Messe: 20.09.2007

IBC2007: EditShare Version 5 und weitere Neuheiten

EditShare liefert sein gleichnamiges Speichersystem, bei dem mehrere Schnittsysteme den gleichen, zentralen Speicher nutzen können, nun in der Version 5 aus. Als Highlights der neuen Version nennt der Hersteller das jetzt unterstützte Project-Sharing für Final Cut Pro, eine neue Backup/Havarie-Option und Support für iSCSI. Ebenfalls neu ist das kleinere Metro-System, eine Einsteigerlösung von EditShare.

EditShare ist ein NAS-Speichersystem, das sehr schnell arbeitet, hohe Datensicherheit und Redundanz bietet — und im Zusammenspiel mit mehreren Schnittsystemen, etwa von Avid oder Apple eingesetzt werden kann. Mit EditShare lassen sich Video- und Audiodaten zentral verwalten und speichern.

Das EditShare-System ist laut Hersteller neben Avid- auch besonders für Apple-basierende Netzwerk-Installationen geeignet, es lassen sich jedoch auch Editing-Systeme anderer Hersteller einbinden — etwa von Adobe, Harris, Grass-Valley-Thomson oder Media100. EditShare sorgt dafür, dass alle Clients parallel auf Video- und Audiomaterial zugreifen können, ohne dass dabei Material überschrieben oder gelöscht würde. EditShare lässt sich in Kombination mit Windows- wie auch mit Mac-Systemen nutzen und bietet dank RAID5-Auslegung hohe Datensicherheit.

Beim Einsatz von EditShare als zentralem Speichersystem wird — auch wenn es durchaus Unterschiede im Detail gibt — eine im Grunde vergleichbare Funktionalität ermöglicht, wie bei den

Avid-Systemen LAN-Share und Unity. Die Listenpreise von EditShare liegen dabei etwas niedriger als bei den Avid-Systemen mit vergleichbarer Speicherkapazität. Die wichtigsten Verkaufsargumente von EditShare bestehen aber eigentlich gar nicht in dieser Preisdifferenz, sondern darin, dass der Hersteller für seine Systeme reklamiert, dass sie einerseits bei vergleichbarer Datensicherheit effektiver mit dem Speicherplatz umgehen und statt FibreChannel- auf 10-Gbit-Ethernet setzen. Es steht also bei Editshare-Systemen mehr tatsächlich nutzbarer Speicherplatz zur Verfügung und die Vernetzung ist einfacher und preisgünstiger zu realisieren. Weiterer Vorteil, den der Hersteller für sein System nennt: EditShare-Systeme lassen sich synchronisieren.

Nachteile von EditShare bestehen für Avid-Nutzer darin, dass die Systeme nicht im Zusammenspiel mit Avid DS genutzt werden können, auch ProTools-Stationen werden nicht unterstützt. Auch im Zusammenspiel mit Flame und Fire von Autodesk kann EditShare kein echtes Shared Editing bieten, auch wenn sich das System via iSCSI immerhin an diese Systeme anbinden lässt.

EditShare 5

Seit kurzem ist EditShare in der Version 5 verfügbar. Eine wichtige Neuheit ist das Project-Sharing für das Schnittprogramm Final Cut Pro von Apple. Es sorgt dafür, dass Material immer sofort verfügbar ist und das zeitraubende Ex- und Importieren von XML-Files künftig entfällt. EditShare hat das Project-Sharing schon seit geraumer Zeit für Avid-Systeme integriert, jetzt ist es also auch für Apple-Editing-Anwender verfügbar.

Eine weitere Neuheit ist der iSCSI-Support, der dafür sorgt, dass EditShare laut Hersteller gewissermaßen die Vorteile eines SAN und eines NAS in sich vereint.

EditShare Archive

Mit Archive bietet EditShare außerdem ein kostengünstiges Backup/Havarie-System für seine Systeme an. Archive ist sozusagen ein vollwertiges Editshare-System, nur ohne Dongle. Archive erstellt permanent Backups, die im Havarie-Fall des Hauptsystems sofort zur Verfügung stehen: Die Anwender müssen im Grunde nur den Dongle umstecken und können weiterarbeiten, müssen also nicht auf die Wiederherstellung der Daten auf dem RAIG-geschützten NAS warten. Archive ist kann also im Störungsfall innerhalb weniger Minuten als Ersatz-Server verwendet werden.

EditShare Metro

EditShare Metro ist ein kompakteres System mit vier oder acht Festplatten, das sich mit bis zu vier Terabyte Speicher ausrüsten lässt. Es ist als Einsteigerlösung gedacht und ermöglicht zu Nettopreisen zwischen 8.000 und 11.000 Euro vernetzte Editing-Installationen. Die Metro-Systeme nutzen Platten mit maximal 500 GB und sind nicht nachträglich aufrüstbar. Ab Oktober 2007 soll EditShare Metro lieferbar sein.

EditShare Field

Seit wenigen Monaten hat EditShare auch eine relativ kompakte, transportable Speicherlösung im Programm. Das Field-System bietet eine Speicherkapazität von drei Terabyte und kann SD (DV 25/50) aber auch komprimiertes HD (HDV, DVCPROHD, DNxHD) aufzeichnen. Der Hersteller hebt hervor, dass EditShare Field vergleichsweise leicht und leise sei, sowie über eine Notfall-Stromversorgung verfüge.

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