Drohne, Kamera, Top-Story: 13.10.2022

Praxistest FPV-Drohne DJI Avata

Nachdem DJI mit der »FPV« seine erste eigene FPV-Drohne vorgestellt hatte, kommt jetzt der kleine Nachfolger: die DJI Avata.


Die Avata ist deutlich kleiner als ihr Vorgänger, gemein haben beide Drohnen aber die digitale Übertragung, die ein störungsfreies Bild und eine große Reichweite ermöglicht.

Die DJI-FPV-Vorgängerdrohne …
.. im Vergleich zur neuen DJI Avata.

Weiterhin lassen sich beide Drohnen sowohl im normalen Drohnenbetrieb als auch im reinen FPV Modus fliegen. Die Avata ist hierbei eine perfekte Einstiegsdrohne für den FPV-Flug. Was mit ihr möglich ist, wird dieser Artikel erklären.

Mit der Avata kommt auch eine neue Brille, nämlich die DJI Goggles 2. Diese fällt deutlich kleiner aus als der Vorgänger Goggles V2 und lässt sich über Touch bedienen.

Bewährt haben sich bei DJI die verschiedenen Sets, die mit den Drohnen angeboten werden. Durch das umfangreiche Zubehör muss man bei der Avata allerdings genau hinsehen und vergleichen, denn es existiert ein Set mit den neuen Goggles 2 und eins mit den alten V2.

Die neuen DJI Goggles.

Die reine Avata-Drohne ohne Fernsteuerungen und Brille gibt es für 579 Euro. Dies ergibt Sinn, wenn man bereits FPV-Zubehör von DJI besitzt. Ähnlich wie beim analogen FPV lassen sich Fernsteuerung, Bewegungssteuerung und die Brillen mit beiden Drohnen nutzen.

Die Goggles empfangen das Bild über die DJI O3+ Übertragung.

Für 1.429 Euro bekommt man die DJI Avata Pro-View Combo, welche die Drohne, DJI Goggles 2 und die Bewegungssteuereinheit beinhaltet.

1.149 Euro kostet die Smart Combo, die statt der neuen die älteren Goggles V2 bietet.

Eine Fly More Combo gibt es auch wieder, diese kostet 249 Euro und enthält eine Dreifach-Ladestation sowie zwei Akkus. Die Ladestation kann man auch an eine Powerbank anschließen.

Die Drohne im Gelände.
Die Bewegungssteuereinheit der DJI Avata.

Es fiel jetzt schon mehrfach der Begriff Bewegungssteuereinheit. Diese ist bei allen Avata Combos dabei, eine richtige Fernbedienung muss man sich dazukaufen, es sei denn, man besitzt sie schon.

Man kann mit diesem Handgriff aber nicht im reinen FPV Modus fliegen.

Durch diese Steuerung soll es leicht sein, in die Drohnenwelt einzusteigen. Allerdings kann man mit diesem Handgriff nicht im reinen FPV Modus fliegen. Das ist wichtig zu wissen, bevor man sich die Drohne anschafft. Ich gehe später im Text noch genauer auf diese Art der Steuerung ein, die gar nicht so schlecht ist.

Durch den integrierten Propellerschutz ist die Avata etwas ausladender.

Sofort ins Auge springt einem bei der Drohne der integrierte Propellerschutz. Dadurch kann man auch mal gegen ein Hindernis fliegen, ohne dass sofort ein Absturz aufgrund defekter Propeller erfolgt. Durch den Schildkrötenmodus kann sich die Avata übrigens wieder umdrehen, sollte sie mal auf dem Kopf gelandet sein.

Die Drohne unterwegs.

Mit ca. 410 Gramm ist die neue Drohne noch weit von der Unter-250g-Klasse entfernt, aber dennoch kleiner als das Vorgängermodell oder eine Mavic.

Durch den integrierten Propellerschutz besitzt sie allerdings eine große Grundfläche und lässt sich dadurch schwerer als andere Drohnen im Rucksack verstauen.

Bei bestimmten Einstellungen kann man die Beinchen im Bild sehen.

Die Kamera wird für FPV und die Videoaufnahme genutzt. Sie hat eine Blende von f2.8 und ein Sichtfeld von 155 Grad. Hinter der Kamera sitzt ein 1/1,7″ 48MP Sensor. Diese Kombination ermöglicht Aufnahmen von 4K 60P, in 2.7K kann man mit 100P filmen.

Viel Eingriff ins Bild hat man allerdings nicht. Es stehen lediglich die Auswahl des Bildprofiles (Rec709 oder D-Cinelike) und der ISO zur Verfügung. Diese lässt sich zwischen 100 und 25.600 einstellen.

Die Avata hat einen internen Speicher von 20GB. Damit kann man ca. 22min in 4K 60P D-Cinelike aufnehmen.

Fliegen lässt sich die Drohne in 3 Modi:

  • Normal Mode mit 28 km/h
  • Sport Mode mit 50 km/h
  • mit der regulären Fernsteuerung der Manual Mode mit 97 km/h

Testvideo DJI Avata.

Die maximale Reichweite beträgt 11 km – hier muss man aber auch die Reichweite der Brille beachten. Wenn es stürmt, hält die Avata Wind mit einer Stärke von bis zu 10.7m/s aus, was einer 5 auf der Beaufortskala entspricht.

Die Latenz der DJI Goggles 2 liegt bei 30 ms bei einer Reichweite von 2 km.
Goggles

Die DJI Goggles 2 sind wie erwähnt kleiner als die Vorgängerversion V2. Sie empfangen das Bild ebenfalls über die DJI O3+ Übertragung, was eine Videovorschau von 1080P mit 100fps ermöglicht. Die Latenz liegt bei 30 ms bei einer Reichweite von 2 km.

Die Brille hat einen Kartenslot.

Die Brille hat einen Kartenslot, über den sich die Videos auch aufnehmen lassen. Außerdem ist es möglich, ein Smartphone zur zusätzlichen Bildvorschau oder zum Streamen anzuschließen.

Die Micro-OLED Displays kann man verschieben und somit auch die Dioptrien einstellen.

Der Akku der Goggles wird über ein Spiralkabel verbunden.

An der rechten Seite der Brille befindet sich ein kleines Touchpad, über das man das Menü der Drohne steuert. Das funktioniert nach einer Eingewöhnungsphase sehr intuitiv und einfach. Einfach ist auch das Menü aufgebaut, über das man Kamera-, Gimbal- und Sicherheitseinstellungen vornehmen kann.

Der Akku der Goggles wird über ein Spiralkabel verbunden, das am Akku eine Sicherung hat. Ein Gürtelclip wäre hier noch wünschenswert.

Seite 1: Eckdaten, Kombi-Pakete und Goggles
Seite 2: Praxis, Post, Fazit

 

Anzeigen: Fachhändler und Distributor

Anzeigen: Weiteres Zubehör