Branche: 08.03.2006

Dalet, Apple und Omeon zeigen kombinierten Workflow

Zum Auftakt einer gemeinsamen Roadshow zeigten Dalet, Apple und Omneon in München, wie ihre Produkte sich kombinieren lassen, ineinander greifen und integrierte Produktionslösungen im Schnittbereich von Broadcast und IT ermöglichen.

Trotz widriger Wetterbedingungen waren zahlreiche Besucher aus dem süddeutschen Raum der Einladung zur Auftaktveranstaltung einer gemeinsamen Roadshow von Dalet-a.n.n, Apple und Omneon (vertreten durch deren deutschen Vertriebspartner Netorium) nach München gefolgt. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie sich vernetzte Produktionsumgebungen heute darstellen lassen — und natürlich im besonderen, welche Vorteile sich ergeben, wenn man dabei die Produkte der drei veranstaltenden Firmen kombiniert. Die Themenbereiche Ingest, Browse, Edit und Playout einer server-basierten Produktionsumgebung wurden diskutiert und ein gemeinsamer Workflow demonstriert.

In Vorträgen erläuterten Firmenvertreter zunächst die jeweilige Unternehmensposition und die Vorteile der miteinander kombinierten Produkte: Spectrum ist die Server-Baureihe von Omneon, Final Cut Pro die Editing-Software von Apple. DaletPlus verbindet als Media-Management-System die einzelnen Bereiche von Ingest bis Playout in einem durchgängigen Workflow. Wie greifen die einzelnen Produkte dabei ineinander?

Ingest

Beim Ingest kann das Material auf einem Omneon-Server in unterschiedlichsten Formaten und Auflösungen gespeichert werden. Über die Dalet-Software DaletPlus ist es schon in diesem Stadium möglich, etwa VTRs zu steuern, Kreuzschienen zu kontrollieren, sofort Proxy-Formate zu generieren (etwa MPEG-2 I-Frame only oder WM9, MPEG-4 in Planung). Auch Metadaten lassen sich während dieses Prozesses schon eingeben, und auch der sofortige Zugriff auf das Low-Res– und das Hi-Res-Material ist währenddessen möglich.

Browse

DaletPlus bietet umfangreiche Brows-Funktionalität: so lässt sich etwa das Material vorsortieren, loggen und mit zusätzlichen Infos versehen (Annotation) und später mit dem Dalet MediaCutter vorschneiden. Die EDL des Materials kann dann im nächsten Schritt an die Editing-Software Final Cut Pro exportiert werden.

Edit

Die EDL des Vorschnitts lässt sich in Final Cut Pro öffnen und das Projekt dann mit der Apple-Software weiter bearbeiten. Das Material befindet sich dabei nach wie vor auf dem Omneon-Server. Apple hebt hervor, dass Final Cut Pro den Vorteil biete, in einer Applikation unterschiedlichste Formate und Auflösungen bearbeiten zu können. Nach der Bearbeitung durch Final Cut Pro lässt sich der fertige Beitrag speicher und gegen einen Platzhalter in der DaletPlus-Software tauschen.

Playout

Wie lässt sich das Material schließlich ausgeben? DaletPlus bietet hier die Möglichkeit, Play-Listen anzulegen, Sendepläne zu erstellen und abzunehmen. Für den Playout lässt sich das Material des Omneon-Produktionsservers automatisiert anhand des Sendeplans auf einen Playout-Server übertragen. DaletOnAir übernimmt dabei die Kontrolle des Playouts.

Fazit

Der Ansatz der gemeinsamen Roadshow der drei Unternehmen ist deshalb interessant, weil er eines der komplexesten Felder der Systemintegration anspricht: die Kombination von Hard- und Software verschiedener Hersteller zu einem effektiven Produktionssystem. Hier liegt in der Praxis meist der Hund begraben, denn selbst wenn die einzelnen Systeme in sich schlüssig sind und gut funktionieren, ist das in der Realität nur die halbe Miete: Erst wenn Server, Editing- und Browse-System optimal ineinander greifen, kann eine wirklich effektive Lösung entstehen.

Omneon, Apple und Dalet zeigen in ihrer Roadshow, wie das Zusammenspiel heute funktioniert, geben dabei mögliche Lösungswege vor und gehen über das bloße Vorzeigen von Diagrammen und Schaubildern hinaus.