Gimbal, Kamera, Test, Top-Story: 02.02.2022

Praxistest Ronin 4D: der tragbare Kameraroboter

Ein erster, kurzer Test des Ronin 4D von DJI — und ein eigenproduziertes Video.







DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal, © Sas Kaykha
Da die Raw-Bitrate bis zu 3,4 Gbit/s beträgt, braucht es entsprechend auch schnelle Speichermedien.
Recorder/Speicherung

Da die Raw-Bitrate bis zu 3,4 Gbit/s beträgt, braucht es entsprechend auch schnelle Speichermedien.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal, © Sas Kaykha
Über einen Adapter, der in den CFexpress-Schacht führt, lässt sich eine DJI-ProSSD anschließen.

Neben CFexpress 2.0 Typ B und einem USB-C-Anschluss für externe SSDs hat DJI eine weitere schlaue Lösung parat: Über einen Adapter, der in den CFexpress-Schacht führt, lässt sich eine DJI-ProSSD anschließen. Im Test verwendeten wir einen solchen, sehr kompakten SSD-Riegel mit einer Kapazität von 1 TB.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal, © Sas Kaykha
Das Speichermedium kann einfach über USB-C mit einem Rechner verbunden werden.

Dieses Speichermedium kann dann ganz einfach über USB-C mit einem Rechner verbunden werden – Cardreader oder ähnliches sind damit obsolet.

Neben seiner Praktikabilität bietet der DJI-Speicherriegel einen weiteren, wesentlichen Vorteil: Auf diesem Medium kann man alle Formate, die die Kamera bietet, auch aufzeichnen — inklusive Raw.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal, © Sas Kaykha
Welches Format auch eingestellt wurde: Für das Display steht ein HD-Signal zur Verfügung.

Es stehen ProRes Raw HQ und ProRes Raw zur Verfügung, zudem auch ProRes 422 HQ und ProRes 422, sowie H.264 (in 4:2:0 und 10 Bit).

Wenn man statt in 6K lieber in 4K drehen will, wird gecroppt: In 4K nutzt die Kamera das S35-Format.

Je nach verwendetem Format und verwendetem Speichermedium gibt es Beschränkungen bei den Bildraten: Über CFexpress lassen sich in 6K und ProRes 422 HQ maximal 30 fps erreichen und im (gecroppten) 4K gehen bis zu 120 fps. Schließt man eine externe SSD per USB-C an, sinkt die Rate in 4K mit auf maximal 60 fps.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal
Am Top-Handle der Kamera lässt sich der drehbare 5,5-Zoll-Monitor befestigen.
Zwei Monitore und ein Funkmodul

Am Top-Handle der Kamera lässt sich der drehbare 5,5-Zoll-Monitor befestigen, der HD-Auflösung bietet.

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Die Funkeinheit füttert das Remote-Display.

Neben dem Top-Handle gibt es im Zubehör auch noch zwei seitliche Griffe und eine Funkeinheit, die zwischen Akku und Kamera montiert wird.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal
Auch im Zusammenspiel mit einer Funkschärfe ist der WLAN-Monitor optimal geeignet.

Hier offenbart sich ein weiteres Highlight: Die beiden Griffe der Kamera kann man nämlich auch an dem mitgelieferten, zweiten WLAN-Monitor befestigen und die Kamera hierüber autark steuern.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal
Die beiden Griffe der Kamera kann man auch am mitgelieferten WLAN-Monitor befestigen.

Sowohl der Gimbal, Kameraparameter, als auch Tracking und Schärfe, lassen sich damit aus der Ferne einstellen. Die Reichweite soll bis zu 6 km betragen.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal, © Sas Kaykha
Der Kameragriff passt nicht nur mechanisch an das Display, sondern bietet auch funktional volle Kamerafernsteuerung.

Der WLAN-Monitor bietet eine Bilddiagonale von 7 Zoll, löst in Full-HD auf und kann mit dem Akku DJI WB37 oder per Adapter auch mit Sony-NP-Akkus betrieben werden. Er besitzt unter anderem einen MicroSD-Kartenslot, Kopfhörerausgang, HDMI-In und einen USB-C-Typ-3.1-Anschluss.

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Die Lidar-Einheit oberhalb des Objektivs.
Objektiv-Mount, Lidar

Bekannt vom Ronin RS2 und jetzt noch weiter verbessert, bietet DJI ein Autofokussyetem auf Lidar-Basis an. Da dieses System mit reflektiertem Licht arbeitet, sollte es nicht im Nebel oder bei Glasscheiben eingesetzt werden. Der Lidar-Sensor lässt sich einfach über dem Objektiv befestigen, und die Lidar-Einheit steuert dann das Objektiv in puncto Schärfe an.

DJI, Ronin 4D, Kamera, Gimbal
Lidar als Autofokussystem — mit DJI- aber auch mit anderen Objektiven.

Hierbei gibt es zwei Methoden: Entweder wird direkt der integrierte Schärfemotor des Objektivs gesteuert. Das funktioniert derzeit mit drei erhältlichen DJI-Objektiven mit DL-Mount: ein 24, ein 35 und ein 50-mm-Objektiv der Baureihe (alle F2.8.) Die Alternative für Fremdobjektive: ein mitgelieferter Fokusmotor, der dann ebenfalls über Lidar gesteuert wird, nachdem man beides kalibriert hat.

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Auch Fremdobjektive können an der Kamera verwendet werden.

Apropos Fremdobjektive: die maximale Nutzlast der Z-Achse liegt bei insgesamt 2 kg, der Kamerakopf Zenmuse X9 wiegt rund 1 kg: genug Spielraum also auch für schwerere Objektive.

 

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Seite 4: Handling, Bedienung, Schnittstellen
Seite 5: Praxis, Video
Seite 6: Post
Seite 7: Fazit


Autor
Sas Kaykha, (Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller)

Bildrechte
Sas Kaykha (14), DJI (22)

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