Grading, Postproduction: 26.06.2019

Elton Johns Rocketman: Grading mit Resolve Studio

Die DaVinci Resolve Studio Software war fürs gesamte Grading von Paramounts neuem Biografie-Musical über Elton Johns Durchbruchjahre im Einsatz.

DaVinci Resolve Studio, Rocketman
Hinter der Kamera für »Rocketman« stand DP Gorge Richmond, BSC.

Der Film wurde von Marv Films & Rocket Pictures unter der Regie von Dexter Fletcher produziert. Hinter der Kamera für »Rocketman« stand DP Gorge Richmond, BSC, und den DIT-Workflow am Set erdachte und verwaltete Joshua Callis-Smith von Onset Tech. Für das Handling des finalen Digital Intermediate und die Online-Ausgabe zeichnete Goldcrest Post verantwortlich. Senior Colorist Rob Pizzey handhabte das finale Grading und lieferte es in Dolby Vision Domestic und Theatrical HDR, den Dolby-HDR-Formaten für die Verwertung in Haushalten und im Kino, sowie in SDR Rec.709 aus. Russ White und Daniel Tomlinson produzierten die Onlines.

DaVinci Resolve Studio, Rocketman
Rob Pizzey realisierte das finale Grading des Films.

In der Vorproduktion definierten Pizzey und Richmond mittels erster Tests zunächst die vorrangige LUT. Dabei prüften sie die Tauglichkeit verschiedener Objektive, Belichtungsspannen und Beleuchtungskonstellationen für das Szenenbild des Films. »Dann wurden für die gesamte DIT-Arbeit am Set drei Varianten der LUT bei verschiedenen Belichtungen als Basis-Look des Films erstellt. Ich half bei der Gestaltung einer dezenten Farbpalette für die Dailies, mit denen verschiedene Stadien der Handlung untermalt werden sollten«, erzählt Callis-Smith.

Er ergänzt: »Unser Dailies-Lab vertraute zum ersten Mal auf ein Setup mit einer Blackmagic eGPU und erzielte so mit einem 5K iMac über Thunderbolt 3 schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten. Das galt sogar für das H.264-Encoding.«

DaVinci Resolve Studio, Rocketman
Das Dailies-Lab vertraute zum ersten Mal auf ein Setup mit einer Blackmagic eGPU.

Am Ende der Produktion suchten sich Richmond und Pizzey 350 Standbilder aus dem Film und legten damit eine Farbbibliothek für das finale Grading an. Dann verbrachten die beiden zwei Tage damit, verschiedene Looks für alle Szenen zu definieren. Dem folgte ein zweiwöchiger Gradingprozess. In dieser Phase dienten Pizzey die Looks aus der Farbbibliothek als Referenz für den Abgleich feiner Neuschnitte und eingefügter VFX-Sequenzen, wo dies nötig war.

»Wir wollten die Handlung mit einer leicht gedämpften, entsättigten (Farb-)Welt für den jungen Reggie untermalen«, sagte Pizzey. »Wenn der Film dann Fahrt aufnimmt und Eltons Welt außer Rand und Band gerät, werden die Farben immer knalliger. Man griff zu Vintage-Objektiven, um das dynamische Ambiente inklusive des übertriebenen Streulichts zu erzielen.«

DaVinci Resolve Studio, Rocketman
Die Produktion setzte Vintage-Objektive ein.

»Ich wollte den mit den Vintage-Objektiven erzielten weichen Look beibehalten und den unteren Kurvenabschnitt nicht übermäßig verschieben«, erklärt Pizzey. »Für eine Szene wollten wir einen Look gestalten, bei dem alles bis auf Elton und Reggie gedämpft erscheint. Die Rushes dieser Szene strotzten aber geradezu vor Farben. Da war das Rot der Ziegelhäuser, haufenweise Grün in den Gärten und die bunte Kleidung der Tänzer. Um den gewünschten Look zu realisieren, baten wir die VFX-Leute, uns Masken zu erstellen. Die halfen uns, während der Tanzroutine jegliche Auswirkungen des Gradings auf die anderen Darsteller zu verhindern.«