Messe: 08.09.2006

IBC2006: DVS-Neuheiten

DVS zeigt in Amsterdam das Content-Management-System Spycer, eine neue Controller-Technologie für sein Speichersystem DVS-SAN und neue OEM-Boards.

Spycer: Content Management

DVS stellt mit Spycer ein Content-Management-System vor, das Browsing- und Suchwerkzeuge für Editoren, Coloristen und Regisseuren bietet. Im Gegensatz zu anderen CMS-Lösungen, die auf den Arbeitsplätzen meist nur ein Web-Interface als Bedienoberfläche böten, so DVS, sei Spycer eine aktive Software auf jedem Arbeitsplatz: Sie erfasst demnach jede neue Datei und extrahiert automatisch alle verfügbaren Metadaten. Außerdem ist laut DVS mit Spycer möglich, lokal und über das Netz durch Bildsequenzen in 4K-Auflösung zu »browsen«. Weitere Werkzeuge, die Spycer laut Anbieter enthält, sind Highspeed-Copy-Prozesse, ein Defragmenter für Bildsequenzen und die Möglichkeit, Bildsequenzen jederzeit umbenennen zu können.

Ein erheblicher Vorteil der Software besteht aus Herstellersicht darin, dass Spycer keinen zentralen Server benötigt, um ein netzwerkbasiertes Browsing und eine effiziente Clip-Suche über das Netz zu realisieren. Statt dessen agiert jeder Arbeitsplatz wie ein kleiner Server und erweitere das SpycerNet, das als skalierbares Content Management Netzwerk konzipiert ist. DVS sieht in Spycer das CMS der Wahl für ein »Distributed Content Management«.

Spycer soll ab der IBC2006 Bestandteil der DVS-Produkte Clipster, Pronto2K.2, ProntoHD.2 sowie DVS-SAN sein. Die Standalone-Anwendung läuft auch auf herkömmlichen Rechnern ohne DVS-Hardware.

Als weiteres Plus von Spycer hebt DVS Funktionen hervor, die speziell für SANs interessant sind. So liefere Spycer einen Überblick über fragmentierte Sequenzen und ermögliche zusätzlich optimierte Kopierprozesse.

DVS-SAN mit neuer Controller-Technologie

Von der neuen Controller-Technologie profitieren die Anwender laut DVS in mehrfacher Hinsicht: So sollen die RAID-5-Controller wie ihre Vorgänger Schutz vor Ausfall einer Festplatte bieten und durch ihren redundanten Aufbau auch nach einem Ausfall eines Controllers erreichbar bleiben. Weiter bieten sie laut DVS eine höhere Datenrate, so dass besonders bei Echtzeitanwendungen eine höhere Leistungsfähigkeit erreicht werde. Die Verbindung zu den Workstations knüpft DVS-SAN via Fibre Channel-Technologie, jetzt mit bis zu 4 Gbps pro Leitung. Die echtzeitfähigen Speicher nutzen Festplatten mit SAS-Schnittstellen, die das SCSI-Protokoll mit serieller Technologie verbinden.

DVS merkt weiter an, dass auch die DVS-SAN Nearline Speicher mit redundanten RAID-5 Controllern und 4-Gbps-Fibre-Channel-Anschlüssen ausgestattet sind. Als Speichermedium werden jedoch SATA-2 Platten verwendet, die hohe Kapazitäten zu günstigen Preisen bieten, so der Anbieter. DVS-SAN Near-line sei somit für alle Anwendungen ohne Echtzeitanforderungen geeignet. Zusammen mit dem Echtzeitspeicher von DVS-SAN sollen sich hierarchische Backup-Strategien sehr gut unterstützen lassen und bei Applikationen mit großen Datenmengen, etwa bei Filmdaten, können aus DVS-Sicht optimale zentrale Speicher konfiguriert werden.

Jürgen Heger, Senior Product Manager bei DVS, ergänzt: »Ein herausragendes Key-Feature ist der hohe Datendurchsatz von über 700 MBps in der Minimalkonfiguration, der sich ohne Weiteres auf über 2 GBps steigern lässt. Neue Diagnose-Werkzeuge sowie Datenmanagement via Spycer, der innovativen Software von DVS, erfüllen die technischen und inhaltlichen Anforderungen, die in der realen Postproduktion herrschen.«

Neue OEM-Boards

Hersteller wie Autodesk, SGI und Filmlight rüsten ihre Komplettsysteme mit OEM-Boards von DVS aus. Jetzt präsentiert der Hersteller mit Centaurus II den Nachfolger von Centaurus. Das PCIe-Board ermögliche es den OEM-Kunden unter anderem, ihre Systeme auf 3D-LUT oder Scaling zu erweitern. Da auf dem neuen Board mehrere Kanäle auf einer Karte zur Verfügung stünden, seien bis zu zwei Input- und zwei Output-Kanäle gleichzeitig möglich. Als besonderes Highlight präsentiert DVS bei Centaurus II die 4K-Option.

Ein weiteres neues OEM-Produkt von DVS ist eine PCI-X-Karte, die in Echtzeit Kompression und Dekompression von JPEG2000 in SD, HD und 2K beherrsche. Darüber hinaus biete das neue Board AES-Entschlüsselung (Advanced Encryption Standard). DVS hat somit eine komplette Video-Karte entwickelt, die neben Dual-Link HD-SDI-Input und -Output auch Dual-Link DVI-Output sowie 16 Stereo-AES/EBU-Audiokanäle bietet.

Anzeige: