Messe: 08.09.2006

IBC2006: Brandneue Sony-HDV-Produkte

Sony präsentiert einen neuen HDV-Camcorder mit 25p-Aufzeichnung und einen tragbaren Festplatten-Recorder.

HDV-Camcorder HVR-V1E

Auf 25p-Aufzeichnung hatte man bei Sony im HDV-Bereich schon seit längerer Zeit gewartet, nun ist es soweit: Sony präsentiert mit dem HVR-V1E einen neuen, zusätzlichen HDV-Camcorder, der auch die progressive Aufzeichnung mit 25 fps beherrscht. In puncto Größe und Gewicht gleicht der Camcorder dem DSR-PD170, der in der DVCAM-Welt sehr erfolgreich war und den auch sehr viele Profis für ihre Arbeit nutzen.

Der V1E ist mit drei CMOS-Chips ausgerüstet, die laut Hersteller einen hohen Dynamikumfang, einen niedrigen Rauschabstand und eine hohe Empfindlichkeit bieten sollen. Im Zusammenspiel mit einer speziellen Signalverarbeitung sorge der Chip für eine gute Bildqualität, so Sony, und beherrsche dank der »Scan-Funktion in 4facher Geschwindigkeit sogenanntes Smooth Slow Recording«.

Sony hat den Camcorder mit einen Vario-Sonnar-Objektiv von Carl Zeiss ausgestattet. Das 20fach-Zoomobjektiv bietet mit F2,8 im Telebereich eine hohe Lichtempfindlichkeit und dank Digital-Extender-Funktion lässt sich die Brennweite um das etwa 1,5fache verlängern — allerdings mit Einbußen bei der Auflösung.

Einige für professionelle Anwender wichtige Funktionen hat Sony ebenfalls integriert: So ist der HDV-Camcorder mit zwei XLR-Eingängen für den Ton ausgerüstet, bietet einstellbaren Timecode sowie eine TC-Verbindung zur Synchronisation der Timecodes mehrer Kameras. Zudem ist es möglich, die Profile und Settings unterschiedlicher Kameraleute zu speichern und zu übertragen.

Sony geht offenbar davon aus, dass auch viele Independent-Filmer den Camcorder einsetzen werden, denn Funktionen wie »Cinematone Gamma« und »Cinematone Colour« sollen für den speziellen »Kinolook« sorgen.

Zu den weiteren Leistungsmerkmalen des V1 gehören ein 3,5-Zoll-Display, ein HDMI-Ausgang, ein leistungsfähiger Akku (NP-F970) für rund acht Stunden Betriebsdauer und eine Fotofunktion.

Sony will den Camcorder ab Ende des Jahres zum Nettopreis von 4.600 Euro anbieten.

Folgendes Zubehör soll für den HVR-V1E verfügbar sein:

– HVL-LBP LED-Videoleuchte mit Akku: Stromversorgung über InfoLithium-Akku der L-Serie (NP-F970)

– VCL-HG0862K Weitwinkelvorsatzobjektiv, exklusiv für den HVR-V1E: Bajonettverschluss zur Montage

– LCS-G1BP Transporttasche: Geeignet für die Modelle HVR-V1E, HVR-Z1E, HVR-A1E, DSR-PD170 mit ausreichendem Platz für die optionalen Mikrofone

– SH-L35WBP LCD-Blende, exklusiv für die HVR-V1E

HDV-Festplatten-Recorder HVR-DR60

Der Festplatten-Recorder HVR-DR60 kann DV-, DVCAM– und HDV-Signale aufzeichnen. Er lässt sich via Firewire an den Camcorder anschließen und bietet eine Speicherkapazität von 60 GB. Ohne Akku wiegt das Gerät nur 227 g, so Sony.

Der HVR-DR60 zeichnet mit dem gängigen FAT32-Dateisystem auf und arbeitet mit zwei Aufnahme-Dateiformaten: .mt2 für HDV-Aufnahmen und .AVI für DV- und DVCAM-Aufnahmen. Prinzipiell steht ein Video- und ein Computermodus für das Gerät zur Auswahl.

Im Videomodus (AV/C) lassen sich die Aufnahmen über den Start/Stopp-Knopf des Camcorders steuern (bei Geräten mit externer Aufnahmesteuerfunktion). Die Wiedergabe am Camcorder erfolgt über eine i.Link-Verbindung.

Im Computermodus (SBP2) ist eine Hochgeschwindigkeitsübertragung von .m2t- oder AVI-1-Dateien direkt zum PC möglich.

Sony merkt weiter an, dass der Festplatten-Recorder sehr robust sei. Eine Kombination aus Stoßdämpfern, Pufferspeichern und 3G-Sensoren schütze das Gerät vor Schäden, selbst wenn es aus einer Höhe von einem Meter falle.

Für eine lange Betriebszeit des Recorders sollen die Akkus der L-Serie sorgen: Im Zusammenspiel mit dem NP-F970 soll sie bei stattlichen 13,5 Stunden liegen, beim NP-F570 immerhin bei 4,5 Stunden.

Aus Sony-Sicht ist der HVR-DR60 der ideale Partner für Profi-HDV-Recorder, und besonders eng integriert ist das Gerät mit dem neuen HVR-V1E-Camcorder. Hier bietet der DR60 beispielsweise eine spezielle Status-Prüffunktion, mit der sich unter anderem die verbleibende Laufzeit des Akkus und der Festplatte abfragen lassen. Sony will den portablen Diskrecorder DR60 ab November 2006 ausliefern.

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