Messe: 10.09.2005

IBC2005: Grass Valley zeigt bandlosen Camcorder

Am Abend des ersten Messetages präsentierte Grass Valley seine »Infinity-Serie« für die bandlose Akquisition: einen Camcorder und einen Fieldrecorder, die in zahlreichen verschiedenen Formaten auf Iomega-Medien oder CompactFlash-Speicherchips aufzeichnen.

Schon länger hatte Grass Valley zu verstehen gegeben, man werde einen eigenen bandlosen Camcorder für den News-Bereich entwickeln (siehe auch Site-Report über Grass Valleys Kamerafabrik in Breda). Zur IBC2005 präsentierte Grass Valley nun den Camcorder und einen dazu passenden Fieldrecorder.

Unter dem Code-Namen Chicago entwickelt, stellte Grass Valley die Produkte als erste Elemente einer Baureihe von bandlosen Geräten vor. Den 2/3-Zoll-Camcorder will Grass Valley schon ab dem ersten Quartal 2006 ausliefern, er soll dann rund 20.000 Euro kosten. Als Aufzeichnungsmedium nutzt das Gerät Iomega REV, ein Speichermedium aus dem IT-Bereich, für dessen Verwendung Thomson schon im Zusammenhang mit dem Turbo-Server einen OEM-Vertrag abgeschlossen hat (siehe Meldung hierzu). Mit den kompakten REV-Medien (35GB) sollen sich 2 Stunden SD- oder 45 Minuten HD-Material aufzeichnen lassen – letzteres mit Datenraten von 110MB/s, so dass HD also mit Datenraten von bis zu 100 MB/S aufgezeichnet werden kann. Alternativ sei es auch möglich, auf CompactFlash-Speicherkarten aufzuzeichnen.
Bei den Formaten ist die Infinity-Baureihe flexibel angelegt, der Camcorder soll folgende Formate verarbeiten können: 525i /60, 625i /50, 1080i / 50, 1080i / 60, 720P / 50, 720P / 60. SD-Formate sollen sich in 16:9, 4:3 oder Letterbox aufzeichnen lassen. Weiter sollen im SD-Bereich diverse Formate und KompressionsCodecs auswählbar sein, unter anderem DVCAM, DVCPRO. Zusätzlich wird der Camcorder JPEG2000 unterstützen. Dieser Codec biete den Vorteil, dass er effektiver arbeite und Artefakte wie etwa Blockbildung nicht mehr auftreten. JPEG2000 bietet Bilder in 10-Bit/4:2:2.

Passend zum Camcorder zeigte Grass Valley auch einen kompakten Fieldrecorder (Digital Media Recorder, DMR) mit Aufklapp-Display, der ungefähr 10.000 Euro kosten soll und ebenso wie der Camcorder über verschiedene IT-Schnittstellen verfügt. Der DMR soll sich direkt an NLE-Stationen anschließen lassen.

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