Snell & Wilcox: Keine IBC-Teilnahme
Statt im Herbst in Amsterdam auszustellen, will der Hersteller seine regionale Präsenz verstärken und das frei werdende Marketing-Budget künftig anderweitig einsetzen.
Immer wieder diskutieren Hersteller, ob sich für sie eine Teilnahme an der IBC lohnt oder ob es nicht sinnvoller wäre, das Geld, das in einen Messeauftritt gesteckt wird, anders zu verwenden – etwa für Workshops, Roadshows und lokale Events. Als Folge solcher Überlegungen ging Avid vor drei Jahren überhaupt nicht zur IBC und verlagerte in den Folgejahren sein Engagement deutlich. Dass diese Idee auch bei anderen Herstellern großen Anklang fand, ist immer wieder mehr oder weniger offen zu hören.
Snell & Wilcox hat sich nun ebenfalls dazu entschieden, nicht an der IBC teilzunehmen. Der Hersteller will seinen Verzicht auf die IBC jedoch nicht als generelle Kritik an großen Messen und an der IBC als wichtiger Institution verstanden wissen. Man werde weiterhin an der NAB teilnehmen, und dass man sich in diesem Jahr von der IBC zurück ziehe, bedeute nicht, dass man die Messe in Amsterdam generell ablehne, betont Joe Zaller, VP Marketing und Product Management. Vielmehr wolle das Unternehmen sein Marketing-Budget anders und vor allem besser und sinnvoller als bisher nutzen.
Durch den Verzicht auf die IBC spart Snell & Wilcox nach eigenen Angaben rund 1 Million US-Dollar ein. Dieses Budget soll künftig in die Teilnahme an rund 15 kleineren, nationalen Events einfließen, unter anderem in England, Frankreich, Italien und Russland. Weiter will Snell & Wilcox seine Verkaufsmittel optimieren, den Service ausbauen und eine Trainingsstätte in der Zentrale in England installieren. Auch Werbung, PR und Direct Marketing sollen von den Budget-Verlagerungen profitieren. Die Website des Unternehmens soll neu gestaltet und überarbeitet werden, weil aus Sicht von Snell & Wilcox, die Bedeutung des Internets fürs Marketing enorm ist.
