Unternehmen: 09.04.2003

NAB2003: Quantel zeigt Generation-Q-Produktpalette, nennt weitere Partner und meldet Investitionen

Quantel präsentiert die Generation-Q-Produktlinie, gibt eine Vielzahl von Verkäufen bekannt und zeigt, wie Apples Final Cut Pro als Offline-System für Quantel-Finishing-Systeme fungieren und mit diesen Daten austauschen kann.

**PRODUKTE
Quantel präsentiert die komplette Produktlinie der GenerationQ und zeigt das zur IBC2002 neu vorgestellte System Qedit Pro erstmals in den USA. QEdit Pro hat die Abmessungen eines Tower-PCs. Es ist unterhalb von eQ angesiedelt und basiert auf einem Windows-Rechner mit drei Quantel-PCI-Boards. Die Rechenleistung und somit die Echtzeitfunktionalität ist gegenüber den teureren Quantel-Systemen eingeschränkt. Die Quantel-Postproduktionssysteme iQ, eQ, QEdit Pro und QEffects arbeiten mit dem identischen Projektformat und bieten die gleiche Software-Oberfläche. QEdit Pro ist also mit den gleichen Effekt-, Paint- und Titelmodulen bestückt, wie die beiden teureren Systeme eQ und iQ. QEdit Pro ist für die Bearbeitung von SD-Material optimiert, dank einer HD-I/O-Option lässt sich aber auch HD-Material mit einer Auflösung von bis zu 2K bearbeiten. QEdit Pro ist voll AAF-kompatibel.

Wie die anderen Systeme der »Generation-Q«-Produktreihe von Quantel, bietet auch QPaintbox Pro die Möglichkeit, innerhalb des gleichen Projekts mit unterschiedlichen Auflösungen und Formaten zu arbeiten, was Quantel Resolution Co-Existence nennt, von anderen Herstellern aber auch als Mixed Resolution Editing beschrieben wird.

Einen weiteren Schwerpunkt von Quantels NAB2003-Präsentation bilden die Server-Produkte aus der sQServer-Produktlinie. Der skalierbare sQServer beinhaltet Hi-Res- und Low-Res-Material sowie die Metadaten-Verwaltung, wobei sämtliche Clip-Metadaten in einer einzigen Standard-MSQL-Datenbank verwaltet werden.

Auf das Material von sQServer können Standard-Windows-PCs zugreifen und im Browse-Modus das Material auf dem Server sichten. Mit der Software QCut ist es möglich, roh zu schneiden, mit QEdit ist anspruchsvolleres Editing möglich, mit QView das Browsing des Materials.

Eine interessante Applikation zeigte Quantel mit Apple: Mit Hilfe des AAF-PlugIns von Automatic Duck sind Quantelsysteme wie etwa eQ oder iQ in der Lage, via XML-Interchange-Format Daten mit einem Final-Cut-Pro-System auszutauschen. Konkret wird dabei das Material offline mit Final Cut Pro geschnitten, bevor dann anschließend mit einem Quantel-System das Finishing erfolgt.

Weiter kündigt Quantel im Produktbereich an, Sonys Optical Disk, den e-VTR sowie das SAIT-Archivsystem zu unterstützen.

** INVESTITIONEN
– ESPN investiert bei einer umfangreichen Installation in Bristol, USA in Quantels generationQ SD/HD-Server. Die Entscheidung für das Quantel-Equipment ist nach sechs Monaten intensiver Tests gefallen. Der Auftrag umfasst 68 Server, 23 Editing-Plätze und 200 Desktop-Lizenzen.
– Lucas Digital hat sich für iQ entschieden und wird das System bei der Postproduktion des Starwars-Films »Episode 3« einsetzen. Das System soll via Highspeed-Interface mit einem Pandora-Farbkorrektursystem verbunden werden.
– Die Produktionsfirma The Film Unit investiert ebenfalls in ein iQ-System und wird das System in der Farbkorrektur einsetzen. Die Firma First Unit gehört dem Regisseur Peter Jackson, der »Der Herr der Ringe« drehte.