Messe: 30.04.2009

NAB2009: Dailies und On-Set-Modul für Filmmaster von Digital Vision, Kooperation mit Editshare

Digital Vision zeigte mit Dailies ein neues Produkt und erweiterte seine Finishing-Lösung Film Master um neue Funktionen.

Die neue Plattform mit dem Namen Digital Vision Dailies stellt aus Sicht des Herstellers eine umfassende Lösung für die bei der Muster-Erstellung anfallenden Aufgaben dar. Mehrere Dailies-Workstations können zusammenarbeiten, indem sie auf einen gemeinsamen Datenspeicher zugreifen. Logging, Ingest, Syncing und Ausgabe sind so simultan an mehreren Systemen durchführbar. Dailies funktioniert laut Digital Vision im Zusammenspiel mit den verbreiteten Filmscannern, beispielsweise dem Spirit von DFT oder dem C-Reality von Cintel. Audio lässt sich in der Timeline oder via Metadaten-Handling synchron anlegen. Das Material kann als Quicktime H.264, ProRes 422, MXF oder DNxHD, als HD- oder SD-Video und auch direkt für Blu-ray oder DVD ausgegeben werden. Zur Qualitätssteigerung bei niedrigen Datenraten kann Dailies auch mit der DVO-Bildbearbeitungs-Software aus gleichem Hause kombiniert werden.

Seine DI-Lösung Film Master erweitert Digital Vision zur NAB2009 um Funktionen, die es vereinfachen sollen, die Fähigkeiten des Systems auch direkt am Set zu nutzen. Ein On-Set-Modul erlaubt das Speichern von Informationen für die Farbkorrektur und ermöglicht es der Produktion, bestimmte Farbentscheidungen zurückzuverfolgen. Durch die Verwendung von 3D-LUTs kann direkt aus dem Kamerasignal eine Vorschau des endgültigen Looks erstellt werden. Es ist somit auch möglich, am Set in Echtzeit verschiedene Looks auf das Material anzuwenden.

Weiter gab Digital Vision eine Zusammenarbeit mit Editshare bekannt. Als Ergebnis hat Editshare seine Xstream DI Serie bereits auf die Palette der nonlinearen Produkte von Digital Vision optimiert, im Besonderen Film Master und Turbine. Somit kommen nun auch Anwender von Film Master in den Genuss einer Shared Storage Lösung. Bereits im Rahmen der NAB2009 wurde Xstream DI als Shared Storage mit Digital Visions Turbine Render Grid im Einsatz gezeigt. »Digital Vision ist immer auf der Suche nach neuen Speicherlösungen, die den Kreativen mehr Interaktionsmöglichkeiten bieten«, sagt Simon Cuff, Chef von Digital Vision. Die Xstream Serie erlaubt den angebundenen Workstations Echtzeit-Zugriff und -Bearbeitung auf einen gemeinsamen Bereich von Daten. Das Material ist für alle User im Editshare-Netzwerk verfügbar. Die Editshare-Server werden per Gigabit- oder 10-Gigabit-Ethernet verbunden.

Des weiteren kündigt Digital Vision eine komplette Überarbeitung seiner Grain-Reduction- und Dust-Concealer-Algorithmen an. Die als DVO Grain und DVO Dust bezeichneten Optionen sind in den Enhance- und Restore-Software-Paketen des Herstellers enthalten. Die neuen Werkzeuge werden als reine Software-Lösungen konzipiert und kommen ohne zusätzliche Hardware aus, wobei Digital Vision eine Optimierung auf Intel-CPUs und Nvidia-GPUs vorgenommen hat. Als weiteres Merkmal der neuen Version strebt der Hersteller eine genauere und schnellere Bewegungsschätzung an. Auch die räumlichen und zeitlichen Filter sollen einem neuen Design unterzogen werden. Neben einer verbesserten Rauschreduktion mit weniger Artefakten will Digital Vision ebenso eine automatische Kornanalyse realisieren, durch die dann eine einfachere Filtereinstellung möglich werden soll. Die neuen Algorithmen zur Korn- und Schmutzreduktion sollen bis zum dritten Quartal 2009 verfügbar sein.

Anzeige: