Messe: 16.04.2008

NAB2008: Mobile Diskrecorder von Focus, JVC, Fast Forward Video, Codex, DVC

Focus Enhancement präsentiert mit dem FS-5 die nächste portable Diskrecorder-Generation; Fast Forward Video stellt einen JPEG2000-Diskrecorder für Digital-Kameras vor; Codex präsentiert einen portablen Diskrecorder; DVC zeigt neue Funktionen des Megacine-Fieldrecorders.

Focus Enhancement: FS-5

Focus Enhancements stellt mit dem FS-5 die nächste Generation seiner portablen Diskrecorder-Reihe vor: Der FS-5 ist der Nachfolger des FS-4. Er ist mit 100 GB Speicherkapazität, Farbdisplay und austauschbarem Akku bestückt. Der Hersteller hebt hervor, dass der FS-5 sehr robust ausgeführt sei und auch über eine Retro Loop-Funktion für die jeweils letzten 10 Sekunden verfüge.

Im Zusammenspiel mit DV- und HDV-Camcordern soll der FS-5 seine Aufzeichnungs-Fähigkeiten ausspielen. Audio, Video und Timecode werden via Firewire eingespielt, wobei im HDV-Modus folgende Formate aufgezeichnet werden können: .m2t 720P 24/25/30/50/60; .m2t 1080i 50/60; MXF HDV (720p 30); MXF HDV (1080i 50/60); QuickTime 1080i 50/60 und QuickTime 720p30. Im DV-Modus unterstützt der FS-5 die folgenden Formate: AVI Type 1/2 und 2 mit 24p; Canopus/Matrox/Pinnacle-AVI, Quicktime (auch 24P) und RawDV.

Eine Besonderheit am FS-5 ist die Möglichkeit, schon während der Aufzeichnung Metadaten drahtlos an den FS-5 übertragen und speichern zu können. Das geht drahtlos mit Hilfe von eines Laptops, vom Handy oder vom PDA aus. Am NAB-Stand wurden iPod-Touch-Geräte genutzt, um diese Funktion vorzuführen. Man kann für die Markierungen und die zu speichernden Metadaten eigene Templates anlegen. Schnittprogramme wie etwa Final Cut Pro von Apple können diese Metadaten beim Einspielen des Materials direkt auslesen und in der Timeline des Schnittsystems entsprechende Marker anzeigen. Weiter ist es möglich, die Metadaten im Media Asset Management ProxSys von Focus einzulesen und dort weiter zu verarbeiten.

JVC: MR-HD200

JVC präsentiert mit dem MR-HD200 zur NAB2008 einen kombinierten SD-Card/Diskrecorder. Das Gerät soll sich zwischen Akku und Rückseite aller JVC-Camcorder der 200-Serie andocken lassen. Der MR-HD200 zeichnet dann laut JVC wahlweise Quicktime-Files (.mov) oder MPEG-TS auf (.m2t). Er kann wahlweise in 720p oder 1080i betrieben werden und ist mit 100 GB Speicher ausgerüstet. Zusätzlich zum Festspeicher bietet der Diskrecorder auch einen SD-Karten-Slot, er kann also auch auf Speicherkarten in diesem Format Bild und Ton aufzeichnen.

JVC will den Diskrecorder ab Jahresende 2008 zum Netto-Listenpreis von ca. 1.500 bis 2.000 Euro ausliefern.

Fast Forward Video

Fast Forward Video (FFV) zeigt mit Elite HD einen JPEG2000-Diskrecorder, der sich an Kameras anflanschen und via HD-SDI digitale Bildsignale aufzeichnen kann. Der Recorder ist so konzipiert, dass er sich an der Rück- oder Unterseite des Camcorders anbringen lässt.

HD-SDI-Signale inklusive achtkanaligem Embedded-Audio kann Elite HD dank JPEG2000-Kompression aufzeichnen — mit Datenraten von bis zu 100 Mbps. Die Signale werden dann auf 2,5-Zoll-Sata-Drives des Geräts aufgezeichnet. Via USB soll sich der Diskrecorder an nonlineare Editing-Systeme anschließen lassen.

Laut FFV unterstützt Elite HD unterschiedlichste Camcorder und Kameras, darunter die HD-Mini-Kamera Iconix HR-1, Canons XL H1 und G1, Sonys HDW-F900, sowie die XDCAM HD– und XDCAM EX-Camcorder, auch JVCs GY-HD250, Panasonics GP-US932 und Toshibas IK-HD1. Elite HD soll sich außerdem mit jedem HD-SDI-Mischer nutzen lassen, der ein kompatibles Ausgangssignal liefere – was Elite HD aus Herstellersicht auch für den Einsatz bei Live-Events prädestiniert.

Codex

Die britische Firma Codex präsentiert den »Digital Portable Recorder«, der ab Juni 2008 ausgeliefert werden soll. Der portable Recorder kann laut Hersteller 1080p-Material in 4:4:4 aufzeichnen, wie es etwa von einer Sony F23-Kamera ausgespielt wird. Der Recorder wiegt knapp 4 kg und lässt sich laut Hersteller mit allen gängigen High-End-Digital-Kameras von Sony, Arri, Panavision und Dalsa einsetzen.

Codex weist darauf hin, dass sowohl der mobile wie auch der stationäre Recorder Raw-HD-, 2K– und 4K-Daten aufzeichnen und in jedem beliebigen Fileformat, darunter auch Avid DNxHD, DPX und Quicktime ausgeben könnten.

DVC

DVC hat die Funktionalität des tragbaren Fieldrecorders Megacine erweitert und bietet ihn jetzt auch in einer Variante mit Festspeicher an. Zunächst soll eine Version mit 256 GB Kapazität verfügbar sein. Als Vorteile nennt der Hersteller die Robustheit der Festspeicherlösung, die sich besonders bei mobilen Einsätzen, etwa im Sport, bei der Formel-1 oder bei Flugaufnahmen zeigen soll, aber auch die geringere Leistungsaufnahme im Vergleich zur Festplattenvariante des Megacine. Allerdings ist der Preis für die Solid-State-Lösung auch deutlich teurer: die 256-GB-Flash-Variante des Megacine soll rund 30.000 Euro kosten, die 1-TB-Festplatten-Variante kostet rund 25.000 Euro (Netto-Listenpreise). Eine weitere Neuheit bei Megacine ist die Unterstützung verschiedener Bayer Patterns.

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