Postproduction, Workflow: 15.08.2018

Bessere Workflows: Kyno 1.5 und Kyno Premium

Der deutsche Software-Entwicker Lesspain präsentiert die Kyno Media Management Software in Version 1.5 und erweitert seine Produktpalette mit einer Kyno Premium Edition.

Vor gut zwei Jahren präsentierte die Firma Lesspain mit Kyno ein Workflow-Tool, das viele Aufgaben am Set und in der Postproduktion vereinfacht. Jetzt hat der Hersteller ein Update vorgestellt und seine Produktpalette ergänzt. 

Kyno 1.5 Standard
Kyno 1.5
Die Kyno Media Management Software gibt es jetzt in Version 1.5.

Kyno 1.5 Standard bietet jetzt auch Batch-Korrektur von Datei-Timestamps, bessere FCPX- und Premiere-Integration und viele weitere Funktionen:

  • Jeder kennt die Situation. Datei-Timestamps sind ein völliges Durcheinander, weil die Uhr an einer Kamera oder einem Sound-Rekorder nicht korrekt eingestellt war und Dateiorganisation ist ein Albtraum. Kyno 1.5 erlaubt, die Datei-Timestamps eines ganzen Shoots in ein paar Klicks zu korrigieren und behält dabei die Zeitunterschiede zwischen den einzelnen Clips bei.
  • Gute Nachrichten für Nutzer von Final Cut Pro X: Der viel gewünschte Drag & Drop – Support, mit dem man Clips mit Metadaten in einen FCPX-Event übertragen kann, macht den FCPX-Workflow mit Kyno noch eleganter. Kyno unterstützt nun auch MXF-ProRes-Dateien, die mit FCPX erzeugt wurden. Darüber hinaus wurde der FCPX XML-Export auf Version 1.6 von FCPX XML erhöht.
  • Nutzer von Premiere Pro bekommen ebenfalls eine signifikante Verbesserung durch die neue Möglichkeit, Bin-Strukturen flexibel und automatisch aus Ordnerstrukturen abzuleiten, wenn man Clips mit Metadaten an Premiere Pro sendet.
  • Die neue Thumbnail-Spalte in Kynos konfigurierbarer Listenansicht gibt Nutzern das beste aus beiden Welten bei der Organisation von Mediendateien: Alle technischen Metadaten auf einen Blick und gleichzeitig ein guter visueller Überblick.
  • Transcoding-Presets können nun exportiert und importiert werden, so dass man sie im Team oder mit der Community teilen kann.
  • Neben zahlreichen behobenen Fehlern und Stabilitätsverbesserungen, bringt Kyno 1.5 Unterstützung für WebP-Bilder sowie Raw-Fotos der Panasonic GH5s, mehr Filtermöglichkeiten für Metadaten, erweiterte Batch-Naming-Einstellungen für den Umgang mit Leerzeichen und Groß-/Kleinschreibung, Unterstützung für IMX/D10, Verbesserungen bei der Audiokanalselektion sowie eine bessere Bildqualität bei Skalierung im Player.

Kyno Premium Edition
Kyno 1.5
Die Funktionalität von Kyno Premium ist ausgerichtet auf die Bedürfnisse größerer Anwender.

Die Funktionalität von Kyno Premium ist ausgerichtet auf die Bedürfnisse von Fernsehsendern, größeren Produktionsfirmen und Organisationen. Dort sind häufig mehr Teammitglieder in verschiedenen Rollen involviert und Workflows erstrecken sich über mehrere Orte. Üblicherweise besteht dort auch eine größere Notwendigkeit, Workflows individuell anzupassen.

  • Auf der Workflow-Seite ist die größte Neuerung der Kyno Premium Edition die neue Auslieferungsfunktionalität, die es den Nutzern erlaubt, ausgewähltes Material in einem Paket in einem sehr einfachen Schritt zur Übergabe an nächste Produktionsschritte mit Metadaten auf Storage-Locations oder Netzwerk-Server auszuliefern. Für Fernübertragung ist Unterstützung von FTP/FTPS eingebaut (erweiterbar auf Aspera und FileCatalyst für Enterprise-Kunden). Der Workflow ist äußerst konfigurierbar, sodass er leicht auf lokale oder projektspezifische Bedürfnisse angepasst werden kann. So können beispielsweise nur Shotlisten mit Proxies für die besten Aufnahmen ausgeliefert werden. Es kann aber auch eine volle Materiallieferung mit Metadaten erfolgen, die auf der Empfangsseite entweder mit Kyno, Premiere oder Final Cut oder für einen MAM-Ingest verwendet werden können.
  • Darüber hinaus kann man Metadatensätze vorkonfigurieren, um mit Batch-Zuweisungen oder Vorabzuweisungen auf SD-Karten in hektischen Produktionssituationen Zeit zu sparen, ohne auf Metadaten verzichten zu müssen.
  • Weiter Aspekte von Kynos Metadaten-Management können konfiguriert werden, Locations für einen geteilten Cache auf Netzwerklaufwerken oder der Speicherort für in Kyno eingegebene Metadaten.
  • Auf der technischeren Seite unterstützt Kyno Premium Verzeichnisstrukturen von P2-Kameras, erlaubt die Erzeugung von MXF-Dateien sowie Transcoding in die Avid-Codecs DNxHD/DNxHQ/DNxHR. Die Handhabung von Audio-Spuren und -Kanälen kann beim Transcoding frei konfiguriert werden – wahlweise automatisch mit Presets oder völlig freien Zuordnungen sogar bei Batch-Operationen. Der Video-Denoise-Filter erlaubt umfangreiche Konfiguration, um flexibler mit den Herausforderungen verschiedener Arten von verrauschtem Material umgehen zu können.
  • Für den Roll-Out in größeren Unternehmen existieren weitere Optionen wie das Custom Package Deployment (CPD). Damit kann Kyno bei der Provisionierung mit zielgruppenspezifischer Konfiguration ausgeliefert werden – beispielsweise mit organisations- oder abteilungsspezifischen Transcoding- oder Namens-Presets. Darüber hinaus stehen Erweiterungspakete für die Beschleunigung des Auslieferungsworkflows mit Aspera und FileCatalyst zur Verfügung.

Die neue Premium Edition von Kyno wird für 349 EUR verkauft.