Messe, Top-Story: 09.04.2011

NAB2011: So berichtet film-tv-video.de aus Las Vegas

Mit täglichen News berichtet film-tv-video.de in Wort und Bild von der NAB2011 in Las Vegas — auch mit kurzen Videos. Diese werden mit kompakten Setups in HD produziert — wie zu jeder der großen Messen mit etwas verändertem Equipment.

Der prinzipielle Ablauf der Messeberichterstattung von film-tv-video.de ist ganz einfach: Tagsüber sammelt das dreiköpfige Team Infos und Bilder bei Pressekonferenzen und an den Messeständen. Nach Messeschluss wird das Material dann mit Laptops bearbeitet, die Videos, Fotos und Texte anschließend vom Hotel aus auf die Server geladen und über das Content-Management-System Typo3 in die Website film-tv-video.de eingepflegt. Und wenige Stunden später beginnt dann der nächste Messetag…

Bereits seit der NAB2008 produziert film-tv-video.de dabei seine Videoreports von den großen Messen bandlos — mit wechselndem Equipment und verschiedenen Workflows. Bei der aktuellen NAB2011 kommen erneut andere Aufnahmegeräte zum Einsatz. Schon während der laufenden Messe gehen erste Videos online, weitere folgen direkt im Anschluss an die Messe. Die Clips stehen direkt bei film-tv-video.de zur Verfügung und zusätzlich im Youtube-Channel — dort auch in verschiedenen Auflösungen bis 720p.

Die Berichterstattung in diesem Umfang wäre ohne Sponsoren nicht möglich, die durch die Buchung von Logos in den Beiträgen und/oder durch die Bereitstellung von Equipment dazu beitragen, dass die Redaktion ihre Messeberichte produzieren kann.

Video-Setup

Bildmaterial für die Videoreports wird mit drei kompakten Setups gedreht: Dabei geht mit dem Canon-Camcorder XF 100 ein erst seit kurzem verfügbares Gerät an den Start. Der XF 100 bringt unter anderem XLR-Buchsen und einige weitere, interessante Profi-Features mit (mehr Infos). Aufgenommen werden mit diesem Camcorder während der NAB2011 720p-Signale mit einer Datenrate von 35 Mbps in einem Format, das XDCAM EX ähnelt. Als Speichermedium dienen passende CF-Karten mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten. Diesen Camcorder stellt Canon zur Verfügung. Ein Einbein-Stativ von Manfrotto aus dem Bestand von film-tv-video.de und die LED-Leuchte Fillini als Leihgabe von BPM komplettieren dieses Setup.

Etwas einfacher ist der zweite Camcorder ausgestattet, der eher Consumer-Niveau aufweist: ein HXR-MC50 von Sony (Test). Dieses Gerät zeichnet in AVCHD auf, als primäres Speichermedium dient der integrierte Festspeicher mit einer Kapazität von 64 GB, zusätzlich stehen mehrere 16-GB-SDHC-Karten bereit. Aufgenommen wird in 1.080i mit 24 Mbps. Diesen Camcorder stellt Sony zur Verfügung. Ein kleines, einfaches Tischstativ und ein simpler Mikrofonständer ergänzen dieses Setup.

Drittes Setup ist ein iPhone4 im Filmadapter Owle Bubo. Das iPhone wird in diesen Adapter eingelegt, der zwei Haltegriffe und einen Weitwinkel-Objektivvorsatz mitbringt. Zum Owle Bubo gehört auch ein Zusatzmikro. Aufgenommen wird mit dem iPhone in 720p30. Den iPhone-Adapter stellt der deutsche Owle-Vertrieb Schnittpunkt zur Verfügung. Ein einfaches Einbeinstativ sorgt bei Bedarf für mehr Stabilität bei der Aufnahme.

Audio-Setup

Der Ton wird bei den beiden Camcordern abhängig von der Drehsituation per Handmikro (Rode NTG2 oder Beyerdynamic MCE87) oder mit einer Sennheiser-Funkstrecke aufgezeichnet (EW 100G2). Der Sennheiser-Kopfhörer HD 380 Pro dient zur Tonkontrolle. Da bei den iPhone-Movies der Ton oft unbefriedigend ist, wird hier parallel ein separater Audiorecorder von Olympus eingesetzt: ein LS-11. Dieser Audiorecorder nutzt SDHC-Karten als Speichermedium. Das komplette Audio-Equipment stammt aus dem Bestand von film-tv-video.de.

Speicherkonzept

Das Rohmaterial des Canon-Camcorders, des iPhones und des Audiorecorders wird nach Drehschluss zuerst auf eine der mitgeführten Festplatten übertragen und von dort aus mit dem Laptop geschnitten. Parallel wird ein Backup dieser Platte auf eine weitere Harddisk hergestellt.

Wenn die vorhandenen Speicherkarten beim Dreh nicht ausreichen sollten, können die darauf gespeicherten Daten auch tagsüber rechnerunabhängig kopiert werden. Hierfür kommt eine Nexto Extreme von Nextodi zum Einsatz. Diese Platte ist mit Kartenslots für SD- und CF-Medien, eingebautem Akku und einem einfachen Display ausgerüstet. Wird die Speicher-Karte eingesteckt, lässt sich das Material simpel und schnell von der Karte per Tastendruck auf die Nexto Extreme überspielen.

Beim HXR-MC50 wird auf den eingebauten-Festspeicher aufgezeichnet und abends ein Backup des jeweils neuen Materials auf eine der mitgeführten Festplatten kopiert. Das Material im internen Festspeicher des Camcorders bleibt erhalten: 64 GB reichen für alle Einsätze, die für diesen Camcorder während der NAB2011 vorgesehen sind.

Postproduktion

Die Postproduktion erfolgt mit Final Cut Pro (FCP) auf Laptops des Typs MacBook Pro. Als Festplatte für die Postproduktion dient jeweils eine Rugged-Firewire-Platte von Lacie. Für Backups und um die Projekte zu sichern, stehen kompakte USB-Platten und die Nexto Extreme zur Verfügung.

Das 720p-Material des XF 100 kann FCP über ein Plug-In verarbeiten, das Canon mit dem Camcorder ausliefert. Das AVCHD-Material in 1080i muss erst mit dem Log&Transfer-Tool in FCP importiert und dabei transkodiert werden. Die iPhone-Aufnahmen liegen als mov-Dateien in 720p (bis 30P) vor, sie können von FCP direkt verarbeitet werden.

Das Kodieren und den Upload der fertigen Clips beschleunigt der USB-Stick Turbo.264 HD von Elgato. Mit der zugehörigen Software können das Kodieren und der Upload auf Youtube automatisiert werden.