Branche: 22.03.2005

Star Wars: Mit HDCAM SR und Fujinon-Objektiven in die letzte Runde

Als voraussichtlich letzten Teil der »Star-Wars«-Reihe stellte Regisseur George Lucas nun »Episode III: Die Rache der Sith« fertig. Und ist unter anderem voll des Lobes für die verwendeten Fujinon-Objektive.

Schon bei früheren Produktionen der »Star-Wars«-Reihe hatte Lucasfilm, die Produktionsfirma von George Lucas, Fujinon-Objektive eingesetzt, aber »Episode III« wurde als erste Produktion des Unternehmens ausschließlich mit Linsen dieses Anbieters hergestellt. Zum Einsatz kamen dabei Objektive aus der E-Serie, die nach Angaben der Produktionsfirma besonders in den Aspekten Effektivität und Flexibilität große Vorteile boten. Den großen Brennweitenbereich, den diese Objektivreihe abdeckt, die hohe Bildqualität im Weitwinkelbereich und die Back-Focus-Automatik für die Auflagemaß-Einstellung hebt Lucasfilm als besonders positive Aspekte hervor.

Eingesetzt wurden die Zoomobjektive HAe3x5 (5 bis 15 mm) und HAe10x10 (10 bis 100 mm), sowie der Festbrennweitensatz aus der E-Serie von Fujinon (bestehend aus neun Prime-Objektiven). Außerdem kam auch ein C-Serie-Zoom zum Einsatz, das HAc13x4.5B-10 (4.5 bis 59 mm). Schon bei »Star Wars: Episode II, Angriff der Klonkrieger« – wie die neueste Folge vollständig digital produziert – hatte Lucasfilm Fujinon-Objektive eingesetzt, damals aber nur für die Teilbereiche Motion Control, Miniaturaufnahmen und Green Screen. Bei »Episode III« wurden dagegen alle Aufnahmen mit Fujinon-Objektiven realisiert.

Fujinon konnte bei der Entwicklung der beiden Zoomobjektive der E-Serie auf direktes Anwender-Feedback zurückgreifen: »Wir brauchten einen großen Brennweitenbereich und hohe Bildqualität am weitwinkligen Ende des Zooms um Georges Vorstellungen von »Die Rache der Sith« zum Leben zu erwecken. Bevor diese beiden Objektive entwickelt waren, gab es nichts, was unsere Ansprüche hätte befriedigen können«, sagt Produzent Rick McCallum. »Die Flexibilität dieser Objektive war exakt das, was wir brauchten und die Bildqualität im Weitwinkelbereich ist außerordentlich gut. Mehr als 50 % weniger Objektivwechsel machten die Dreharbeiten wesentlich effizienter.«

Beim Equipment-Verleiher Plus8digital liehen Lucasfilm und Industrial Light and Magic (ILM) die Objektive und das nötige Zubehör aus: Drei HAe3x5, drei HAe10x10, und drei Sets von Fujinons ESC-System zur Steuerung und Metadaten-Erfassung. ESC haben Lucasfilm und Fujinon gemeinsam entwickelt, es schließt Funktionen wie die Back-Focus-Automatik und bessere Fokuskontrolle mit Schärfentiefe-Anzeige ein, erfasst Metadaten über die Objektiv-Einstellungen beim Dreh, erlaubt es, einen Laptop oder Handheld-Computer (PDA) an zu schließen und stellt die Kompatibilität zu existierendem 35-mm-Zubehör her. Zusätzlich zu den gemieteten Objektiven kauften ILM und Lucasfilm noch zwei HA13x4.5B-Objektive um damit Special-Effects-Sequenzen und Steadicam-Passagen zu realisieren.

Die Fujinon-Objektive wurden an Sony-Kameras des Typs HDC-F950 verwendet, deren Signale mit einem SRW-5000 in HDCAM SR aufgezeichnet wurden: im RGB-Modus mit 4:4:4 und 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Für Kameras wie die HDC-950 sind die HAe- und HAc-Objektive von Fujinon optimiert: Sie sind laut Hersteller auf die 2/3-Zoll-CCD-HD-Bildsensoren digitaler Kameras und Camcorder abgestimmt.

Mit dem Dreh von »Episode III« im HDCAM-SR-Format blieb George Lucas einer Ankündigung treu, die er 2001 während der NAB-Pressekonferenz von Sony gemacht hatte (siehe Meldung hierüber). »I think I can safely say, that I will probably never ever shoot another film – on film.«