Messe: 07.09.2007

IBC2007: Sony zeigt Festspeicher-Camcorder

Der erste Festspeicher-Camcorder von Sony heißt PMW-EX1 HD. Der Camcorder soll als erstes Gerät der neuen XDCAM-EX-Produktfamilie ab November verfügbar sein und inklusive zweier 8-GB-Karten 6.500 Euro kosten.

Als Designmodell ohne Namen hatte Sony den XDCAM EX-Camcorder erstmals zur NAB2007 gezeigt. Er ist laut Hersteller als Ergänzung zu den bestehenden, auf Optical Disc beruhenden Produkten der XDCAM HD-Familie konzipiert. Der Camcorder bietet aus Sicht des Herstellers sämtliche Vorteile des bandlosen Workflows sowie einstellbare Bitraten und eine Bildqualität, die XDCAM-HD-Anwender gewohnt seien.

Der PMW-EX1 zeichnet ausschließlich auf das neue Aufnahmemedium SXS Pro ExpressCard auf. Die SXS-Speicherkarte ist mit nonlinearen Funktionen wie Direktzugriff und file-basierten Workflows kompatibel. Mit zwei Slots für SXS-Speicherkarten ausgestattet, bietet der PMW-EX1 laut Sony derzeit eine Aufnahmedauer von bis zu 100 Minuten in HD-Qualität mit einer Videodatenrate von 35 Mbps — der höchsten Qualität, die bislang in XDCAM HD verfügbar ist. Alternativ dazu können laut Sony bei einer Bitrate von 25 Mbps auf zwei 16-GB-SXS-Karten gut 140 Minuten aufgezeichnet werden.

Im Lieferumfang des PMW-EX1 ist eine Software namens Clip-Browser enthalten, die es laut Hersteller erlaubt, den Inhalt der Karten auf zahlreiche gängige Speichermedien zu kopieren. Clip-Browser soll es in Versionen für Windows XP, Vista und Mac OS X geben. Darüber hinaus soll die Software das Zusammenspiel mit vielen gängigen NLE-Systemen ermöglichen, darunter Avid Xpress Pro, Adobe Premiere Pro, Apple Final Cut Pro, Sony Vegas 8 und Thomson Edius Pro. Auch mit dem Premiere-Plug-In MPEG Pro HD von MainConcept soll Kompatibilität herrschen. In der funktionierenden Anbindung an diese NLE-Systeme sieht Sony ein schlagendes Argument für den Camcorder.

Der PMW-EX1 Camcorder ist laut Hersteller mit einem neuen Bildwandler auf CMOS-Basis bestückt, den Sony Exmor nennt: Dabei kommen laut Hersteller drei 1/2-Zoll-Sensoren mit einer effektiven Auflösung von je 1920 x 1080 Bildpunkten zum Einsatz – also mit voller HD-Auflösung. Die Signalverarbeitung erfolgt bei XDCAM EX immer in 1920 x 1080 – gleichgültig, mit welcher Datenrate aufgezeichnet wird.

Der Camcorder soll sich zwischen 1080i und 720p umschalten lassen, außerdem gibt es die Möglichkeit, zwischen mehreren Bildfrequenzen zu wählen, darunter 50i, 59,94i sowie 25p und 23,98p.

Darüber hinaus hat Sony in den Camcorder eine Zeitraffer- und Zeitlupenfunktion integriert — hoffentlich in höherer Qualität als beim HDV-Camcorder HVR-V1 (Test hier). Sony merkt weiter an, dass der neue CMOS-Sensor im Low-Light-Bereich gegenüber früheren CMOS-Geräten deutlich verbessert sei und sich daher speziell für Anwender eigne, die auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen drehen müssen.

Zubehör wie einen USB-Adapter und Weitwinkelvorsatzlinsen bieten Sony ebenso als separates Zubehör an wie Akkus und Ladegerät.

Sony will den Camcorder im Bundle mit zwei 8-GB-Karten zum Netto-Listenpreis von 6.500 Euro ab November 2007 ausliefern. Gleichzeitig soll das USB-Laufwerk verfügbar sein. Einen passenden Recorder zeigt Sony zur IBC2007 als Designmodell, er soll aber erst zur NAB2008 eingeführt werden.

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