Objektiv: 04.03.2021

Premista-Objektiv im Kurzfilm »Adrift«

Adam Suschitzky drehte den Kurzfilm »Adrift« mit einer Alexa Mini LF und dem Objektiv Fujifilm Premista 19-45mm T2.9.

»Adrift« hat kürzlich seine Online-Premiere gefeiert. Der Kurzfilm ist 6:28 Minuten lang und wurde als Plansequenz umgesetzt. »Adrift« ist gleichzeitig auch ein Demofilm für das neue Premista-Zoom von Fujifilm. Die Premista-Zooms hat der Hersteller völlig neu entwickelt, und das jüngste Zoomobjektiv 19-45 mm T2.9 hat diese Familie nun erweitert. Jetzt umfasst die Premista-Linie also drei Objektive: Ein 28-100mm T2.9, ein 80-250mm T2.9-3.5 und das neue 19-45 mm T2.9. Laut Hersteller sind alle Premista-Objektive lieferbar. Auch die ersten Produktionen sind mit den neuen Objektiven schon entstanden, darunter der One-Shot-Kurzfilm »Adrift«.

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19-45 mm 

Das neue 19-45mm-Objektiv nimmt innerhalb der Premista-Objektivreihe eine Sonderstellung ein. Es bietet durchgängig die Lichtstärke T2.9, und mit einem Gewicht von 3,3 kg und einer Länge von 228 mm ist das Premista 19-45mm vergleichsweise leicht und kompakt. In Verbindung mit seiner robusten Bauweise eignet es sich sehr gut für den Einsatz mit einer Steadicam oder bei Aufnahmen aus einer erhöhten Position mit einem Kamerakran. Etliche Kameraleute loben das Objektiv aber nicht nur wegen seiner Baumaße, sondern auch wegen seiner Qualität, des attraktiven Bokehs und der schönen Hauttöne. Dass das Vollformat-Objektiv darüber hinaus einen sehr interessanten Brennweitenbereich abdeckt, gilt als weiterer Vorteil.


Firmenvideo: Erste Stimmen zum Premista 19-45.
Kurzfilm: One Hook-Up, One Lens, One Shot
Adrift
Im Anschluss an die Online-Premiere diskutierten die Filmemacher über die Produktion.

Einen ganzen Film in einer einzigen, ungeschnittenen Einstellung zu drehen, übt immer wieder eine große Faszination auf Filmemacher aus. Allerdings ist so ein Dreh eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Abläufe müssen bei der Plansequenz exakt stimmen und vorher festgelegt werden, die Beleuchtung muss passen und vor allem müssen die Kameraleute ihr Equipment bestens beherrschen, um mit den unterschiedlichen Set- und Licht-Situationen klar zu kommen, wenn sie sich etwa vom Dunklen ins Helle bewegen.

Adam Suschitzky, DoP.

So war es auch bei »Adrift«, einem Kurzfilm, geschrieben und gedreht von Samuel de Ceccatty. Er wurde in einer Einstellung von Adam Suschitzky (BSC) mit  einer Arri Alexa Mini LF und dem Premista 19-45mm T2.9 gedreht. Und besonders den Wechsel vom Dunklen ins Helle zeigt »Adrift« par excellence.

Fujifilm unterstützte den Kurzfilm und präsentierte ihn online. In der sich anschließenden Zoom-Konferenz diskutierten der DoP Adam Suschitzky, der Regisseur de Ceccatty und etliche weitere Beteiligte, darunter die beiden Schauspieler des Films, über die Besonderheiten der Produktion von »Adrift« und der Arbeit mit dem Premista-Objektiv. 

https://vimeo.com/showcase/8115684

Die Geschichte von »Adrift« spielt sich auf einem Hausboot ab. Adam Suschitzky drehte lediglich mit vorhandenem Licht und verließ sich gänzlich auf das Premista-Objektiv. Suschitzky erläutert, dass er durch den Einsatz des Zoomobjektivs den Brennweitenbereich von fünf Primes mit nur einem Objektiv abdecken konnte — ganz abgesehen davon, dass die Plansequenz auch ein Zoomobjektiv erforderte. Nach seinem Empfinden bietet das Objektiv sehr gute Kontraste, ohne jedoch zu scharf zu wirken, wie es moderne Objektive teilweise tun. 

Adrift
Filmszene aus »Adrift«, die während der Zoomkonferenz besprochen wurde.

Mit T2.9 könne man zudem bequem arbeiten und auch bei wenig Licht gute Ergebnisse erzielen. Das zahlte sich auch bei »Adrift« aus, wo es eine Szene auf dem Hausboot gibt, bei der sich die beiden Protagonisten bei relativ schwacher Innenbeleuchtung gegenübersitzen. Durch das Fenster, das sich hinter den beiden Schauspielern befindet, fällt natürliches, frühmorgendliches Licht ein. Dass die Arri Alexa Mini LF diese Szene im Zusammenspiel mit dem Premista-Objektiv spielend meisterte, hebt Suschitzky besonders positiv hervor. 

Ein große Rolle spielte bei dem Kurzfilm auch der jeweils gewählte Brennweitenbereich, der zu einem Stilmittel der Erzählung des Kurzfilms wurde und durch das Vollformat eine besondere Note erhielt. Auch hier findet Suschitzky, dass ihm das 19-45 mm-Objektiv die Möglichkeit bietet, solche besonderen Einstellungen zu finden. Er ergänzt, dass das Objekiv eine wirklich eigene Identität habe, und zeigte sich mehrfach erstaunt darüber, welch schwierige Licht- und Farbsituationen es bewältigen konnte.