Broadcast, Display, Grading, Kamera, Recording: 10.05.2016

NAB2016-Video: Sony pusht HDR auf allen Wegen

Claus Pfeifer von Sony zeigt im Video auf, wie Sony sich im Bereich HDR positioniert — mit verschiedenen Workflows und Geräteneuerungen.

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Claus Pfeifer von Sony.

Sony stellte im Rahmen der NAB2016 in zahlreichen Bereichen Neuheiten vor. Besonderes Augenmerk lag dabei auch auf HDR. Dabei zeigte Sony, wie HDR nicht nur in der Aufzeichnung, sondern auch in der Live-Übertragung genutzt werden kann. Neben den dafür nötigen Kameras zeigte der Hersteller etwa auch den HDR-Oled-Monitor PVM-X550, erweiterte HDR-Funktionalität bei der Kamera F55 und den neuen Raw-Recorder AXSR7, der auch im XOCN-Format aufzeichnen kann. XOCN steht als Kürzel für Extended Original Camera Negative und  ist ein neuer Codec für die komprimierte Aufzeichnung von 16-Bit-Raw-Daten. Mit diesem neuen Codec soll sich die Datenmenge gegenüber der bisherigen Raw-Aufzeichnung von Sony um 30 Prozent reduzieren.


Claus Pfeifer von Sony zeigt im Video auf, wie Sony sich im Bereich HDR positioniert.
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Der Dockrecorder AXS-R7 verfügt über einen 30-Sekunden-Cache und nimmt auf AXSM-Speicherkarten auf.
4K-Raw mit bis zu 120 fps: Dock-Recorder AXS-R7

Sony stellte zur NAB2016 auch den andockbaren Fieldrecorder AXS-R7 vor, der optimal zu den Kameras F55 und F5 (Test) passt: Der robuste, staub- und spritzwassergeschützte R7 zeichnet auf AXSM-Speicherkarten auf (zwei Slots eingebaut). Die neueste Generation dieser Speicherkarten bringt höhere Geschwindigkeiten mit und erlaubt dadurch höhere Bildraten. Im Zusammenspiel mit der F55 sind mit dem R7 4K-Raw-Aufzeichnungen mit bis zu 120 fps möglich. Außerdem bringt der Recorder aber auch einen schnellen Cache-Speicher mit, der es erlaubt, Loop-Recording mit dieser hohen Bildrate zu realisieren. In 2K stehen bei der F55 und der F5 bis zu 240 fps zur Verfügung.

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Der R7 passt optimal zur F55 mit neuer Firmware-Version.

Das Metallgehäuse macht den AXS-R7 aus Sicht von Sony zum idealen Begleiter für die PMW-F55 und PMW-F5 bei der Produktion von Fernsehserien, Dokumentationen oder Naturfilmen.

Der neue R7 soll auch mit dem neuen XOCN-Codec ausgestattet sein, der eine Kompressionsrate von 4:1 bietet. Das ist eine höhere Kompressionsrate, als Sony sie etwa beim Recorder R5 anbietet, neue Algorithmen sollen aber dennoch eine im Grunde gleiche oder sogar bessere Bildqualität ermöglichen. Weniger Datenmenge bei gleicher Bildqualität: Das könnte bewirken, dass künftig mehr Produktionen mit Raw-Daten realisiert werden.

Weitere Infos zum neuen Recorder und der Firmware-Version 8 für F55 und F5 finden Sie hier.

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Der neue Oled-55-Zöller PVM-X550 von Sony gehört zur Trimaster-EL-Baureihe.
PVM-X550: 4K-Oled-Monitor mit 55 Zoll

Als Produktionsmonitor für die Überprüfung von 4K-Material ist der PVM-X550 konzipiert. Bei 55 Zoll Bilddiagonale bringt der Schirm eine native Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit. Als Oled-Monitor mit professionellem Anspruch bringt er gute Schwarzwiedergabe, aber auch intensive Farbwiedergabe, kurze Pixelreaktionszeit sowie präzise Signalverarbeitung mit.

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Eine Besonderheit ist der individuell konfigurierbare Quad-Split, der Bildvergleiche ermöglicht.

Eine integrierte Quad-Split-Funktion ermöglicht es, auf dem Display verschiedene Signalarten zu vergleichen. Dabei unterstützt der PVM-X550 auch die Anzeige von HDR-Bildmaterial sowie verschiedene Farbräume, darunter auch solche, die DCI-P3 und der Empfehlung ITU-R BT.2020 in weiten Teilen entsprechen. Der dünne Rahmen und das geringe Gewicht prädestinieren den Monitor auch für die Wandmontage. Sony sieht in dem Gerät auch einen mit rund 30.000 Euro Nettopreis etwas günstigeren Begleitmonitor für den BVM-X300.

  • Vierfachansicht: Der PVM-X550 bietet eine Vierfachansicht mit individuellen Einstellungen für den Dynamikumfang, den Farbraum, die Übertragungsmatrix, Farbtemperatur, den Kontrast, die Helligkeit, SDI/HDMI, RGB/YCBCR für jede der Ansichten.
  • Hoher Dynamikbereich: BSchwarz ist schwarz, die Spitzenwerte in der Lichtleistung können wirklichkeitsgetreuer und mit Farben reproduziert werden, die im Rahmen eines konventionellen Dynamikbereichs häufig unerreichbar sind. Unterstützt werden S-Log3, S-Log2, SMPTE ST2084, HLG SG 1.2 und HLG SG Variable.
  • Unterstützt die weit gefassten Farbräume DCI P3 und ITU-R BT.2020
  • Der PVM-X550 hat eine breite Farbskala, die DCI-P3 und die Empfehlung ITU-R BT.2020 zwar nicht vollständig abedeckt, aber in weiten Teilen unterstützt. Darüber hinaus werden S-GAMUT3.cine und S-GAMUT3 unterstützt.