fujinon und Hinterkamerabedienung.

Mediahaus Salzburg konnte nach eigenen Angaben keine entscheidenden Unterschiede zu den Stativen teurerer Anbieter feststellen: Die Carbon-Stative von Camgear sind aus Sicht der Tester gut gefertigt, robust und nur wenige Gramm schwerer als die von den anderen Herstellern. Die Gummifüße fanden die Tester zwar nicht so toll — aber sie erfüllen dennoch ihren Job. Die Mittelspinne funktionierte einwandfrei. Auch bei unangenehmen Produktionsbedingungen, wie etwa zwischen Theaterstuhlreihen, lieferte das Stativ eine stabile Basis für eine gleichmäßige Kameraarbeit — auch mit komplett ausgefahrenen Stativbeinen.

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Der Stativkopf bringt eine beleuchtbare Libelle mit.

Flexibel und stabil: der Stativkopf

Der Stativkopf bringt eine beleuchtbare Libelle mit, er erlaubte im Test die geschmeidige, kontrollierte Bewegung des relativ schweren PDW700 inklusive großem Akku.

Auch schwankende Temperaturen scheinen für den Kopf kein Problem darzustellen: Mediahaus Salzburg setzte das Stativ innerhalb und außerhalb von Gebäuden ein, im Regen, bei 20 Grad Celsius, bei Minustemperaturen.

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Auch im Sporteinsatz bewährte sich das Camgear-System.

Egal wie schnell die Schwenks mit dem Stativkopf waren — etwa beim Einsatz als Begleitkamera bei Fußballspielen oder als Basis für die Stativaufnahmen bei Theaterproduktionen –, die Dämpfung bot aus Sicht der Tester für alle Bedingungen eine passende Einstellung.

Ergebnis

Mediahaus Salzburg wird sich nach seinem Test wohl auch weiterhin für Camgear-Stative entscheiden.