Branche, Preis: 16.03.2023

Adobe bei den Oscars

Produkte von Adobe waren an zahlreichen Oscar-Produktionen beteiligt – auch am diesjährigen Oscar-Überflieger »Everything Everywhere All at Once«.




Black Panther: Wakanda Forever

Als der erste Teil von Black Panther 2018 in die Kinos kam, war die Filmfigur T’Challa alias Black Panther der erste schwarze Superheld im US-amerikanischen Comic-Mainstream. Der Film wurde zu einem Riesenerfolg, sodass ein zweiter Teil nahe lag. Hauptdarsteller Chadwick Bosemann erlag 2020 jedoch einem Krebsleiden, was Disney+ zum Anlass nahm, das Intro das Sequels auf den verstorbenen Schauspieler zu konzentrieren.


Trailer »Black Panther: Wakanda Forever«.

Im zweiten Teil des Superhelden-Epos wurden unterschiedlichste Adobe-Produkte eingesetzt. Substance 3D war eines davon.

Blick auf die Oberfläche von Substance 3D Modeler Beta.

Sarah Cosmi, Digital Domain Texture Lead Artist, und ihr Team verwendeten Substance-3D-Tools, um den visuellen Effekten von »Black Panther: Wakanda Forever« den letzten Schliff zu geben. »Um den Höhepunkt der Schlacht des Films zu erschaffen, hat Digital Domain zwei komplette Digidouble-Armeen, mehrere Kämpfer mit Superkräften und digitale Umgebungen von Grund auf neu gebaut, und das beginnt schon bei den Texturen«, so Cosmi. »Mein Team und ich haben uns auf Adobe Substance 3D als Teil unseres integrierten Workflows verlassen, um jedes Detail vom Schlachtschiff bis zu den Ozeanen und mehr zu erstellen, was uns geholfen hat, den Zuschauern auf der ganzen Welt ein beeindruckendes Erlebnis zu bieten.«

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Die Substance-3D-Tools wurden zur Erstellung visueller Effekte in Hunderten von Filmen und Fernsehsendungen verwendet und bieten Künstler:innen einen flexiblen und effizienten Workflow für die Gestaltung komplexer Texturen.

Um das an einem Beispiel zu erklären: Mit Substance 3D ist es beispielsweise möglich, eine abgenutzte metallische Oberfläche oder eine Mauer aus Ziegelsteinen zu gestalten. Technisch versiertere Künstler können mit Substance-3D-Materialien über eine visuelle Programmierschnittstelle übergeben und dann Parameter definieren, etwa wie viel Abnutzung auf dem Metall sichtbar sein soll oder wie die Ziegel gemustert sind. Weniger technisch versierte Künstler können diese Materialien nehmen und durch Veränderung der Parameter praktisch unendlich viele Variationen erstellen. Dabei nutzen sie oft die Vorteile der Integration von Substance Engine in 3D-Anwendungen, die in der Filmindustrie weit verbreitet sind, wie etwa 3DS Max und Houdini.


Trailer »Black Panther: Wakanda forever«.

Adobe After Effects und Adobe Premiere Pro waren weitere Softwares, die bei »Black Panther: Wakanda Forever« verwendet wurden. Marvel Studios beauftragte hierbei das VFX-Studio Perception mit der Gestaltung der eindrucksvollen Titelsequenz.

©Perception
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Zum Kreativteam von Perception gehörten unter anderem Doug Appleton und der Creative Director Greg Herman sowie der Art Director und Kameramann Christian Haberkern. Greg Herman erläutert: »Der Grund, warum wir uns für Adobe entschieden haben, ist, dass wir alle mit Adobe vertraut sind. Die Software ist sehr leistungsfähig und es ist einfach, zwischen Premiere und After Effects zu wechseln, zwei Workflows, die wir verwenden. Unsere gesamte abschließende Farbarbeit wurde in After Effects durchgeführt. Unser Studio ist sehr gut für die Verwendung von After Effects und Premiere sowie der Adobe-Tools eingerichtet.«

©Perception
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Greg Herman ergänzt: »Wir haben Photoshop für unsere anfängliche Designarbeit und für typografische Layout-Tests verwendet. Und wir haben Adobe Illustrator für Schriften verwendet, um diese zu testen. Auch Farbabstufungen und Layout-Tests in Photoshop führten wir aus.«

Der Arbeitsplatz von Christian Haberkern.

Christian Haberkern berichtet außerdem: »Die Möglichkeit, das Rohmaterial in Premiere und After Effects zu bearbeiten, ist sehr praktisch. Zuerst haben wir mit Red-Dateien, R3D, gearbeitet, dann mit Sony-Venice-Rohdateien. Premiere hatte keine Probleme, die Rohdateien in 8K wiederzugeben, was sehr angenehm war. Ich denke, das bestversteckte Juwel ist die Möglichkeit, die Rohdateien in Premiere und After Effects zu bearbeiten, das war wirklich sehr praktisch.«

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