Kamera: 10.06.2008

Sony: F35

Digitale Single-Sensor-Kamera mit 35-mm-Bildfenster.

Die Sony-Kamera F35 ist innerhalb der Produktpalette des Unternehmens oberhalb der F23 angesiedelt. Die F35 kostet rund 200.000 Euro und unterscheidet sich äußerlich kaum von der F23, die es laut Sony auch weiterhin geben soll. Allerdings ist die F35 mit einem PL-Objektiv-Anschluss ausgestattet und mit nur einem Sensor bestückt, der eine Auflösung von 2K bietet und dessen Abmessungen denjenigen eines 35-mm-Bildfensters entsprechen. Damit tritt die F35 etwa gegen die D20 von Arri an und auch der Zielmarkt ist klar: Die F35 soll bei Kinoproduktionen eingesetzt werden und einen filmischen Look erreichen, besonders was die Schärfentiefe betrifft, da sie den Einsatz von 35-mm-Objektiven erlaubt und mit nur einem Sensor arbeitet. Im Vergleich dazu ist die F23 mit drei Bildwandlern bestückt und für die Verwendung mit 2/3-Zoll-Objektiven ausgelegt.

Da Sony in der Projektion sehr stark auf 4K setzt, wäre es eigentlich logisch, wenn auch die neue Kamera mit 4K-Auflösung arbeiten würde. Dann könnte man sie allerdings nicht mehr mit dem andockbaren Recorder SRW-1 kombinieren, weil dessen maximale Datenrate nicht ausreicht, um 4K-Material aufzuzeichnen.

Offiziell positioniert Sony die F35 als Ergänzung der Produktlinie nach oben hin, es spricht aber einiges dafür, dass die Vorstellung der F35 mittelfristig das Aus für die F23 bedeuten könnte: Die Besitzer von F23-Kameras hat Sony nämlich schon lange im Vorfeld der ersten offiziellen Ankündigung der F35 kontaktiert und Ihnen Angebote zur Rücknahme der F23 für den Fall unterbreitet, dass sie eine F35 haben wollen. Die F35 will Sony ab Herbst 2008 weltweit ausliefern, vorher sollen schon innerhalb von Japan erste Produktionen realisiert werden.