Investition: 14.01.2004

Bayerischer Rundfunk nimmt Avid-Unity-Installation in Betrieb

Der BR stattet sein neues Sendezentrum in München komplett digital aus. Ein Großteil des bandlosen Systems besteht aus mehreren Avid-Unity-MediaServern und -Workstations. Diese Lösung ist deutschlandweit die größte Avid-Unity-Installation.

Die bandlose Produktion beim Bayerischen Rundfunk (BR) basiert auf einem digitalen, IMX-kompatiblen Produktionssystem. Dabei sind auch mehrere Avid-Unity-MediaServer und -Workstations im Einsatz. Konkret wird das System fünf Unity-MediaNetwork-Systeme von Avid umfassen, die jeweils mit einem 7,3 TB großen Speicher, einem TransferManager, einem MediaManager, zwei File-Managern und einem PortServer ausgestattet sind.

Drei der Mediennetzwerke sind bereits in Betrieb gegangen. Eines davon ist für die Produktion von Sendungen mit längerer Sendedauer vorgesehen (Feature). Es ist mit acht Media-Composer-Workstations verbunden (Version 11). Die anderen beiden Mediennetzwerke sind für Magazinsendungen und Reportagen gedacht. Bei beiden Netzwerken sind jeweils sieben Avid-Xpress-Systeme (Version 4) und ein Media-Composer-System miteinander verknüpft. Die Einführung des neuen Systems begleitete Avid durch umfangreiche Schulungen der Mitarbeiter.

Der BR arbeitet seit der Einführung des ersten Media-Composer-Systems in Europa mit Avid zusammen. Seit der BR damals mit der Version 3.0 zu arbeiten begann, hat der Sender jährlich Upgrades und neue Versionen installiert, bis hin zur Meridien-basierten Media-Composer-Software im vergangenen Jahr.

»Für die 30 neuen Schnittplätze in der Bearbeitung stehen insgesamt 30 Terabyte zur Verfügung, worauf man wiederum etwa 500 Stunden Betacam-Digital-Material in Originalqualität speichern könnte«, sagt Radu Simionescu, Leiter der Betriebsgruppe Bearbeitung beim Bayerischen Rundfunk. »Damit kann der BR wohl die größte Vernetzung mit dieser Technologie in Deutschland nachweisen.«

Besonders hilfreich wirkt sich die neue Technik aus Sicht des BR auf die Arbeit der Autoren aus: »Sie haben in der Person der Cutterin und des Cutters den stärksten kreativen Partner bei der Ausarbeitung der dramaturgischen Struktur und der rhythmischen Gestaltung des Films«, erläutert Radu Simionescu und führt weiter aus: »Cutter haben damit gemeinsam einen entscheidenden Einfluss auf die Anziehungskraft und Spannung des Films und somit auf die Bindung des Zuschauers. Gerade in strukturellen Fragen bieten die neuen Schnittsysteme große Gestaltungsfreiheiten.«

Mathias Eckert, Deutschland-Geschäftsführer von Avid, urteilt über die Investition: »Mit Avid hat sich der BR für einen zuverlässigen Partner entschieden, der ihm jederzeit mit Service und Support zur Seite steht. Avid wird weiterhin mit allen Mitteln neue Wege entwickeln, wie sich bandloses Sendematerial bestmöglich bearbeiten und Arbeitswege durch die optimale Vernetzung verkürzen lassen.«

Wenn Sie hier klicken, gelangen Sie zur Download-Seite eines Interviews, in dem sich Mathias Eckert über die aktuelle strategische Ausrichtung Avids äußert.