Kamera, Test, Top-Story: 03.09.2020

Kameratest: Canon C300 Mark III

Ein neuer Sensor ziert die dritte Generation der Canon-Kamera C300. Der S35-4K-CMOS-Sensor ist aber bei weitem nicht die einzige positive Neuerung.








Optionaler Canon-Sucher EVF-V50, wird am Heck montiert.
Zubehör

Optional gibt es für die C300 Mark III von Canon auch einen relativ günstigen Sucher (EVF-V50 für 730 Euro) oder den OLED-Sucher EVF-V70 für knappe 4.000 Euro. Eine dieser Optionen ist für Außenaufnahmen eigentlich ein Pflichtkauf. Wer mit einem Schulter-Rig arbeitet, kann allerdings mit dem rückseitig montierten V50 kaum etwas anfangen.

Optionaler Canon-Oled-Sucher EVF-V70, wird am Tragegriff montiert.

Der mitgelieferte Akku BP-A60 hält im Durchschnitt fast zwei Stunden, selbst wenn man auf diese Option und nicht einen alternativen V-Mount-Anschluss setzt, ist das Akkumanagement kein zu großes Problem. Durch die Frontlastigkeit der Kamera ist ein V-Mount auf einem Schulter-Rig aber die bessere Option.

Wer mit der Kamera streamen will, kann dazu einen optionalen Transmitter nachrüsten. Ein GPS-Modul ist nicht standardmäßig eingebaut, gibt es aber ebenso von Canon.

Alle Ausgänge sind auf der Rückseite gemeinsam platziert. Die BNC haben genügend Raum für eine bequeme Entriegelung.
Buchsen/Anschlüsse

Das Display hat einen eigenen, speziellen Anschluss an der Frontseite der Kamera, oberhalb des Objektiv-Mounts. Darüber hinaus gibt es einen Monitorausgang an der Kamerarückseite als BNC-Stecker, der bis zu 2K-Ausgabe beherrscht. Alternativ zum Monitor-Ausgang gibt es auch einen HDMI-Ausgang, man kann aber nicht beide gleichzeitig betreiben. 4K-Signale können auch direkt über den integrierten 12G-SDI-Ausgang ausgegeben werden.

Zudem gibt es noch einen Timecode-Anschluss in BNC. Eine 12-V-Stromeingangsbuchse bietet die Kamera auch, ein entsprechendes Netzteil wird aber nicht mitgeliefert.

Neben zwei XLR-Eingängen auf der Rückseite und einem Kopfhörerausgang ist auch auch noch ein 3,5-mm-Stereoklinken-Eingang positioniert.

Kamera, Canon, C300/III, © Harrer
Die Bedienfunktionen für den Ton sind sehr klein geraten, vor allem die Pegelräder.

Für die beiden XLR-Eingänge gibt es ein kleines Bedienpanel links unten auf der rechten Kameraseite. Hier kann man zwischen automatischem und manuellem Betrieb wechseln und den Signalpegel einstellen. Die Drehregler für die Lautstärke sind aber sehr klein und nur schwer exakt zu bedienen. Schon kleinste Bewegungen bringen starke Veränderungen. Etwas größere und vor allem feinere Einstellungsoptionen wären sehr hilfreich, solange man ohne externen Mischer dreht.

Die Lautstärke für das eingebaute Mikrofon oder die Kopfhörerlautstärke muss man im Menü einstellen. Der Kopfhörerausgang ist auch bei maximaler Lautstärke ziemlich leise.

Kamera, Canon, C300/III, © Nonkonform
Als Standard-Mount liefert Canon an der C300 Mark III einen EF-Mount.
Mount-Alternativen

Als Standard-Mount liefert Canon an der C300 Mark III einen EF-Mount. Optional gibt es aber einerseits einen PL-Mount mit elektronischem Cooke-Anschluss und andererseits auch einen EF-Cinema-Lock-Mount. Alle kann man jeweils selbst mit vier Schrauben auswechseln. Werkzeuglos geht das nicht, ist aber binnen weniger Minuten erledigt.

Die Mount-Optionen für die C300 Mark III von links: EF, EF Cinema Lock, PL.

Allerdings ruft Canon mit 1.430 Euro auch einen ganz schön happigen Nettopreis für den PL-Mount-Adapter auf. Zum Vergleich: Bei Blackmagic kostet der PL-Mount gerade mal 270 Euro. Für den EF-Cinema-Lock sind bei Canon dann schon 1.970 Euro fällig.

Für den EF- und PL-Mount gibt es auch noch einen B4-Bajonett-Adapter mit optischem Element, um Standard Broadcast-Objektive für 2/3-Zoll-Sensoren verwenden zu können. Der kostet bei Canon 2.400 Euro. Damit die B4-Adaptierung funktioniert, muss der Sensor im S16-mm-Crop betrieben werden und ist somit auf eine Auflösung von 2K und HD beschränkt.

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Seite 6: Farbe/Kontrast, AF/Blende/Stabi/Shutter
Seite 7: Bildqualität
Seite 8: Ton, Alternativen, Fazit


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Autor
Christoph Harrer, Nonkonform

Bildrechte
Nonkonform (9), Harrer (23), Archiv

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