Kamera, Zubehör: 16.07.2020

Blackmagic-Knaller: Ursa Mini Pro 12K, neues Zubehör

12K für unter 10.000 US-Dollar: Blackmagic präsentiert die neue Kamera Ursa Mini Pro mit 12K-Auflösung. Außerdem: Einige Zubehörneuheiten, darunter Video Assist 3G-Monitore und Ultrastudio-Lösungen.

Die neue Kamera bietet neben 12K viele weitere neue Funktionen.

Grant Petty, der Firmenchef von Blackmagic Design, präsentierte gestern zahlreiche Neuheiten des Unternehmens. Der größte Knaller davon ist die neue Kamera Ursa Mini Pro 12K.

Ursa Mini Pro 12K
Ursa Mini Pro 12K
12K für unter 10.000 US-Dollar: Blackmagic Ursa Mini Pro 12K.

Die neue 12K-Kamera von Blackmagic ist mit einem komplett neuen 12K-Sensor im Super-35-Format ausgerüstet, basiert auf einer weiter entwickelten »Color Science« und soll mehr Leistung im Raw-Bereich denn je bieten. Der Sensor bietet laut Hersteller 12.288 x 6.480 Bildpunkte, einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und ermöglicht High-Framerate-Drehs mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde in 12K mit 80 Megapixeln pro Frame.

Äußerlich gleicht die Kamera weitgehend ihrem Vorgänger, der Ursa Mini Pro G2 (Praxistest).

Die neue Blackmagic Ursa Mini Pro 12K soll noch ab Juli 2020 ausgeliefert werden, sie soll zum Preis von 9.995 US-Dollar bei Blackmagic Design Resellern erhältlich sein.

Funktionen der Ursa Mini Pro 12K im Überblick
  • 12.288 x 6.480 in einem Super-35-Sensor
  • Für den Einsatz in Spielfilmen, VFX und High-End-Werbespots
  • Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und native ISO-Empfindlichkeit von 800
  • Neuer Blackmagic-Raw-Codec für den Echtzeit-Schnitt in 12K
  • Optimierung von Blackmagic Raw für Metal, Cuda und OpenCL
  • Generation 5 der Color Science mit neuer Film-Kurve
  • Für Drehs mit 60 fps in 12K, 110 fps in 8K und 220 fps in 4K
  • Aufzeichnung auf Dual-CFast-Karten mit bis zu 900 MB/s
  • PL-Mount inklusive; EF- und F-Mounts optional erhältlich
  • SuperSpeed USB-C für Aufzeichnungen auf externe Laufwerke
  • DaVinci Resolve Studio für die Postproduktion inklusive
  • Mit dem neuen Blackmagic Ursa Mini Recorder kompatibel
Kameradetails

Die Blackmagic Ursa Mini Pro bietet 12.288 x 6.480 in einem Super-35-Sensor mit einem Dynamikumfang von 14 Blendenstufen. Die Kombination aus 80 Megapixeln pro Frame, neuer Color Science und flexiblem Blackmagic-Raw lässt das Arbeiten in 12K zur Realität werden.

»Warum haben wir eine 12K-Kamera entwickelt?« fragte Firmenchef Grant Petty bei der Präsentation der Kamera und antwortete gleich: »Essentially to get good 8K«. 

Ursa Mini Pro 12K
Think big! Ursa Mini Pro mit 12K-Sensor.
Ursa Mini Pro: jetzt in 12K.

Durch Oversampling in 12K erhalten die Anwender laut Blackmagic sehr hochwertige 8K- und 4K-Bilder mit dezenten Hauttönen und außergewöhnlich viel Detail — in der gleichen Qualität wie von Standbildkameras aus dem Top-Segment, betont der Hersteller. In 12K kann man mit der neuen Kamera 60 fps, in 8K mit 110 fps und in 4K-Super-16 mit bis zu 220 fps filmen.

Ausgestattet ist die Ursa Mini Pro 12K mit einem austauschbaren PL-Mount, eingebauten ND-Filtern, zwei Slots für CFast- und UHS-II-SD-Karten, einem SuperSpeed USB-C-Erweiterungs-Port und mehr.

Hoher Dynamikumfang
Ursa Mini Pro 12K
14 Blenden Dynamikumfang bietet die neue Kamera.

Der Super-35-Sensor liefert einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und eine native Empfindlichkeit von 800 ISO. Der neue 12K-Sensor verfügt über gleich viele rote, grüne und blaue Pixel und ist für Bilder in unterschiedlichen Auflösungen optimiert. In 8K- oder 4K-Raw sind mithilfe der internen Sensorskalierung ganz ohne Cropping sogar bis zu 110 fps möglich. Mit dem Wechsel-Mount der Ursa Mini Pro hat man die freie Wahl aus einem breiten Angebot klassischer und moderner Cine-Objektive und kann die Merkmale der Lieblingslinsen bis aufs letzte Detail ausreizen.

Blackmagic Raw sei deutlich weiterentwickelt worden, sagt Grant Petty.
Blackmagic Raw

Die Ursa Mini Pro 12K und Blackmagic Raw wurden zeitgleich mit demselben Ziel entwickelt: Beide sollten 12-Bit-Raw-Workflows in 12K ermöglichen. Blackmagic Raw sei so effizient, dass man in 12K filmen und das Footage sogar auf einem Laptop nachbearbeiten könne. Mit anderen Codecs wäre das schlichtweg unmöglich, betont Blackmagic.

Zudem könne man dank der hohen Auflösung in 8K und 4K in der Postpro neu kadrieren. So erziele man mit nur einer Kamera dasselbe Resultat wie bei einem Mehrkameradreh.

Nur mit Blackmagic Raw werden Bilder in 12-Bit-Kinoqualität mit 80 Megapixeln bei bis zu 60 fps zur Realität, betont Blackmagic. Optionen Q0 und Q5 für konstante Qualität und die neuen Stufen Q1 und Q3 stehen zur Verfügung. Dies ermögliche eine Anpassung der Kompression an die vorhandene Zeichnung der jeweiligen Szene. Die Kompressionsoptionen mit konstanter Bitrate in 5:1, 8:1, 12:1 und jetzt auch in 18:1 lieferten die bestmöglichen Bilder .

Der neue Sensor der Kamera.
Aufzeichnung auf CFast oder UHS-II

Man kann mit der neuen Kamera Raw gleichzeitig auf zwei Speicherkarten aufnehmen und 12K- oder 8K-Material so sogar bei hohen Frameraten auf CFast- oder UHS-II-Karten aufzeichnen. Blackmagic Raw speichert Kamera-Metadaten, Objektivdaten, Weißabgleich und LUTs. Das gewährleistet einen einheitlichen Look von Bildern am Set und in der Postproduktion, so der Hersteller

Beim Filmen von 12K-Rohdaten bleibt ein Maximum an Details, Belichtungs- und Farbinformationen für eine intensive Nachbearbeitung in der Postproduktion erhalten. Dank Blackmagic Raw lasse sich das 12K-Material in der Postproduktion sehr einfach verarbeiten. Die optimierte, multi-threaded Verarbeitung funktioniert über mehrere CPU-Kerne hinweg und ist für Apple Metal, Cuda und OpenCL zudem GPU-beschleunigt. Auf diese Weise können Anwender immer mit den Rohdaten ihrer Kamera arbeiten, ohne Proxies erstellen zu müssen.

Blackmagic hebt insbesondere hervor …
Neue Color Science
… wie die Ursa Mini Pro Hauttöne bewältigt.

Die neue Blackmagic Generation 5 Color Science bietet eine neue Kurve für Film, mit der die enorme Menge an Farbdaten vom neuen Sensor der Ursa Mini Pro 12K optimal ausgenutzt werden kann, erklärt der Hersteller.

Dies liefere eine noch bessere Farbaufzeichnung für gefälligere Hauttöne und sorge für besseres Rendern hochgesättigter Farben, wie sie etwa in Neonschildern und Autohecklampen kontrastreicher Szenen vorkommen. Die Generation 5 Color Science trägt auch zur komplexen Bildverarbeitung von Blackmagic Raw und zum Erhalt der Sensordaten zu Farbe und Dynamikumfang in den Metadaten bei, was diese in der Postproduktion verwertbar macht, sagt Blackmagic.

Auflösungen, Frameraten
12K-Ausgangsmaterial für Multikameraschnitt.

Mit 80 Megapixeln pro Frame bei 60 fps fängt man mit der Ursa Mini Pro 12K mit ein- und derselben Kamera in Raw gleichzeitig perfekte Stand- und Bewegtbilder ein, betont Blackmagic. Aufnehmen lässt sich bei bis zu 60 fps in 12K-Auflösung mit 12.288 x 6.480 Pixeln in 17:9.

Oder man filmt mit höheren Bildwechselraten in Auflösungen von 8.192 x 4.320 mit 110 fps, bei 8.192 x 3.408 mit 140 fps. Mit dem auf Super 16 gecroppten Sensor lässt sich sogar 4K mit erstaunlichen 220 fps und 4.096 x 2.160 Pixeln im DCI-Format aufzeichnen.

Ursa Mini Pro 12K
Das 12K-Ausgangsmaterial und ein HD-Crop.

Mit drei Optionen für die Aufzeichnung in 12K – fast zehnmal höher aufgelöst als Ultra HD – ist die Ursa Mini Pro für hohe Bandbreiten prädestiniert. Zur Verfügung stehen Dual Slots für CFast- und UHS-II-SD-Karten sowie ein SuperSpeed USB-C-Erweiterungsport zum Aufzeichnen auf schnelle SATA- und NVMe-Laufwerke.

Bei aktivierter Funktion »Record Raw on 2 Cards« kann man auf der Ursa Mini Pro 12K mit 900 MB/s auf zwei CFast-Karten oder bei beeindruckenden 500 MB/s auf zwei UHS-II-SD-Karten gleichzeitig aufzeichnen. Als dritte Option gibt es an der Rückseite einen SuperSpeed USB-C-Erweiterungsport zum Aufzeichnen auf USB-C-Flashspeicher mit bis zu 900 MB/s. Damit hat man eine große Auswahl für Aufzeichnungen von 12K bei bis zu 60 fps oder 8K bei bis zu 110 fps.

Ursa Mini Pro 12K
Über einen SuperSpeed USB-C-Erweiterungsport kann man auf USB-C-Flashspeicher aufzeichnen.
Wechselmount

Weil man für unterschiedliche Projekte unterschiedliche Objektive braucht, sind Ursa Mini Pros mit einem Wechselmount ausgestattet. Auf der Ursa Mini Pro 12K wechselt man im Nu zwischen Objektiven mit PL-, EF- und F-Mount. Auf die Ursa Mini Pro 4.6K G2 passen zusätzlich B4-Objektive. Arbeiten lässt sich wahlweise mit hochwertigen großen PL-Kinoobjektiven, fotografischen EF- oder F-Mount-Objektiven oder sogar mit B4-Broadcastobjektiven.

Expansion-Port

Die Blackmagic Ursa Mini Pro verfügt über einen neuen Expansion-Port. Der in das 4.6K G2 Modell verbaute USB-C-3.1-Port der Generation 1 unterstützt bis zu 5 Gbit/s. Das neue 12K-Modell mit einem USB-C-3.1-Port der Generation 2 schafft sogar 10 Gbit/s. An beide Modelle lassen sich externe Flashspeicher und SSDs anschließen und mit Strom versorgen. Die Ursa Mini Pro 12K kann man zusätzlich mit einem Ursa Mini Recorder riggen und so auf schnelle NVMe-SSD-Laufwerke für längere Aufzeichnungszeiten aufnehmen.

Mit dem neuen Blackmagic Ursa Mini Recorder lassen sich Blackmagic-Raw-Dateien mit 12 Bit auf 2,5-Zoll-SSDs aufzeichnen.
DaVinice Resolve Studio, Mini Recorder

Die Ursa Mini Pro wird mit einer Vollversion von DaVinci Resolve Studio geliefert. Mit dem neuen Blackmagic Ursa Mini Recorder lassen sich Blackmagic-Raw-Dateien mit 12 Bit auf 2,5-Zoll-SSDs aufzeichnen, inklusive der aktuellsten U.2 NVMe Enterprise SSDs. Schnelle SSDs wie die neuesten 7 mm U.2 NVMe Disks leisten Datenübertragungsraten von bis zu 900 MB/s. Diese rasante Leistung ermöglicht längere Aufzeichnungszeiten für vollaufgelöste 4K-, 8K- und 12K-Blackmagic-Raw-Dateien mit 12 Bit bei Q0-Codierung in Höchstqualität. Dank seines Designs lässt sich der Blackmagic Ursa Mini Recorder direkt zwischen Kameragehäuse und Akku an der Rückseite der Ursa Mini Pro Kamera anbringen. Gesteuert wird der Rekorder über USB-C. Man braucht sich also nicht um manuelles Starten und Stoppen des Recorders zu kümmern.

»Mit der Blackmagic Ursa Mini Pro 12K haben wir die Entwicklung einer neuen Generation von Bildverarbeitungstechnik vorangetrieben, mit der vollkommen neue Drehstile möglich sind«, so Grant Petty, CEO von Blackmagic Design.

»Mit der Blackmagic Ursa Mini Pro 12K haben wir die Entwicklung einer neuen Generation von Bildverarbeitungstechnik vorangetrieben, mit der vollkommen neue Drehstile möglich sind«, so Grant Petty, CEO von Blackmagic Design. »Hierbei geht es nicht nur um den 12K-Sensor, sondern um zig weitere Innovationen, die in dieser Kamera stecken. Von der Generation 5 Color Science, über interne Sensorskalierung, neues symmetrisches Pixelmuster, volle RGB-Qualität und natürlich 12K-Auflösung wird es spannend zu sehen, wie DOPs diese Technik in kreativer Hinsicht ausreizen.«

Verfügbarkeit und Preis

Die Blackmagic Ursa Mini Pro 12K soll ab Juli 2020 für 9.995 US-Dollar (Nettopreis) bei Blackmagic Design Resellern weltweit erhältlich sein.


Grant Petty stellt die Neuheiten von Blackmagic vor. Kamera-News starten ab 38:06.
Field-Recorder/Monitor Video Assist 3G

Von der günstigeren Ausführung der tragbaren Monitoring- und Aufzeichnungslösung des Herstellers wird es zwei neue Modelle geben. Die neuen Modelle verfügen über integrierte Scopes, leistungsstärkere Akkus sowie 3G-SDI- und HDMI-Anschlüsse für sämtliche SD- und HD-Formate. (Praxistest der 12G-Versionen).

Die Video Assist-Monitore gibt es jetzt auch in einer günstigeren 3G-Ausführung.

Alle Video-Assist-Modelle sind mit einem großen Bildschirm ausgestattet, der Steuerelemente zum Aufzeichnen, Abspielen von Clips, Sichten von Scopes und Einstellen der Fokussierhilfen bereithält. In den 7-Zoll-Modellen sind analoge Audioeingänge und zwei SD-Kartens-Slots untergebracht, damit Nutzer fortlaufend und automatisch auf eine zweite Karte aufzeichnen können. Alle Modelle verfügen über ein rückseitiges Tally-Licht, einen vorderseitigen Lautsprecher für die Clip-Wiedergabe und eine Kopfhörerbuchse. Der Video Assist verwendet Sony-Akkus der L-Serie. Dank zweier Akkueinschübe können Benutzer die Akkus sogar austauschen, ohne die Aufzeichnung zu unterbrechen.

Die Blackmagic Video Assist 3G Modelle sind ab sofort für 495 US-Dollar (5 Zoll) und 695 US-Dollar (7 Zoll) verfügbar.

UltraStudio Monitor 3G / UltraStudio Recorder 3G
Blackmagic Design stellt mit dem UltraStudio Monitor 3G und UltraStudio Recorder 3G zwei neue Capture- und Playback-Lösungen vor …

Blackmagic Design stellt mit dem UltraStudio Monitor 3G und UltraStudio Recorder 3G auch zwei neue Capture- und Playback-Lösungen vor, die 3G-SDI- und HDMI-Anschlüsse sowie Thunderbolt-3-Technologie bieten.

Sowohl der UltraStudio Monitor 3G als auch der UltraStudio Recorder 3G sind portabel. Beide Geräte können über ihren Thunderbolt-Anschluss mit Strom vom Computer – Akku oder Netzstrom – betrieben werden. Es handelt sich bei dem UltraStudio Monitor 3G und dem UltraStudio Recorder 3G um zwei separate Geräte: das eine dient zur Aufzeichnung von SDI- und HDMI-Video, das andere zur Wiedergabe von SDI- oder HDMI-Video.

Funktionen im Überblick

  • … die 3G-SDI- und HDMI-Anschlüsse sowie Thunderbolt-3-Technologie bieten.

    Zwei Modelle: UltraStudio Monitor 3G für die Wiedergabe, UltraStudio Recorder 3G für die Aufzeichnung

  • Schneller Thunderbolt-3-Port zur Verarbeitung von hochwertigem Video
  • 3G-SDI- und HDMI-Anschlüsse an beiden Modellen
  • Unterstützung aller gängigen SD- und HD-Videoformate bis 1080p/60
  • Unkomprimiertes und komprimiertes 10-Bit-Video in 4:2:2 YUV- oder RGB-Qualität
  • Unterstützt DaVinci Resolve und jede andere Videosoftware
  • SDK für Entwickler zum kostenfreien Download

Der UltraStudio Monitor 3G und der UltraStudio Recorder 3G sind ab sofort für je 115 US-Dollar erhältlich.

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