Messe: 12.04.2010

NAB2010: »Play while Editing« mit EVS

Neben einer Erweiterung für das On-the-fly-Schnittprogramm IP Edit kündigt EVS im Live-Bereich auch die Integration seiner IP Director-Anwendung in das Avid iNews-System an. Außerdem stellt EVS die Software Xedio Dispatcher in den Mittelpunkt.

Play while Editing-Funktion für IP Edit

Die IP Edit-Software ist Bestandteil der IP Director Suite, dem Content Management System von EVS, das den Zugriff auf die verschiedenen Video- und Audiokanäle eines XT- oder XS-Servers erlaubt. Mit IP Edit lässt sich ein kompletter Timeline-Schnitt realisieren. Durch die Integration mit IP Director kann auf alle Inhalte der XT/XS-Server zugegriffen werden. Nach der Bearbeitung in IP Edit geht das Material in der gewünschten Schnittfolge ohne weiteres Rendering direkt in den Playout.

Die neu hinzugekommene »Play while Editing«-Funktion ermöglicht es nun, die auf einem XT/XS-Server liegenden Inhalte auch noch während des schon begonnenen Playouts zu schneiden. Zudem kann der Output des Materials zeitlich verzögert werden, um in dieser Zeit Material zu ergänzen oder zu ersetzen. Dem jeweiligen Projekt können Locator-Marken hinzugefügt werden, die bei einer eventuellen Postproduktion in Final Cut Pro oder Media Composer nützlich sein können.

IP Director und Avid iNews

»Um die Vorteile der EVS-Technologie in der News-Produktion zu nutzen, war die Integration mit Avids Newsroom-System ein Muss«, gibt man bei EVS zu Protokoll. Das Tor zur EVS-Welt bildet dabei der IP Director, da sich mit ihm sämtliche Daten auf einem EVS-Server verwalten lassen. Um das Zusammenspiel des IP Director mit dem Avid iNews Newsroom-System zu ermöglichen, wurde auf das MOS-Protokoll zurückgegriffen. Dieses stellt die Kommunikation zwischen beiden Systemen her. EVS entwickelte zudem einen ActiveX-Browser, der als Plug-In in iNews verfügbar ist. So kann der Avid Operator auf die im IP Director vermerkten und somit auf dem EVS-Server gespeicherten Clips inklusive Metadaten zugreifen und diese in seinen Rundown übernehmen. Durch die gegenseitige Synchronisation hat man auch im IP Director volle Kontrolle über die Abfolge der Clips einer Playlist.

Xedio Dispatcher

Als Ergänzung seiner modularen Produktions-Suite Xedio zeigt EVS den Xedio Dispatcher. Die Software-Anwendung dient dem Sichten und der Vorauswahl sowie dem Rohschnitt von Clips, die mit dateibasierten Camcordersystemen wie etwa Sony <LEX>XDCAM</LEX> oder Panasonic <LEX>P2</LEX> aufgenommen wurden. Xedio Dispatcher läuft auf Windows-Systemen. Durch die Installation auf einem Laptop kann die Software so beispielsweise bei einem ENG-Dreh benutzt werden, um direkt vor Ort die erste Grobfassung eines Beitrages zu erstellen.

Nach Anschluss des Camcorders oder Kartenlesegeräts an den PC werden die aufgezeichneten Dateien mit ihren zugehörigen Metadaten automatisch in einer browserähnlichen Benutzeroberfläche angezeigt. Der Operator kann die Daten direkt auf dem Camcorder oder der Speicherkarte auswählen, betrachten und beispielsweise Sub-Clips und einen Rohschnitt erzeugen. Ein zeitaufwändiges Duplizieren und Transcodieren der Daten entfällt. Die neu erstellten Sub-Clips oder Rohschnitte sind zunächst nur »virtuell« vorhanden. Erst beim abschließenden Übertragen an einen EVS-Server werden die benötigten Daten konsolidiert.

Anzeige: