Branche, Broadcast, Unternehmen: 17.02.2023

Das ZDF wird 60

Das ZDF feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Was 1963 in einer Baracke in Eschborn begann, hat sich zum meistgesehenen Sender in Deutschland entwickelt — obwohl sich die Medienlandschaft seither stark verändert hat und sich sehr viel mehr Konkurrenz entwickelte.




ZDF, 60 Jahre, Sendebetrieb in Eschborn, © ZDF, Georg Meyer-Hanno
Der Sendebetrieb des ZDF startete 1963 in einem provisorischen Studio in Eschborn. An den Tischen: Wim Thoelke und Wolfgang Behrendt.

Am 1. April 1963 startete das ZDF in einem kleinen Studio in Eschborn. Aktuell ist der Sender zum elften Mal in Folge das erfolgreichste nationale Vollprogramm, im TV und Streaming erreichte die ZDF-Senderfamilie 2022 monatlich im Schnitt rund 82 Prozent der deutschen Bevölkerung ab drei Jahren.

Chronik aus der Sicht des Senders

1961
28. Februar: Das erste Fernsehurteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe schafft die Grundlage für eine von den Bundesländern gemeinsam getragene Fernsehanstalt. Es bestätigt den Ländern deren alleinige Zuständigkeit für Organisations- und Programmfragen auf dem Gebiet des Rundfunks. Der Staatsvertrag über die Errichtung der Anstalt des öffentlichen Rechts »Zweites Deutsches Fernsehen« wird am 6. Juni von den Ministerpräsidenten der Bundesländer in Stuttgart unterzeichnet. Er tritt am 1. Dezember des gleichen Jahres in Kraft. Sitz des ZDF ist Mainz.

1962
12. März: Der Fernsehrat wählt Professor Dr. Karl Holzamer zum ersten Intendanten des ZDF. Er leitet die Fernsehanstalt nach zwei Wiederwahlen bis zum 14. März 1977.

© ZDF, Corporate Design
Das Logo des ZDF, das vom Grundprinzip her von 1963 bis 1987 verwendet wurde.

1963
1. April: ZDF-Gründungsintendant Karl Holzamer startet mit einer Fernsehansprache das bundesweite Fernsehprogramm des ZDF. Der gesellschaftliche Programmauftrag umfasst die formale wie inhaltliche Vielfalt der vier Bereiche aus Information, Kultur, Beratung und Unterhaltung.

1964
25. Juni: Das ZDF erwirbt von der Stadt Mainz auf dem Lerchenberg das Gelände für sein Sendezentrum Mainz.

© ZDF, Corporate Design
Der »Glaswürfel« kam 1967 ins Spiel.

1967
Das ZDF startet am 25. August von der 25. Deutschen Funkausstellung Berlin sein Farbfernsehprogramm.

© ZDF, Corporate Design
Ein bisschen modernisiert wurde das Logo 1973.

1973
1. Oktober: Beginn des neuen Programmschemas mit der Nachrichtensendung »Heute« um 19.00 Uhr. 

1974
26. März: Inbetriebnahme des neuen ZDF-Sendezentrums Mainz. Die Chefredaktion, Teile der Produktion und Technik verbleiben noch in der vorläufigen Sendezentrale Wiesbaden. 

1977
12. März: Der Fernsehrat wählt Karl-Günther von Hase zum zweiten Intendanten des ZDF. Er tritt sein Amt am 15. März 1977 an und leitet das ZDF bis zum 14. März 1982. 

1980
1. Juni: Mit einer gemeinsamen Zentralredaktion in Berlin beginnen ARD und ZDF ihren Videotext-Feldversuch. 

Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte, ZDF-intendant, © ZDF/J.H.Darchinger.
Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte.

1981
2. Januar: Beginn des bundesweit ausgestrahlten ARD/ZDF-Vormittagsprogramms montags bis freitags zwischen 10.00 und 13.15 Uhr. Vom 13. September an bietet das ZDF die regelmäßige Mehrkanalton-Ausstrahlung. Professor Dieter Stolte wird am 20. November vom Fernsehrat zum dritten Intendanten des ZDF gewählt. Er tritt sein Amt am 15. März 1982 an und leitet das ZDF nach drei Wiederwahlen bis zum 14. März 2002.

© ZDF, Corporate Design
Ab 1983 sah das Logo des ZDF so aus.

1984
ZDF, ORF und SRG schließen am 13. Juli einen Vertrag über ein versuchsweise zu betreibendes gemeinsames Satellitenfernsehprogramm für den deutschen Sprachraum. Das 3sat-Programm wird vom 1. Dezember an aus dem ZDF Sendezentrum Mainz ausgestrahlt.

Ab 6. Dezember heißt es: »Wir schalten um ins ZDF Sendezentrum Mainz«. Nach einer über 20-jährigen Wegstrecke, die 1961 in den Baracken von Eschborn begann, wird das Sendebetriebsgebäude auf dem Mainzer Lerchenberg eröffnet.

3Sat, Logo historisch, 84 bis 93
Von 84 bis 93 sah das 3sat-Logo so aus.

1987
Am 16. Dezember unterzeichnen die Intendanten von ZDF, ORF und SRG den neuen 3sat-Vertrag, der das deutschsprachige Gemeinschaftsprogramm in einen endgültigen Sendebetrieb überleitet. 

© ZDF, Corporate Design
Ab 1988 startete dieses ZDF-Logo On Air.

1989
28. Juni: Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beschließen in Bonn die Förderung der Planung eines Deutsch-Französischen Fernsehkulturkanals.  Das »ZDF-Mittagsmagazin« nimmt vom 2. Oktober an im wöchentlichen Wechsel mit der ARD seinen Sendebetrieb in der bisherigen »Mittagslücke«, von Montag bis Freitag zwischen 13.00 und 13.45 Uhr, auf. 

Gemeinschaftlicher Videotext-Service von ARD und ZDF.

1990
1. Januar: ZDF und ARD weiten ihren gemeinschaftlichen Videotext-Service zu einem Dauerdienst aus, der von Sendebeginn bis Sendeschluss zur Verfügung steht.

© ZDF, Corporate Design
Das ZDF-Logo im Jahr 1991.

1991
Intendant Dieter Stolte eröffnet zwischen dem 9. Januar und dem 27. März in den Hauptstädten der fünf neuen Bundesländer Potsdam, Schwerin, Erfurt, Dresden und Magdeburg offiziell die Korrespondentenstellen des ZDF. 

Arte-Logo von 1989, On Air 1992 bis 1995.

Am 30. April unterzeichnen Intendant Dieter Stolte für das ZDF, Südwestfunk-Intendant Willibald Hilf für die ARD und Jérôme Clément für La Sept in Straßburg den Gründungsvertrag für den Europäischen Fernsehkulturkanal ARTE. Am 30. Mai 1992 nimmt Arte mit Sitz in Straßburg seinen Sendebetrieb auf. 

1992
Am 20. Juli startet das »ZDF-Morgenmagazin« aus Berlin als Frühinformationsprogramm im wöchentlichen Wechsel mit der ARD. Die Korrespondentenstellen in den neuen Ländern werden ab 1. Oktober zu Landesstudios umfirmiert.

Der Aufsichtsrat der neu gegründeten ZDF-Tochtergesellschaft ZDF Enterprises GmbH wählt am 16. Dezember den Intendanten des ZDF, Dieter Stolte, zu seinem Vorsitzenden. Die neue Gesellschaft mit Sitz in Mainz nimmt ihre Arbeit am 1. Januar 1993 auf. 

3Sat, Logo, historisch, 1993 bis 2003
Die vier Punkte des Logos von 1993 bis 2003 sollten die vier zuliefernden Sender symbolisieren.

1993
Am 8. Juli unterzeichnen Verantwortliche von ZDF, ORF, SRG und ARD in Mainz einen neuen 3sat-Vertrag. Er regelt die Beteiligung der ARD als vierter Mitveranstalter des Satellitenprogramms. 

© ZDF, Corporate Design
Das ZDF-Logo ab 1991.

1994
Zum 1. Januar tritt der Staatsvertrag für das DeutschlandRadio als föderales Hörfunkunternehmen von ARD und ZDF in Kraft. Das ZDF ist damit erstmals in seiner Geschichte am Hörfunk beteiligt. Gesendet werden die beiden Programme Deutschlandfunk und DeutschlandRadio mit den Schwerpunkten Information und Kultur aus den beiden Funkhäusern in Köln und Berlin.

Am 16. Juni startet das ZDF ins PALplus-Zeitalter. Aufgrund der vorhandenen technischen Infrastruktur können sowohl Breitwandfilme als auch elektronische Eigenproduktionen im neuen Breitbildformat 16:9 realisiert und in PALplus ausgestrahlt werden. 

Als erste Unterhaltungsshow wird »Wetten, dass…?« am 17. September in Dolby Surround ausgestrahlt.

1996
Das ZDF schließt am 29. April mit Microsoft Network (MSN) einen Kooperationsvertrag zur Erstellung und Gestaltung eines programmbegleitenden ZDF-Online-Angebots mit dem Ziel, insbesondere einen laufend aktualisierten Online-Nachrichtendienst einzurichten.

Am 19. Juli zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Atlanta startet das ZDF als einer der ersten Fernsehsender überhaupt mit ZDF-Online seine Präsenz im World Wide Web unter den Adressen http://www.zdf.de beziehungsweise http://zdfmsn.de

Dieses Kika-Logo wurde bis 2000 verwendet.

1997
Am 1. Januar geht der Kinderkanal KiKA von ARD und ZDF aus Erfurt auf Sendung.

Am 20. August geht anlässlich der Internationalen Funkausstellung der Online-Nachrichtendienst zdf.msnbc.de an den Start, ein Kooperationsprojekt zwischen dem ZDF und MSNBC. Mit den Nachrichten von heute.online ergänzt das ZDF das bisher ausschließlich englisch-sprachige Internet-Nachrichtenangebot von MSNBC.

Ebenfalls zur IFA wird das neue digitale Programmbouquet ZDF-Vision im Probebetrieb vorgestellt. Dort sind neben dem Hauptprogramm auch die Sparten- beziehungsweise Partnerprogramme 3sat, Arte, Kika und Phoenix gebündelt, dazu die beiden Hörfunkprogramme von DeutschlandRadio, das Ratgeber- und Service-Angebot ZDF-InfoBox und später der digitale Datendienst ZDF-Digitext sowie als Klammer des Bouquets ein Elektronischer Programmführer EPG.Phoenix.

Eines der ersten Logos von Euronews.

1999
8. Dezember: ZDF-Intendant Dieter Stolte und der Präsident von ITN und EuroNews, Stewart Purvis, unterzeichnen in Mainz ein Digitalbouquet-Abkommen. Danach wird das europäische Nachrichtenprogramm EuroNews ab dem Jahr 2000 in das digitale Programmbouquet ZDF-Vision aufgenommen. Auch mit Eurosport unterzeichnet das ZDF am 8. Dezember ein Digitalbouquet-Abkommen.

9. Dezember: Der digitale Theaterkanal des ZDF startet, in enger Kooperation mit 3Sat und Arte, sein Programm im Rahmen von ZDF-Vision.

2000
3. Februar: Das ZDF eröffnet sein neues Hauptstadtstudio im Zollernhof in Berlin, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor. Aus dem Zentrum des politischen Geschehens werden von dort aktuelle Regelsendungen wie das »ZDF-Morgenmagazin«, »Berlin Mitte« (später: »Maybrit Illner«) und die Interview-Reihe »Was nun, …?« sowie die Sondersendungen von »ZDF Spezial« ausgestrahlt.

2001
30. Januar: Das ZDF weiht sein Sendezentrum 2 ein, das nur durch eine Straße vom Sendezentrum 1 auf dem Mainzer Lerchenberg getrennt ist. Dort ist fortan die Direktion Europäische Satellitenprogramme mit ihren produzierenden Bereichen von 3sat, Arte, ZDF-Theaterkanal und ZDF-Vision untergebracht.

Am 1. Juni startet das ZDF seinen Datendienst ZDF-Digitext und ergänzt damit sein Bouquet ZDF-Vision um ein neues Service-Angebot.

ZDF, Logo, © ZDF, Corporate Design
1991 wurde das ZDF orange.

2. Juni: Das ZDF geht mit einem neuen Erscheinungsbild on air: Ein frisches ZDF-Orange löst die bisherige Hausfarbe Blau ab. Auch das neue Logo wird eingeführt: Der Buchstabe Z aus dem bisherigen Logogramm »ZDF« verändert sich zur grafisch engverwandten Ziffer 2 und bildet das neue Zeichen 2DF, das mit einem Kreis, dem alten ZDF-Auge, verbunden ist.

Prof. Markus Schächter, ZDF-Intendant, © ZDF/Carmen Sauerbrei
Prof. Markus Schächter, ZDF-Intendant.

2002
Markus Schächter wird am 9. März 2002 vom Fernsehrat zum vierten Intendanten des ZDF gewählt. Er tritt sein Amt am 15. März 2002 an.

1. November: Das ZDF gibt zusammen mit anderen führenden Fernsehanbietern den Startschuss für das Digitale Terrestrische Fernsehen (DVB-T), das digitale Überallfernsehen: In Berlin/Brandenburg stellt der Sender seine Programmverbreitung über Antenne um und sendet nunmehr auch digital.

2003
28. Februar: Im Großraum Berlin/Brandenburg startet ZDF-Mobil, das neue terrestrische Digitalangebot des ZDF für den portablen und mobilen Fernsehempfang auf Laptops, Organizern und Handys.

2004
1. Oktober: Das ZDF gibt erstmals eine öffentliche Selbstverpflichtungserklärung ab, zu der es fortan alle zwei Jahre gesetzlich verpflichtet ist. Der Sender legt sich darauf fest, dass Information weiterhin die tragende Säule seines Programms ist. Grundorientierungen bleiben die Vielfalt der Programmmischung sowie Kultur als Leitprinzip der Programmarbeit.

2005
Am 6. Januar erscheint das ZDF-Nachrichtenportal www.heute.de im Internet in neuer Form.

Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin präsentiert das ZDF vom 2. bis zum 7. September seine überarbeitete Mediathek auch für den Fernseher. Die ZDF-Mediathek ist als zentraler Bestandteil der ZDF-Online-Angebote das On-Demand-Portal des Senders im Internet. Sie ist damit auch eine zukunftsweisende Umsetzung des Abruffernsehens durch das ZDF, das als erstes TV-Unternehmen in Deutschland eine Mediathek aufgebaut hat.

Quotenrekord beim ZDF während der WM 2006.

2006
4. Juli: Neuer Zuschauerrekord im deutschen Fernsehen: Knapp 30 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 84,1 Prozent) verfolgen im ZDF die Halbfinal-Begegnung der Fußball-WM 2006 zwischen Deutschland und Italien. Es ist der höchste jemals gemessene Zuschauerwert, seit die Einschaltquotenmessung personenbezogene Reichweiten ausweist. 

21. Dezember: Das »Heute-journal« ist auch 2006 das erfolgreichste Nachrichtenmagazin im deutschen Fernsehen. Durchschnittlich 3,69 Millionen Zuschauer sehen die Nachrichtensendung mit Claus Kleber, Marietta Slomka und Klaus-Peter Siegloch.

2007
29. Januar: Das ZDF stellt im Laufe des Jahres 2007 sein Programm weitgehend auf das moderne Breitbildformat 16:9 um.

Das ZDF gibt dem Jugendmedienschutz in Deutschland mit einer Stellungnahme neue Impulse. Es reagiert damit auf eine Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, das im Auftrag der Länder die Überprüfung des Jugendmedienschutzstaatsvertrags betreut und diesen gegebenenfalls an die zwischenzeitlich eingetretenen technischen, programmlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen inhaltlich anpassen soll. Das ZDF befürwortet verbindliche präventive Elemente wie die Stärkung der Medienkompetenz.

6. Juli: Das ZDF startet die Dialogplattform www.forumamfreitag.zdf.de mit einem umfangreichen Onlineangebot, das den Dialog mit den rund dreieinhalb Millionen in Deutschland lebenden Muslimen fördern will.

31. August: Unter dem Motto »Die digitale Zukunft im ZDF« sind auf der IFA neben der ZDF-Mediathek auch ZDF-Podcasting, ZDF-HandyTV, ZDF-Vision und ZDF-Online zu sehen. »Dem Abruffernsehen gehört die digitale Zukunft«, so der damalige Intendant Markus Schächter bei der Vorstellung der neuen ZDF-Mediathek.

28. September: Das ZDF ist das Programm mit dem höchsten Anteil an untertitelten Sendeminuten in Deutschland. In den zurückliegenden Jahren hat der Sender sein Untertitelungsangebot kontinuierlich ausgebaut. Neben dem Ausbau der Untertitelung im Fernsehprogramm wurde auch der Zugang zu den Internetseiten für Menschen mit Behinderungen erleichtert. Sehgeschädigte können auf den neu gestalteten Seiten www.zdf.de und www.heute.de die Schriftgrößen verändern.

15. Oktober: Ab sofort strahlt das ZDF auch über den digitalen Verbreitungsweg ZDF-Vision Untertitel für Hörgeschädigte und Gehörlose aus.

© ZDF
Das virtuelle Nachrichtenstudio des ZDF.

2009
17. Juli: Start des neuen virtuellen ZDF-Nachrichtenstudios auf dem Mainzer Lerchenberg als wichtigste Zukunftsinvestition des vorrangigen Informationssenders ZDF für das digitale Zeitalter.

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 15. bis zum 23. August in Berlin produziert das ZDF als Hostbroadcaster das internationale Sendesignal für Fernsehanstalten in aller Welt erstmals in hochauflösender HDTV-Technik.

Der Dokukanal des ZDF wird in ZDF-Neo umgewidmet.

1. November: Aus dem ZDF-Dokukanal wird ZDF-Neo. Der neue Zielgruppenkanal orientiert sich an der Lebenswelt junger Familien und an den Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer zwischen 25 und 49 Jahren.

© ZDF
Aus dem Theaterkanal des ZDF wird ZDF-Kultur.

2011
7. Mai: Aus dem ZDF-Theaterkanal wird der neue Digitalkanal ZDF-Kultur.

Dr. Thomas Bellut, © ZDF
Dr. Thomas Bellut, ZDF-Intendant.

Am 17. Juni wählt der Fernsehrat Dr. Thomas Bellut zum fünften Intendanten des ZDF. Er tritt sein Amt am 15. März 2012 an.

ZDF-Info: Interaktivität und Crossmedialität.

Am 5. September startet ZDF-Info als Weiterentwicklung des ZDF-Info-Kanals. Mit dem Slogan »Fernsehen zum Mitreden« übernimmt ZDF-Info die Vorreiterrolle im Bereich Interaktivität und Crossmedialität.

Am 6. September startet die ZDF-Mediathek-App als Videoportal des ZDF zum Downloaden für Smartphones, Tablet-PCs und andere mobile Geräte.

2012
Im Jahresergebnis 2012 ist das ZDF mit 12,6 Prozent Marktanteil erstmals seit 1983, als die ARD noch einziger Konkurrent im Markt war, wieder der meistgesehene Fernsehsender in Deutschland. Die gesamte ZDF-Senderfamilie (bestehend aus Hauptprogramm, ZDF-Neo, ZDF-Info und ZDF-Kultur sowie den Partnerkanälen 3Sat, Arte, Kika, Phoenix) erreicht 2012 einen Marktanteil von 15,9 Prozent und erzielt damit das beste Ergebnis seit 1994.

2013
Am 1. April jährt sich der Sendestart des ZDF zum 50. Mal.

28. Februar: Die »Heute«-Nachrichten gibt es jetzt auch mobil als App für Smartphones der Plattformen iOS (Apple) und Android (Google).

8. August: Ab sofort ist die ZDF-Mediathek auch auf Computern und Tablets mit Windows 8 verfügbar – so wie bereits auf Windows-8-Smartphones und der Xbox-360-Spielkonsole.

2014
9. April: Der Zugang von Wissenschaft und Forschung zu den Archiven von ARD, ZDF, Deutschlandradio und zum Deutschen Rundfunkarchiv ist erstmalig einheitlich geregelt.

2. Dezember: Mit der neuen ZDF-Tivi-App sind viele Kinder- und Jugendsendungen des ZDF ab sofort auch auf dem Smartphone und Tablet abrufbar.

Phoenix markierte 2014 und 2015 die Spitzenposition unter den Informationskanälen.

2015
Phoenix ist weiter Marktführer unter den Informationskanälen und behauptet seine Spitzenposition im Jahr 2014 mit einem Marktanteil von 1,1 Prozent.

Seit Januar 2015 wird »Das aktuelle Sportstudio« mit Live-Untertitelung angeboten. Audiodeskriptionen oder auch Hörfilm-Fassungen für Sehbehinderte und Blinde gibt es im ZDF-Hauptprogramm seit 1993, bis Ende 2012 lag der Anteil der Untertitelung bei 40 Prozent der ZDF-Sendungen, im ersten Halbjahr 2014 waren 70 Prozent des Gesamtprogramms untertitelt.

13. März: Der ZDF-Fernsehrat hält in Mainz seine erste öffentliche Sitzung ab.

18. März: Das ZDF richtet auf heute.de die Rubrik »Korrekturen« ein. Fehler, die in der aktuellen Berichterstattung passieren, können so schnell, faktenorientiert und kompakt korrigiert werden.

29. Mai: Mit seinen Wissenschaftsprogrammen ist das ZDF führend im deutschen Fernsehen. Dieser Meinung sind 35 Prozent der Zuschauer ab 14 Jahren. Auch in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen belegt das ZDF mit 27 Prozent den ersten Rang.

27. September: Zum »Tag der Gehörlosen« sendet die ZDF-Kindernachrichtensendung »Logo!« erstmals mit Untertiteln.

31. Oktober: Unter terra-x.zdf.de können die User die Naturgewalt eines ausbrechenden Vulkans im ersten 3D-360°-Film des ZDF hautnah erleben.

2016
1. Mai: Die Sendereihe »Löwenzahn« wird im ZDF ab sofort barrierefrei ausgestrahlt. Damit ist »Löwenzahn« die erste kontinuierliche Sendereihe mit Hörfilm-Fassung im deutschen Kinderprogramm.

8. Juli: 3sat erreicht im laufenden Jahr mit 1,2 Prozent den höchsten Marktanteil seit Bestehen.

Das junge Online-Angebot von ARD und ZDF: Funk.

1. Oktober: Unter dem Namen »Funk« geht das junge Online-Angebot von ARD und ZDF für Menschen unter 30 mit mehr als 40 unterschiedlichen Online-Formaten an den Start.

7. Oktober: Als erster öffentlich-rechtlicher Sender in Deutschland hat das ZDF einen Bericht zur Nachhaltigkeit veröffentlicht, der dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex entspricht.

28. Oktober: ZDF.de und ZDF-Mediathek verschmelzen zu einem Angebot.

2017
3. März: ZDF-Info erreicht im aufgelaufenen Jahr mit 1,3 Prozent Marktanteil einen neuen Höchstwert in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

9. Juni: Mit 1,3 Prozent erreicht 3Sat im ersten Quartal 2017 den bisher höchsten Marktanteil in Deutschland seit Bestehen.

18. August: Seit 2002 wird das Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga live im Free-TV gezeigt; in der Saison 2017/2018 erstmals im ZDF. Mit 7,94 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 29,3 Prozent erreicht die Partie von Titelverteidiger Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen die höchste Zuschauerzahl seit 15 Jahren.

7. September: Das ZDF hat sein Online-Angebot für Kinder und Jugendliche modernisiert und führt dieses unter dem Dach der ZDF-Mediathek zu einem umfassenden Unterhaltungs- und Informationsangebot zusammen.

26. Oktober: Zum 20. Jubiläum seines Nachrichtenangebots im Internet geht die Website »heute.de« in rundum erneuerter Form online. Hinzu kommt die neue ZDF-Heute-App, die auf den schnellen Nachrichten-Überblick ausgerichtet ist.

Initiative aus dem Jahr 2018: »Moma vor Ort«.

2018
8. Mai: Mit der neuen Reihe »Moma vor Ort« verlässt das »ZDF-Morgenmagazin« das Studio und geht direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

2019
13. Februar: Intendant Dr. Thomas Bellut gibt im Berliner Kulturforum vor mehr als 300 geladenen Gästen aus Kultur und Politik den Startschuss für das digitale Angebot »ZDF-Kultur«. Darunter macht das ZDF Kulturinhalte zugänglich, fördert das Verständnis für Kunst und Kultur und ist selbst als Kulturproduzent tätig.

17. April: Mit einem neuen Bereich baut das ZDF die Präsenz der Bundesländer in der ZDF-Mediathek deutlich aus: »mittenindeutschland.zdf.de« bündelt zentral zahlreiche Länder-Reportagen, -Dokus und aktuelle Filme aus den Sendungen des ZDF.

10. Juli: Erstmals können Nutzer auch angekaufte europäische Fernsehserien und Spielfilme, die keine Auftrags- oder Koproduktionen sind, online abrufen. Ermöglicht hat diese Neuregelung der 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag.

13. September: 14. Sitzung des Fernsehrates in der XV. Amtsperiode (Mainz) mit vorgelegten Zahlen zum barrierefreien Angebot: Der Anteil des untertitelten ZDF-Programms betrug 81,7 Prozent im Jahr 2018, der Bereich der Audiodeskription erreichte in den ersten sieben Monaten 2019 17,3 Prozent.

31. Dezember: Mehr als sieben Millionen Kommentare, 14 Millionen Abonnements und fast 88 Millionen Interaktionen in 2019: Diese Zahlen belegen, wie wichtig die Social-Media-Kanäle des ZDF für den Austausch mit dem Publikum sind.


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2020
5. Februar: Der Mitteldeutsche Rundfunk und ZDF Digital gründen die neue Innovations- und Digitalagentur »Ida«.

19. Februar: Das ZDF gehört zu den Erstunterzeichnern einer Gemeinsamen Erklärung zur Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion.

23. April: Das Netzwerk »Global Task Force for Public Media« veröffentlicht die Erklärung »Öffentlich-rechtliche Medien in Zeiten einer Pandemie«. Neben dem ZDF gehören dem Netzwerk öffentlich-rechtlicher Medien ABC (Australien), BBC (Großbritannien), CBC (Kanada), France Télévision (Frankreich), RNZ (Neuseeland) und SVT (Schweden) an.

9. Juni: Unter TerraX-CC.zdf.de stellt das ZDF als neues Angebot der Marke »Terra X« Video-Clips mit der Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 beziehungsweise CC BY 4.0 SA zur freien Nutzung für Lehrer, Schüler und weitere Interessierte zur Verfügung.

Juli: Mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent (Stand: 1. Juli 2020) erreicht ZDF-Info einen neuen Bestwert und baut seinen Vorsprung vor anderen deutschen Dokumentations- und Informationssendern weiter aus.

1. Dezember: In der ZDF-Mediathek finden sich unter »The European Collection« die ersten Dokumentationen und Reportagen aus Europa von Arte, ARD, ZDF, France Télévisions und SRG SSR in fünf Sprachen. Ziel der digitalen Programminitiative ist es, so vielen Europäerinnen und Europäern wie möglich eine übergreifende europäische Perspektive auf Themen zu bieten.

2021
6. Januar: Das ZDF verstärkt in der Corona-Pandemie sein Angebot an Bildungsinhalten unter dem Titel »Terra X plus Schule« in der ZDF-Mediathek und auf dem entsprechenden Youtube-Kanal.

© ZDF, Corporate Design
»Heute Journal Update« liegt ein gutes halbes Jahr nach Sendestart an der Spitze der Spätnachrichtenmagazine.

6. April: Das neue ZDF-Nachrichtenformat »Heute Journal Update« liegt ein gutes halbes Jahr nach Sendestart an der Spitze der Spätnachrichtenmagazine im deutschen Fernsehen.

28. Mai: Unter der neuen Dachmarke »ZDFchen« startet das ZDF ein Angebot für Vorschulkinder, das alle Formate für Kinder unter sechs Jahren bündelt.

2022
1. Januar: Das Karl-Holzamer-Stipendium wird neu ausgerichtet. Zukünftig wird das ZDF das Stipendium zur Stärkung der sozialen und ethnisch-kulturellen Diversität nutzen und im Jahr 2022 die ersten »Praktika mit Karl-Holzamer-Stipendium« (KHS-Praktika) anbieten.

26. Februar: Der Krieg in der Ukraine bestimmt die Nachrichtenagenda. Um dem großen Informationsinteresse gerecht zu werden, senden die Morgenmagazine von ARD und ZDF erstmals am Wochenende.

11. März: ZDF-Info hat 2021 einen neuen Rekordwert erreicht: Durchschnittlich schalteten 4,51 Millionen Menschen pro Tag den Digitalkanal ein. Mit einem Marktanteil von 2,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 1,7 Prozent bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern bleibt »ZDF-Info« der erfolgreichste Dokumentations- und Informationssender in Deutschland. Deutlich gewachsen ist auch die Nutzung der »ZDF-Info«-Inhalte in sozialen Netzwerken und bei YouTube.

Dr. Norbert Himmler, ZDF-Intendant, © ZDF/Tim Thiel
Dr. Norbert Himmler, ZDF-Intendant

15. März: Dr. Norbert Himmler tritt sein Amt als Intendant des ZDF an.

11. April: Das ZDF erhöht seine Beiträge für die Filmförderinstitutionen der Länder um insgesamt zwei Millionen Euro. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Filmförderung in Mittel- und Ostdeutschland gelegt.

16. Mai: Das ZDF hat seine Rahmenbedingungen für eine faire Zusammenarbeit mit Fernsehproduzentinnen und -produzenten weiterentwickelt und setzt zum 1. Juni 2022 zahlreiche Verbesserungen um, unter anderem bei den Produktionsbedingungen für Dokumentationen.

Screenshot, © Nonkonform
Klare Sprache kann mittlerweile in vielen ZDF-Sendungen aktiviert werden.

1. Juni: Das ZDF bietet seinem Publikum ab sofort das neue Tonangebot »Klare Sprache«. Es hebt die Sprache deutlicher hervor und verbessert damit die Sprachverständlichkeit. Das Angebot steht für das ZDF-Hauptprogramm zur Verfügung, die Programme ZDF-Neo, 3Sat und ZDF-Info folgen nach und nach.

21. Oktober: Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder haben sich auf den neuen Medienstaatsvertrag geeinigt. Geändert wird insbesondere die Definition des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Der Online-Auftrag wird fortentwickelt und die Sender erhalten die Möglichkeit, einzelne Kanäle ins Internet zu verlagern.

3. November: ZDF-Intendant Norbert Himmler hat bei einem Pressegespräch in Berlin erklärt, dass das ZDF mit Nachdruck an dem strategischen Ziel arbeite, die Akzeptanz in der Gesellschaft zu stärken. Für die künftige programmstrategische Arbeit hat der Sender den sogenannten ZDF-Kompass entwickelt. Um programmliche Neuentwicklungen besser an den Bedürfnissen des Publikums auszurichten, hat das ZDF außerdem eine neue Zielgruppen-Systematik erarbeitet.

19./21. Dezember: Mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent belegt das ZDF zum elften Mal in Folge den ersten Platz unter den deutschen TV-Sendern. Erneut gestiegen ist die Nutzung der ZDF-Mediathek: 5,80 Millionen Sichtungen verzeichnet das Angebot pro Tag.

ZDF, Logo, © ZDF, Corporate Design
Die ZDF-Senderfamilie erreicht mit ihren TV- und Streaming-Angeboten 2022 pro Monat im Schnitt 64,14 Millionen Menschen.

Die ZDF-Senderfamilie erreicht mit ihren TV- und Streaming-Angeboten 2022 pro Monat im Schnitt 64,14 Millionen Menschen. Das sind monatlich durchschnittlich 82 Prozent der Bevölkerung ab drei Jahren (78,49 Millionen). Mit den Streaming-Angeboten erreicht die ZDF-Familie 11,06 Millionen Menschen.

ZDF-Neo zählt mit 2,6 Prozent Marktanteil weiter zu den zehn erfolgreichsten deutschen TV-Programmen. Mit 1,8 Prozent Marktanteil ist ZDF-Info auch 2022 der meistgesehene deutsche Dokumentations- und Informationssender.

© ZDF, BDA Creative
Die Nachrichtenkanal von »Heute« auf Youtube ist ebenfalls erfolgreich.

Deutlich gestiegen ist die Nutzung der ZDF-YouTube-Kanäle: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen sie ein Plus von 22 Prozent. Täglich werden rund 3,7 Millionen Sichtungen gezählt. Meistgenutzter ZDF-YouTube-Kanal ist der »ZDF-Heute-Nachrichten«-Kanal.

Bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit der Fernsehnachrichten rangiert das ZDF laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen von November 2022 gemeinsam mit der ARD unangefochten an der Spitze. Entsprechend hoch ist die Akzeptanz beim Publikum.

2023
8. Februar: ZDF und internationale Partner starten ein Forschungsprojekt für offenen Dialog im Netz: Das ZDF will gemeinsam mit öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus Kanada (CBC), der Schweiz (SRG SSR) und Belgien (RTBF) online-basierte Lösungen entwickeln, um bürgerliches Engagement und den demokratischen Diskurs im digitalen Raum abseits von Hasskommentaren und zunehmender Desinformation zu ermöglichen. 

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