Branche: 14.07.2000

Open House bei DVC: Diskrecorder und Server

Diskrecorder und Server für HDTV, Digital Cinema und Standard-4:2:2-Video, für Präsentation und Produktion zeigt DVC aus Herrsching beim Open House am 12. und 13. Juli 2000.

Zum 10jährigen Firmenjubiläum zeigt DVC in neu umgebauten, erweiterten Räumen seine Produktpalette an Servern und Diskrecordern. In jüngster Zeit ist der Produkt-Portfolio von DVC um einige Modelle gewachsen, die spezifisch auf bestimmte Applikationen und Zielmärkte abgestimmt wurden.

Pünktlich zum Open House unterzeichnete DVC eine Vertriebsvereinbarung mit MikroM, einer Firma aus Berlin, die eine eigene Chip-Entwicklung betreibt und sich als Bindeglied zwischen dem renommierten Heinrich-Hertz-Institut und den Anwendern sieht: MikroM will Forschungsergebnisse in Applikationen umsetzen.

Ein Beispiel dafür, wie das aussehen kann, ist die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit zwischen DVC und MikroM: DVC hat nun mit dem HiPro-Player einen neuen, preisgünstigeren, Windows-NT-basierten HDTV-Server im Programm, der mit Datenkompression arbeitet. Dieser Server kann ein DVB-kodiertes, MPEG-komprimiertes Signal ausgeben, das ein HDTV-Bildsignal und fünf Audiokanäle umfasst und sich problemlos über weite Strecken übertragen lässt, auch via Satellit. Von MikroM kommt der dazu passende Decoder für dieses voll DVB-konforme Signal, die HiBox3. Der Nettopreis für die komplette Lösung soll in der Größenordnung von 20.000 Mark liegen.

Mögliches Einsatzgebiet einer solchen Lösung ist der Digital-Cinema-Bereich: In vielen Kinos soll in näherer Zukunft zusätzlich zum Filmprojektor auch ein Videoprojektor installiert werden. Über den Videoprojektor soll zunächst nur die Werbung laufen, während der Hauptfilm weiter als Film projiziert wird. Das kann und wird sich im Lauf der Zeit sicher ändern und ist ein erster Schritt in Richtung Digital Cinema. Nun ist es denkbar, dass die Werbekunden künftig wie bei der TV-Werbung kurzfristig entscheiden, wann ihr Spot im Kino gezeigt werden soll. Dafür muss im Kino ein Server stehen, in den sich die Clips von einer Zentrale aus einspielen und dann in einer Playlist zusammenstellen lassen. Genau das geht mit dem neuen DVC-System, und zwar in HDTV-Qualität.

Vom MPEG-komprimierenden HDTV-Server HiPro-Player wird es zudem eine Version geben, die direkt HDTV-Signale abgibt und sich daher für Präsentationszwecke eignet.

Neben diesen neuen Systemen zeigt DVC auch seine bekannten Produkte:

Die unkomprimiert arbeitende HD-Station wird zu Preisen ab 100.000 Mark angeboten und kommt zunehmend als Speicher für unkomprimierte Daten aus der Filmabtastung zum Einsatz. So hat etwa Arri ein solches System geordert, um es künftig im Zusammenspiel mit einem Spirit-Filmabtaster einzusetzen. Die Speicherkapazität der HD-Station lässt sich auf bis zu 4 Stunden im 4:4:4-Modus erweitern. Neu bei der HD-Station: Sie kann nun auch ohne weitere Geräte eine D5-Maz von Panasonic zum bildgenauen Kopieren von HDTV-Signalen zwischen Band und Disk steuern.

Der ClipRecorder von DVC zeichnet keine HD- sondern Standard-Videosignale in 4:2:2 unkomprimiert auf. Seine Speicherkapazität ist über Oxygen-Raid-Systeme von Advanced UniByte ausbaubar.

Vom Hersteller DVS kommt der ProntoServer, den DVC exklusiv vertreibt. Dieser Server stellt letztlich die Mehrkanal-Version des ClipRecorders dar und kann mit 2 oder 4 Kanälen konfiguriert werden. Dabei lässt sich jeder Kanal via Netzwerk von einem PC aus, oder per RS-422-Schnittstelle mit Sony- oder Odetics-Protokoll steuern. Der Pronto-Server ist derzeit der einzige unkomprimiert arbeitende 4-Kanal-Server auf dem Markt.

Das Server-Programm von DVC runden neuerdings Standard-Video-Server ab, die mit Kompression arbeiten. Das sind die TinyServer-Systeme der Firma Bihlmeir, für die DVC jetzt den Vertrieb übernommen hat. Diese Systeme arbeiten mit Datenraten von 6, 25 oder 50 Mbps, mit MPEG-2- oder DVCPRO-Kompression.

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