BBC nutzt Trackingsysteme bei Außenübertragung
Bei der Übertragung des Tennisturniers von Wimbledon setzte BBC Sport in seinem Außenstudio VR-Trackingsysteme von Shotoku ein. Somit war es möglich, On-Air-Grafiken einzublenden, die sich der Kamerabewegung anpassten und so wie ein fester Bestandteil der Studioumgebung wirkten.
BBC Sport nutzte die VR-Trackingsysteme von Shotoku erstmals in einem nur temporär aufgebauten Außenstudio. Da Stativsysteme mit Tracking-Funktion vor dem Betrieb eingemessen und kalibriert werden müssen, werden diese aus Zeitgründen in aller Regel nur in festen Studioinstallationen eingesetzt.
Im nur für zwei Wochen genutzten Wimbledon-Studio mussten somit die VR-Trackingsysteme speziell für diese Umgebung eingemessen und kalibriert werden. Da zur Kalibrierung der Shotoku-Systeme aber beispielsweise ein markanter Punkt oder ein bestimmtes Muster im Studio genügt, konnte das Setup der Systeme auch in einer temporären Studioumgebung relativ schnell erfolgen. Das Anbringen externer Tracking-Marker war ebenfalls nicht erforderlich, was die gesamte Installation des Systems zusätzlich erleichterte.
BBC Sport verwendete im Studio des Tennisstadions das Pedestal TP-90VR sowie den Stativkopf SX300VR von Shotoku. Beide Systeme erfassen die jeweiligen Kamerabewegungen für jedes Frame mit hoher Genauigkeit. Während der Stativkopf die Schwenk- und Neigebewegungen registriert und für eine weitere Auswertung bereitstellt, kann das Pedestal für das Tracking jeglicher Kamerabewegung im 3D-Raum benutzt werden. Zur Ausgabe der Tracking-Informationen wird das sogenannte Serial Position Interface (SPI) eingesetzt. Die Trackingdaten von TP-90VR und SX300VR können dann in Echtzeit von einem kompatiblen VR-Grafiksystem eingelesen werden. Das jeweilige VR-Grafiksystem nutzt die Echtzeit-Trackingdaten der Shotoku-Systeme, um die entsprechende On-Air-Grafik in Perspektive und Bewegung an die Kamerafahrt oder den Kameraschwenk anzupassen.
Für die Kameramänner und -frauen änderte sich durch die Verwendung der VR-Trackingsysteme indes nichts: Fahrten und Schwenks konnten wie gewohnt und ohne Umstellung durchgeführt werden. Lediglich der Bildausschnitt musste je nach On-Air-Grafik entsprechend angepasst werden.
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