Kamera, Test, Top-Story: 28.07.2017

C700-Praxistest: Bloß keine Aufregung

Bei einer Produktion für Microsoft nutzte Tobias Körtge vor kurzem eine C700 von Canon. Seine dabei gesammelten Praxiserfahrungen teilte er mit film-tv-video.de.








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Bei der C700 war der Hersteller mit Schnittstellen vergleichsweise großzügig.
Anschlüsse

Bei den Anschlüssen hat Canon nicht gegeizt und die C700 umfangreich ausgestattet. So sind vier SDI-Ausgänge vorgesehen, über die sich je nach Videokonfiguration unterschiedliche Signale ausgeben lassen, darunter 3G-, Dual-Link- oder HD-Signale. Die Signale liegen dann an einem, zwei oder vier der vorhandenen SDI-Ausgänge an.

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Auch für die Stromspeisung von Zubehör bietet die Kamera Buchsen.

Über den HDMI– oder den Monitorausgang lassen sich Raw-Signale in reduzierter Auflösung oder aber auch XF-AVC- oder ProRes-kodierte Signale ausgeben.

Das digitale Signal, das via Monitor-Buchse ausgegeben wird, beinhaltet neben Video auch Audio, Timecode, Metadaten und Infos zum Dateinamen.

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An den Monitorbuchsen lassen sich Signale mit verschiedenen LUTs ausgeben.

Eine schöne Möglichkeit gibt es für Kameraleute, die mit erweitertem Farbraum oder im Log-Modus aufzeichnen: Sie können diese Signale mit einer LUT ausgeben, sodass auch direkt am Set beim Dreh schon eine realistische Kontrolle des Bildes möglich ist. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der angeschlossene Monitor in der Lage ist, den jeweiligen Farbraum auch abzubilden.

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Das Audiodisplay zeigt Pegela an und gibt grundlegende Infos.

Die Audiobuchsen hat Canon, wie auch den Videopart, übersichtlich angeordnet: Zwei XLR-Buchsen befinden sich direkt unter den BNC-Buchsen, in direkter Nachbarschaft zur Kopfhörerbuchse und zu weiteren BNC-Buchsen für Genlock und Timecode. Für Fernsteuerung und Zubehör hat Canon mehrere Buchsen vorgesehen: ein achtpolige Buchse, eine Miniklinkenbuchse und eine siebenpolige Lemobuchse.

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Sucher und Objektiv finden im vorderen Buchsenfeld Anschluss.

Die Stromversorgung realisiert Canon mit V-Mount-Akkus, zudem bietet die C700 einen DC-12V-Eingang, zwei DC-Ausgänge (12 und 24V) sowie einen D-Tap-Anschluss.

»Die Position der Buchsen finde ich gut, logisch angeordnet, gut beleg- und benutzbare Anschlüsse«, urteilt Tobias Körtge. »Oft sind es Kleinigkeiten, die in der Praxis den Unterschied machen, so gefiel mir etwa auch die Position der Kopfhörerbuchse, die ich logisch und praktisch finde. Der Kopfhörerausgang gehört meiner Meinung nach einfach auf die gleiche Seite. wie die XLR Eingänge: Hier hat Canon alles richtig gemacht, anders als bei einigen Modellen anderer Hersteller.«

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Im Menü kann das Ventilatorverhalten justiert werden.
Leistungsaufnahme, Lüfter, ND-Filter

Die Leistungsaufnahme der C700 im Praxisbetrieb beurteilt Tobias Körtge im Vergleich zu anderen Kameras als recht passabel, in etwa vergleichbar mit dem einer Sony F5 — trotz sehr hochwertigem, hellem Sucher.

Auch das Lüftungssystem der Kamera ist aus Körtges Sicht sehr effektiv und gut gelungen — und wie man sich das wünscht, gibt es einen Modus, in dem sich der Lüfter automatisch abschaltet, sobald man die Aufzeichnung startet.

Positiv bewertet Körtge auch die ND-Filter der Kamera, die sich sehr rasch einstellen und sicher bedienen lassen.

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Seite 7: Objektive, Anamorphotische Aufzeichnung, Bildqualität
Seite 8: Fazit

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Autor
Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller

Bildrechte
Set-Fotos: Julia Müller, andere Bilder: Nonkonform

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