Gimbal, Kamera, Test, Top-Story: 02.02.2022

Praxistest Ronin 4D: der tragbare Kameraroboter

Ein erster, kurzer Test des Ronin 4D von DJI — und ein eigenproduziertes Video.







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Erinnert entfernt an andere Zweihand-Gimbal-Systeme: auch so kann man Ronin 4D nutzen.
Wie funktioniert diese Kamera, und für welchen Einsatzzweck wurde sie konstruiert?

Die Frage nach dem Einsatzzweck und dem »Warum« hat letztlich Freefly mit dem ersten Movi schon vor vielen Jahren beantwortet. Damals noch etwas belächelt (nicht zuletzt wegen des Preises), gehören Gimbals heutzutage zum Standard-Equipment sehr, sehr vieler Filmer.

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Man kann das System aber auch kompakter als Handheld-System konfigurieren.

Dabei liegt es eigentlich nahe, die ganze Fummelei aus vielen Einzelteilen zu vereinfachen und in einem Gerät zu vereinen. Und genau das ist Ronin 4D: eine Zenmuse X9-Vollformat-Kamera mit Z-Achsen-Stabilisierung, die an einer Recorder-Einheit hängt. Das ganze System verfügt über Object Tracking und Autofokus. Über einen Sender kann man einen zweiten Bildschirm anschließen, von dem aus sich die Kamera bedienen und die Schärfe ziehen lässt. DJI hat hier also aus all seinen Einzelprodukten die besten Teile und Eigenschaften in eine Handheld-Kamera gepackt.

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DJI wird eine 6K- und eine 8K-Combo anbieten.

Vom DJI Ronin 4D gibt es zwei Versionen mit 6K oder 8K Auflösung. Wir haben uns die 6K-Variante vorgenommen, die etwa bei Teltec/Videodata und Mediatec aktuell rund 7.000 Euro kostet (Endkundenpreis, ohne Objektiv). Die 8K-Version liegt bei rund 11.000 Euro.

Gehen wir zunächst mal die einzelnen Komponenten durch:

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Vollformat-Sensor der Zenmuse-Kamera.
Kamerakopf/Sensor

Die Kamera bietet einen Wechselobjektiv-Mount, dabei werden der DL-, M- und E-Mount unterstützt. Im Inneren des Kamerakopfs der 6K-Version arbeitet ein CMOS-Sensor (35-mm-Vollformat) mit angegebenen 14 Blendenstufen, der maximal 6.008 x 3.168 Bildpunkte bietet und bis zu 48 fps schafft – in Raw. Wir haben hier also eine Kamera, die intern Raw-Videos aufzeichnen kann. Bei der Aufzeichnung handelt es sich um ProRes Raw, wobei man wahlweise auch noch in D-Log, Rec.709 und HLG aufnehmen kann.

Die Kameraempfindlichkeit reicht von EI 200 bis 12.800 ISO. Die Kamera bietet zwei Grundempfindlichkeiten, also Dual-Native-ISO, mit den Werten 800 und 5.000.

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Ronin 4D ist letztlich die erste Kamera, die einen stabilisierten Sensor in Verbindung mit internen ND-Filtern besitzt.

Ronin 4D ist letztlich die erste Kamera, die einen stabilisierten Sensor in Verbindung mit internen ND-Filtern besitzt. Natürlich hinkt diese Feststellung etwas, denn der Sensor selbst ist ja nicht stabilisiert, sondern der ganze Kamerakopf. Alles eine Sache der Auslegung …

Interne ND-Filter sind natürlich eine super Sache. Hier zeigt DJI ganz deutlich, dass die Kamera im Pro-Bereich anzusiedeln ist. Insgesamt kann man mit den Filtern um bis zu neun Blendenstufen »nachdunkeln«.

Seite 1: Einleitung, Video
Seite 2: Einsatzzweck, Kamerakopf
Seite 3: Recorder, Monitore, Lidar
Seite 4: Handling, Bedienung, Schnittstellen

Seite 5: Praxis, Video
Seite 6: Post
Seite 7: Fazit


Autor
Sas Kaykha, (Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller)

Bildrechte
Sas Kaykha (14), DJI (22)

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