Messe: 09.09.2011

IBC2011: Grass Valley im »Jahr der Transformation«

Alain Andreoli der Präsident und CEO von Grass Valley, sieht das Unternehmen auf dem richtigen Weg innerhalb des »Jahres der Transformation«, in dem es sich gerade befinde.

Alain Andreoli kommt von Francisco Partners, der Investment-Firma, die Grass Valley von Technicolor/Thomson übernommen hat. Gerade deshalb wird er nicht müde zu betonen, dass die neuen Besitzer das Unternehmen nicht filetieren wollen, sondern weiter investieren und ein längeres Engagement bei Grass Valley im Sinn hätten. Grass Valley befinde sich derzeit im »Jahr der Transformation«, führte Andreoli aus und stellte eine ganze Batterie neuer Führungskräfte vor, die teilweise von außerhalb der Branche kommen, aber auch von Avid, Adobe und Red Bee. Es waren aber auch noch viele vertraute Gesichter in der Führungsmannschaft vertreten.

Alain Andreoli betonte, dass sich Grass Valley einerseits auf seine Stärken besinnen, aber andererseits auch ändern müsse, etwa indem man nun in allen Produktbereichen verstärkt das mittlere Preissegment ansteuern wolle und indem man Innovationen rascher in den Markt tragen wolle. Auch werde mehr der Consulting-Bereich bei Grass Valley mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.

Dass bei den Veränderungen auch das eine oder andere Segment auf der Strecke bleiben wird, lässt sich ganz konkret belegen: So verabschiedet sich Grass Valley vom Camcorder-Markt, was das endgültige Aus für die Infinity-Baureihe bedeutet, die somit merh oder weniger offiziell abgekündigt wurde.

Insgesamt hob Alain Andreoli hervor, dass Grass Valley Wachstum und finanzielle Stabilität vorzuweisen habe. Um die Zukunft des TV-Bereichs ist Andreoli ebenfalls nicht bange: Weltweit betrachtet könne der TV-Bereich mehr Werbeumsätze aufweisen, als alle anderen Werbebereiche zusammengenommen. Es sei also zu erwarten, dass die Zahl der TV-Kanäle weiterhin massiv wachse und dass »Microchannels« weitere Nischen füllten. Gleichzeitig geben die Broadcaster für die neuen Kanäle weniger aus, führte Andreoli aus, dehalb gehe es darum traditionell getrennte Funktionen zu verschmelzen, der Trend gehen vom »Channel in a Box« zu »Multi-Channel in a box«.

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