Objektiv: 13.05.2003

Zeiss erklärt, warum Sharp Max so teuer ist

Mit Sharp Max stellte Zeiss zur IBC2002 einen portablen Kollimator vor, mit dem sich das Auflagemaß (Backfocus) an Kameras und Camcordern rasch und genau einstellen lässt. Nun gibt es Konkurrenzprodukte und Zeiss erklärt, weshalb Sharp Max teurer ist.

B_IBC02_Zeiss_SharpBackfocus-Tool Sharp Max von Zeiss, Nettopreis 5.000 Euro.

Mit einem Nettopreis von 5.000 Euro ist Sharp Max nicht gerade billig. Weshalb das Optik-Justage-Tool trotzdem sein Geld Wert sei, begründet Zeiss mit verschiedenen Features des Kollimators.

So verwendet Zeiss bei Sharp Max als Scharfstellvorlage einen Siemens-Stern mit 72 Sektoren, während konkurrierende Modelle einen mit 18 Sektoren einsetzen. Das schnelle und sichere Scharfstellen gewährleistet aus Zeiss-Sicht aber nur der teurere 72-Sektoren-Stern. Zudem hebt Zeiss hervor, dass Sharp Max auf hohe Temperaturstabilität ausgelegt wurde, was nur mit teuren Materialien wie Invar-Stahl zu realisieren sei.

Sharp Max nutzt laut Hersteller zudem eine Optik, bei der die sphärische Aberration korrigiert ist. Dadurch bleibt der Schärfenwert unabhängig von der Blendeneinstellung am Kameraobjektiv gleich. Außerdem gewährleiste Sharp Max sicheres Scharfstellen auch bei Objektiven mit 40 mm Brennweite und mehr, was bei anderen Kollimatoren nicht der Fall sei.

Features wie Klemmvorrichtung, Helligkeitsregulierung und die Möglichkeit zur externen Spannungsversorgung hebt Zeiss ebenfalls als Alleinstellungsmerkmale hervor.

Insgesamt zieht man bei Zeiss den Schluss: »In einer Branche, in der die fachlich untadelige Qualität des Ergebnisses von eminenter Bedeutung für den Gesamterfolg eines Unternehmens ist und in der die Kosten für eine Wiederholung der Aufnahme oder Korrektur in der Postproduktion extrem sein können, liegt der Nutzen des Carl Zeiss Sharp Max klar auf der Hand: Weniger wäre wirtschaftlicher Unsinn.«