Signaltechnik: 03.02.2023

»Avatar« mit Blackmagic-Pipeline für Reviews

Teranex-Normwandler, eine Blackmagic-Kreuzschiene sowie DeckLink 8K Pro und UltraStudio 4K Extreme bildeten die Grundlage der Reviews am Set von »Avatar«.

Als die neueste, mit Spannung erwartete Fortsetzung der »Avatar«-Reihe von Lightstorm Entertainment in die Vorproduktion ging, wusste das Team, dass eine Technik von neuer Dimension her musste, um die Story und visuellen Elemente auf die nächste Stufe anzuheben. Man hatte Bedenken, dass »Avatar: The Way of Water« womöglich sogar die Fähigkeiten und Möglichkeiten der modernsten Produktionspipeline überfordern würde. Also begab sich Geoff Burdick, Senior Vice President der Abteilung Production, Services and Technology bei Lightstorm, auf die Suche nach einer geeigneten Lösung für die anstehenden Anforderungen des Drehs, der ja schon 2019 und 2020 stattfand.

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(L-R): Neytiri (Zoe Saldana) und Jake Sully (Sam Worthington) in Avatar.

Benötigt wurden Tools, die die Beurteilung von Inhalten während des Drehs ermöglichen. Die Produktion sah vor, in 4K HDR mit einer Framerate von 47,952 zu drehen, weil das den stereoskopischen Prozess unterstützt. Allerdings war das Einspeisen eines solchen Datenvolumens am Set damals ziemlich komplex.

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Regisseur James Cameron am Set.

»Die Spezifikationen mussten entlang unserer gesamten Produktionspipeline nutzbar sein. Diese umfasste Echtzeit-Feeds zu unserer DCI-konformen Projektionseinrichtung, mit der wir Live-Kamerafeeds in 3D 48 fps in 2K und 4K, 3D 24 fps in 2K und 4K sowie 3D 24 fps in HD sichten konnten«, so Burdick. »Offensichtlich gab es nicht viel Hardware auf dem Markt, die das bewältigen konnte.«

Burdick und sein Team kontaktierten frühzeitig Blackmagic Design und erklärten ihr Vorhaben. »Dort hatte man zwar keine sofortigen Antworten, verstand aber unsere Vision und machte uns Vorschläge zur Umsetzung«, so Burdick weiter.

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Am Set von Avatar.

»Als wir 2019 und 2020 die Live-Action filmten, stand das Blackmagic Team in ständigem Kontakt mit uns, um zu gewährleisten, dass jedes Stück Hardware perfekt funktionierte«, so Burdick.

Das Team hatte eine Pipeline, die mithilfe eines Teranex AV Normwandlers Echtzeitkonvertierungen vornahm und die Feeds dann durch eine Smart Videohub 12G 40×40 und einen ATEM 4 M/E Broadcast Studio 4K leitete, um überall am Set die Wiedergabe und Prüfung von Inhalten zu ermöglichen.

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(L-R): Sigourney Weaver als Dr. Grace Augustine, Regisseur James Cameron und Joel David Moore als Norm Spellman.

Das funktionierte alles nahtlos. So ließ sich das Material sofort begutachten. Zugleich diente ein System zur Wiedergabe in mehreren Auflösungen dazu, die so wichtige Qualitätskontrolle durchzuführen.

»Das ist auschlaggebend, weil wir mit immer höheren Auflösungen und Frameraten aufzeichnen und auch die Dynamikumfänge immer größer werden. Um solche Inhalte darstellen zu können, verwenden wir zudem Technologien auf Ausstellungsniveau«, so Burdick. »Es wird klar, wie wichtig hochmoderne Technologie ist. Doch letztlich muss sie im Dienst der Erzählung stehen. Die Zuschauer sollen die Technik schließlich nicht bemerken. Wenn das Publikum sich im Film verliert, wissen wir, dass wir dieses Ziel erreicht haben.«