Unternehmen: 13.02.2008

Avid: Neue Chefin für den Videobereich

Als neue Managerin bei Avid verantwortet Kirk Arnold ab sofort den Profi-Videobereich des Unternehmens. In Ihrer Position als Executive Vice President und General Manager Video löst Kirk Arnold den bisher in dieser Position bei Avid aktiven Graham Sharp ab.

Kirk Arnold ist damit ab sofort für alle Produkte und Services von Avid im professionellen Videobereich verantwortlich, der die Bereiche Broadcast, Postproduktion und Media Enterprises umfasst. Im Oktober 2006 hatte Graham Sharp den nun von Kirk Arnold besetzten Posten innerhalb von Avid übernommen (siehe Meldung). Sharp war bis dahin Europachef von Avid, während Arnold nun von außerhalb des Unternehmens und von außerhalb der Bewegtbild-Branche kommt.

Gary Greenfield, seit Dezember 2007 CEO bei Avid (siehe Meldung), erläutert: »Kirk ist eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit beeindruckenden Erfolgen, wenn es darum geht, Kunden bei der Veränderung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen. Als ehemalige CEO für ein 900-Millionen-US-Dollar-schweres Beratungsunternehmen und als Präsidentin eines ähnlich großen Geschäftsbereich beim IT- und Beratungsunternehmen CSC, wird sie ihre Erfahrung bei der Führung komplexer Geschäftsbereiche einbringen können. Auch ihr stark kundenorientierter Denkansatz wird ihr bei der Aufgabe helfen, den professionellen Videobereich von Avid zur nächsten Erfolgsstufe zu führen.«

Kirk Arnold kommt wie Avid-CEO Gary Greenfield nicht aus der Medienbranche, sondern bekleidete in der Vergangenheit mehrere leitende Positionen im IT-Bereich wie auch im Investment- und Berater-Business. Bei Keane, einem Anbieter von Outsourcing-Services, war Kirk Arnold als CEO tätig, bei der Investmentfirma Fidelity Investments und bei den IT-Unternehmen NerveWire und der Beraterfirma CSC (Computer Sciences Corporation) war sie ebenfalls im Top-Management tätig. Arnolds Karriere startete bei IBM, wo sie verschiedene Positionen im Sales-Bereich bekleidete.

Im Verlaufe ihrer Karriere konnte sich die neue Avid-Video-Chefin offenbar als Restrukturierungs-Expertin profilieren und machte etliche Firmen fit für die Filetierung und den Verkauf: Unter anderem wurde Keane von der indischen Firma Caritor geschluckt und die Firma NerveWire ebenfalls von einer indischen Firma gekauft (Wipro).

Bei Kirk Arnolds beruflicher Vorgeschichte im Berater-, Investment- und IT-Business zeichnet sich also ab, dass bei Avid die neue Restrukturierungs-Regentschaft weiter greift. Schon Gary Greenfields Berufung als CEO deutete dies an und Kirk Arnold wird diesen Trend sicher unterstützen und verstärken. Letztlich kann es zwar ganz sicher nicht schaden, wenn ein Unternehmen effizient und renditestark arbeitet — die Frage aus Sicht der Belegschaft und der Kunden ist nur, zu welchem Preis dieses Ziel erreicht wird. Eins scheint klar zu sein: Das neue Management von Avid hat ganz sicher weniger Bezug zu den Produkten, als zu den Zahlen des Unternehmens.

Über den Verbleib von Graham Sharp, dem bisherigen General Manager Video bei Avid, gibt es derzeit noch keine detaillierten Infos. Es heißt bisher lediglich, er werde weiter »in leitender Position« im Unternehmen tätig sein. Das ist freundlich formuliert, aber letztlich doch recht vieldeutig.