Postproduction: 08.11.2003

Lightworks stellt Version 1.5 seines NLE-Systems Touch vor

Das besonders im amerikanischen Spielfilm-Markt genutzte NLE-System Touch von Lightworks bietet in Version 1.5 neue Features, etwa in puncto Vernetzung.

Workflow-Verbesserungen standen nach Angaben des Herstellers im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit, die nun in die neue Version des Schnittsystems Touch mündeten. Nun gehört die Funktionalität, Lightworks-Systeme via Ethernet zu vernetzen, zum Standardumfang des Systems.

Insgesamt betont Lightworks das Thema Vernetzung sehr stark und unterstreicht das mit Zitaten von Anwendern.

Der Editor Scott Hill, der in jüngerer Zeit unter anderem »Bruce Almighty« geschnitten hat und nun auf einem via Fibre-Channel vernetzten System »Win a date with Tad Hamilton« fertig stellt, sagt demnach: »Wenn ich im Netzwerk mit zentralem Speicher arbeite, kann ich weiter schneiden, während mein Assistent ein paar wichtige aber zeitraubende Aufgaben an der zweiten Maschine erledigt. Zusätzlich zum Laden und Digitalisieren von Mustern, die dann gespeichert und zum Schnitt auf meine Maschine übertragen werden, nutzen wir das zweite System auch zum Markieren, um Musik, Effekte und VFX zu generieren. Und wenn ich mit einem Reel fertig bin, gebe ich das Projekt zurück an die Assistenten-Maschine, um die EDL zu erzeugen.«

Zum Thema Speicher sagt Hill: »Wir nutzen ein 1,5 Terabyte-Raid-Speichersystem, was beim Durchsatz unseres aktuellen Films ausreicht: Wir fahren einen einen relativ moderaten Schnitt von 45 Minuten Material pro Tag. Insgesamt wurden rund 66.000 Meter Filmmaterial gedreht. Zum Vergleich: Bei Bruce Almighty, den ich ebenfalls auf einem Lightworks-Touch-Netzwerk geschnitten habe, verarbeiteten wir rund 300.000 Meter Film.«

Zum Thema Vorführung zitiert Lightworks den Cutter Hill so: »Ursprünglich planten wir, einen HDOnline-Schnitt für die Vorführung herstellen zu lassen, aber das ging dann aus Zeitgründen nicht. Die Auflösung des Touch-Systems reichte uns aber völlig aus, HD zu machen wäre unnötig gewesen.« Eine erstaunliche Sicht, denn Lightworks erwähnt, dass Scott Hill mit 10:1-Kompression arbeitete und das Material für die Screenings aus dem Lightworks-System auf DVCPRO ausspielte.

Zahlreiche weitere, aktuelle Referenzen kann Lightworks derzeit nennen: So wird etwa der jüngste Scorcese-Film »The Aviator« auf einem via Fibre-Channel vernetzten Touch von Thelma Schoonmaker geschnitten. Fünf weitere Spielfilme, zwei populäre britische Soaps und eine französische TV-Serie nennt der Hersteller ebenfalls.