Objektiv, Wireless, Zubehör: 04.05.2016

NAB2016: Funkschärfe von Movcam

Movcam erweitert sein modular ausbaubares System für die Objektivfernbedienung mit neuen Modulen. Band Pro stellte das System im Rahmen der NAB2016 vor.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_7
Mit der Objektivfernbedienung von Movcam lassen sich Cine-Objektive über externe Motoren fernbedienen.

Mit der Objektivfernbedienung von Movcam lassen sich Cine-Objektive über externe Motoren fernbedienen, aber auch Broadcast-Objektive können angeschlossen und gesteuert werden. Das Movcam-System besteht aus mehreren Modulen, die den stufenweisen Ausbau und die flexible Anpassung des Systems an verschiedene Anwendungsfälle erlauben: Das System kann kabelgebunden genutzt werden, aber auch kabellos als Funkschärfe. Es kann als einkanaliges System eingesetzt werden, lässt sich aber jederzeit auch auf bis zu drei Kanäle erweitern.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_5
Das Movcam-System kann als einkanalige Funkschärfe eingesetzt werden, lässt sich aber jederzeit auch auf bis zu drei Kanäle erweitern.

Martin Kreitl, Head of Sales & Marketing bei Band Pro Munich sagt: »Das Movcam-System ist flexibel, der Einstieg im Vergleich zu anderen Systemen sehr günstig. Man muss jetzt auch mit kleinerem Budget nicht mehr auf den Komfort einer vollwertigen Funkschärfe oder eines kabelgebundenen Systems zur Objektivfernbedienung verzichten.«

Einige der Komponenten sind schon eine Weile verfügbar, zur NAB2016 stellte Movcam nun das neue, komfortable Handbedienteil in seiner finalen Version vor, die ab Ende Mai 2016 verfügbar werden soll. Außerdem wurden auch die Motoren überarbeitet, die neuen sind kleiner, leiser, schneller und genauer, so der Hersteller.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_3
Neues Bedienteil MCS-1 von Movcam.

Das neue Handbedienteil (MCS-1) ist für dreikanalige Steuerung ausgelegt, erlaubt es also, Schärfe, Blende und Zoom fernzusteuern. Es verbindet ein großes Touchpanel und ein Bedienrad zu einer handlichen Fernbedienung, die es in sich hat: Man kann Marker setzen und erhält eine Rückmeldung, wenn man den Marker erreicht, außerdem kann das Bedienteil Objektivdaten speichern (Lens-Mapping), was Kalibrierung und Setup bei Objektivwechseln beschleunigt. Das neue Bedienteil funktioniert im Zusammenspiel mit den bestehenden Receivern des Movcam-Systems.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_8
Der Range-Finder ist ein Infrarotsystem, das die Entfernung zu Objekten vor der Kamera misst.

Weitere, ergänzende Neuheit ist ein Range-Finder: Das ist ein Infrarotsystem, das die Entfernung zu Objekten vor der Kamera misst. Es kann als reine Anzeige genutzt werden, aber auch als Autofokussystem, weil es automatisch den Fokusmotor steuern kann. Auch ein Hybridbetrieb aus Autofokusfunktionalität sowie der Möglichkeit, über das Bedienteil manuell einzugreifen, ist gegeben. Man kann auch das zu fokussierende Objekt mit einem versteckten IR-Device ausstatten, dann stellt der Range-Finder immer auf das entsprechende Objekt scharf, auch wenn es sich innerhalb einer ganzen Menge anderer, bewegter Objekte befindet und sich selbst ebenfalls bewegt.

Grundsystem der Komponenten bleibt bestehen
B_NAB16_BP_Movcam_Focus_2
Unverändert bietet Movcam auch das einfachere Handbedienteil an.

Unverändert bietet Movcam auch das einfachere Bedienteil SCU-1 an. Ein Einsteiger-Set aus Objektivmotor mit Befestigungsmaterial, einem Funkempfänger und einem solchen einfacheren Bedienteil mit Oled-Display erlaubt es, kabelgebunden oder kabellos, exakt die Schärfe an gängigen Cine- und Broadcast-Objektiven fernzubedienen.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_6
Überarbeitete, leise, fein regelbare Motoren bietet Movcam als Teil des Objektivfernbediensystems an.

Movcam weist auf den sehr leisen und fein regulierbaren Motor seines Systems hin und hebt die Oled-Anzeige im Bedienteil hervor, die auch bei Sonnenlicht gut ablesbar sei. Das System verfügt über eine automatische Motorkalibrierung. Beim kabellosen Betrieb bietet das Funkmodul im 2,4-GHz Frequenzbereich neun wählbare Kanäle an. Um Firmware-Upgrades problemlos realisieren zu können, verfügt das Bedienteil über einen Mini-SD-Speicherkarten-Slot.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_4
Ein einkanaliges System kann man mit Movcam-Komponenten zu einem Gesamtpreis unter 4.500 Euro realisieren.

Ein solches einkanaliges System kann man mit Movcam-Komponenten zu einem Gesamtpreis unter 4.500 Euro realisieren. Ein dreikanaliges System, bei dem man neben der Schärfe auch die Blende und den Zoom fernsteuern kann, ist für weniger als 10.000 Euro umsetzbar. Dabei kann ein einkanaliges System jederzeit zu einem mehrkanaligen ausgebaut werden, indem zusätzliche Komponenten ergänzt werden.

Die Reichweite im kabellosen Betrieb gibt Movcam mit 30 m im Indoor-Bereich an, auf dem freien Feld sollen 200 m erreicht werden. Die Übertragungsverzögerung liegt laut Hersteller bei weniger als 12 ms. Zum Betrieb der Handsteuerung wird ein Akku des Typs Sony NP-F570/F550 (7,4V, 2.600 mAh) benötigt, der nicht im Lieferumfang enthalten ist.

B_NAB16_BP_Movcam_Focus_1
Die Reichweite im kabellosen Betrieb gibt Movcam mit 30 m im Indoor-Bereich an.

Die einzelnen Module sind: SCU-1 Hand Control Unit, MRS-1 Receiver Module, UM-1 Motor Module, RCM-1 Motor Cables, PWD-1 D-Tap Power Cable, CRL-1 Remote Hardware Cable. Movcam liefert das System in einem Koffer.

Externes Video

Das unten eingefügte Video des US-Verleihers AbelCine gibt einen Überblick der NAB2016-Neuheiten von Movcam (auf englisch).