Postproduction: 30.11.2011

Gratis-Grading: Resolve Lite mit erweitertem Funktionsumfang

DaVinci Resolve Lite ermöglicht in der neuen Version 8.1.1 die Verwendung einer unbegrenzten Anzahl von Farbkorrektur-Nodes – und erweitert damit den Funktionsumfang des gratis erhältlichen Color-Grading-Programms deutlich.

Bislang war es den Nutzern von DaVinci Resolve Lite beim Color Grading nur möglich, maximal bis zu zwei Korrektur-Nodes auf das Material anzuwenden. Version 8.1.1 von Resolve Lite bietet hier nun eine theoretisch unbegrenzte Anzahl an Nodes, die in ihrer Echtzeitfähigkeit lediglich durch die Leistung des Systems beschränkt sind. Laut Blackmagic äußerten viele Resolve Lite-Anwender den Wunsch, über mehr als nur zwei Farbkorrektur-Einheiten verfügen zu können, denn erst durch die Verwendung mehrerer nacheinander oder parallel geschalteter Nodes sind auch komplexe und wirklich kreative Farbkorrekturen möglich.

Jeder sogenannte »Node« ist dabei eine vollständige Farbkorrektur-Einheit und verfügt zum Beispiel über Einstellungsmöglichkeiten zur primären und sekundären Farbkorrektur. Ebenfalls in jeder Einheit nutzbar sind die sogenannten »Power-Windows«. Es handelt sich dabei um Masken, die den Einfluss der jeweiligen Farbkorrektur auf definierte Bildbereiche begrenzen. Zudem ist auch der sehr leistungsfähige Tracker aus der kostenpflichtigen Version von DaVinci Resolve enthalten: Mithilfe des Trackers lassen sich die »Power-Windows« oder Masken schnell und automatisiert an bewegten Objekten »festmachen« — das manuelle Setzen von Keyframes zur Animation der Maske erübrigt sich in den meisten Fällen. Zum Beispiel wird so die gezielte Farbkorrektur eines sich bewegenden Darstellers relativ einfach möglich. Außerdem kann der Tracker in Kombination mit der Resizing-Funktion Anwendung finden, um verwackeltes Bildmaterial zu stabilisieren. Zur Anbindung an NLE-Systeme wird XML-Import und -Export unterstützt. Weiter verarbeitet Resolve Lite 8.1.1 nach Angaben des Herstellers nun auch in der Gratis-Version die DNxHD-Files von Avid-Systemen direkt — bisher war diese Funktionalität nur als kostenpflichtige Option verfügbar.

Nach wie vor ist Resolve Lite auf die Verarbeitung von Projekten mit SD- und HD-Auflösung begrenzt – importiert werden kann jedoch auch Material, das in 2K, 4K oder 5K aufgenommen wurde, beispielsweise mit den aktuellen Arri-, Red- oder Sony-Kameras. Hardware-seitig wird von der Grading-Software jedoch maximal eine GPU sowie ein Red-Rocket-Borad unterstützt. Funktionen zur Bearbeitung von Stereo-3D-Material, zur Rauschreduktion, zur Echtzeit-Ausgabe über Power-Mastering oder beispielsweise zum Projekt-Sharing sind nur in den kostenpflichtigen Versionen von DaVinci Resolve enthalten.

DaVinci Resolve Lite ist derzeit für Mac OS X verfügbar und kann gratis von der Website des Herstellers Blackmagic Design heruntergeladen werden.

Weiter kündigt Blackmagic Design ein kostenloses Update für seinen SSD-Rekorder Hyperdeck Studio an: Durch das Update wird es möglich, nun auch MXF-Files im DNxHDCodec aufzuzeichnen. Das Material kann somit ohne weitere Umwandlung direkt im Media Composer weiterverarbeitet werden. Nach wie vor kann die Aufzeichnung aber auch unkomprimiert in 10 Bit-Quicktime-Files erfolgen. Die Videosignale werden beim Hyperdeck Studio per HD-SDI und HDMI aufgenommen und ausgeben. Zudem kann das Gerät per RS-422-Anschluss gesteuert werden.

Das Hyperdeck Software-Update 2.0 soll in Kürze zum kostenlosen Download verfügbar sein.

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