Branche: 12.05.2005

Star Wars: Digital Cinema Master mit Digital-Vision-System bearbeitet

Mit AGR4 ME wurde die digitale Vorführkopie des vorläufig letzten Teils der Star-Wars-Reihe gemastert.

Bis zum offiziellen Kinostart von »Episode III: Die Rache der Sith«, des vorläufig letzten Teils der »Star-Wars«-Kinofilme, dauert es noch eine gute Woche. Schon jetzt – und ganz sicher verstärkt wenn der Film läuft und die ersten Einspielergebnisse bekannt werden – versuchen viele Equipment-Hersteller dazu eine Beziehung herzustellen. Zu den interessanteren Meldungen mit dieser Intention gehört die folgende von Digital Vision.

Demnach hat Industrial Light & Magic (ILM), die technische und Effekt-Abteilung von Lucasfilm, für die Aufbereitung und Optimierung des Digital Cinema Masters von »Episode III: Die Rache der Sith« ein System von Digital Vision eingesetzt. Konkret kam AGR4 ME zum Einsatz, ein System zur Korn- und Rauschverminderung, das mit Bewegungskompensation arbeitet. Laut Digital Vision betrachtet Regisseur und Lucasfilm-Eigentümer George Lucas die damit gemasterte Digital Cinema Version des Films auch als Archiv-Master von »Episode III«.

AGR4 ME ist eine Hardware von Digital Vision, die das 4:4:4-RGB-Format verarbeiten kann, das ILM bei der Produktion von »Episode III« durchgehend genutzt hat. Der Film wurde mit Sony-Kameras und Fujinon-Objektiven in 24p als 4:4:4RGB aufgenommen, und auch in diesem Format nachbearbeitet. Beim Mastering fiel die Wahl unter anderem deshalb auf das Digital-Vision-System, weil es diese Daten in Echtzeit verarbeiten kann.

Das erläutert Star-Wars-Produzent Rick MacCallum so: »Das System von Digital Vision war für uns ein entscheidendes Werkzeug. Es erlaubte uns, die Bildqualität zu verbessern und zu optimieren, besonders in Bezug auf die digitale Verbreitung und Vorführung des Films. Weil digitale Projektoren im Vergleich zu normalen Filmprojektoren so viel mehr Details darstellen, kamen wir zu dem Schluss, dass wir unsere digitalen Bilder noch weiter verbessern könnten, wenn wir ihnen noch ein kleines Quäntchen zusätzlichen Biss in puncto Farbdetails und Schärfe verleihen würden. Unsere Bilder bestehen zudem meist aus zahlreichen, auf komplexe Weise kombinierten Layers: digitale Originalufnahmen, digital erzeugte Masken und Hintergründe, digital gerenderte Figuren. Mit dem Digital-Vision-System gelang es, all diese Elemente für das Digital Cinema zu einem gleichmäßigen Bild zu kombinieren. Wir hätten das innerhalb unseres Zeitplans nicht geschafft, wenn Digital Vision nicht 4:4:4-RGB in Echtzeit bieten würde.«

AGR4 ME ist das jüngste System von Digital Vision. Es nutzt besondere, vom Hersteller entwickelte Algorithmen zur Bewegungs- und Kantenerkennung, wodurch bei der Rausch- und Kornverminderung »Überkorrekturen« vermieden werden, die Schärfe erhalten bleibt und der Schärfeeindruck sogar erhöht werden kann. Das System bietet laut Hersteller eine gegenüber früheren Systemen deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit und es generiert keine Artefakte. Höhere Arbeitsgeschwindigkeit für Coloristen, bessere Kontrolle darüber, wie viel Korn erhalten bleiben soll, mit der Möglichkeit, den Prozess jeweils für Negativ- oder Positiv-Film zu optimieren, hebt Digital Vision als Features hervor.

Weitere Infos zur Produktion von »Episode III: Die Rache der Sith« finden Sie hier. Der deutsche Vertrieb von Digital Vision ist Datim.