Branche: 31.08.2012

Olympia: 32,4 Millionen Live-Stream-Abrufe bei der ARD

Die ARD unter Federführung des Norddeutschen Rundfunks hat gemeinsam mit dem Dienstleister Geißendörfer & Leschinsky (G&L) Rekorde bei den Olympischen Spielen 2012 erzielt: 32,4 Millionen Mal haben die Zuschauer das Olympia-Video-Live-Streaming abgerufen.

Neben dem TV-Programm hat das Kölner Systemhaus G&L für die ARD bis zu sechs weitere Sportarten – das heißt rund 900 Stunden Olympiaproghramm – parallel als Live-Stream übertragen. Dabei hatten die Zuschauer freie Wahl, mit welchem Gerät sie das Live-Angebot im Web verfolgen wollen. Die Streams gab es in den Formaten HLS (http live streaming) für iPhones, HDS (http dynamic streaming) für Flash Player auf Rechnern und Tablets und HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) für Fernsehgeräte.

HDS-Streams kamen das erste Mal bei Olympischen Spielen zum Einsatz. »Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Flash-Streams hat HDS den Vorteil, dass der User nicht manuell eine Bandbreite auswählen muss. Der Player sucht automatisch die größtmögliche Bandbreite aus«, erklärt Alexander Leschinsky, Geschäftsführer der Geißendörfer & Leschinsky GmbH. Die HDS-Streams hat G&L in fünf Bandbreiten bereit gestellt: Von einer Videobitrate von 1536 Bit/s und einer Auflösung von 960 x 544 Pixel bis zu einer Videobitrate von 350 Bit/s und einer Auflösung von 256 x 144 Pixel war für jede Internetverbindung und jedes gängige Endgerät die passende Bandbreite dabei.

Mit HbbTV ist im Rahmen eines Showcases außerdem eine technische Premiere gelungen: Wer ein TV-Gerät mit Internetfunktionalität hatte, konnte die Livestreams auch direkt am Fernseher über einen roten Button anwählen und so sein eigenes Fernsehprogramm gestalten. Für die Fernsehstreams hat G&L einen neuen Encoder und ein eigenes Content Delivery Network (CDN) aufgesetzt.

Den größten Teil des technischen Setups für die Live-Streams der Olympischen Spiele hatte G&L beim federführenden NDR in Hamburg-Lokstedt aufgebaut. Dort wurden die sechs zusätzlichen Signale vom NDR aus London bereit gestellt und gestreamt. Das Hauptprogramm hat G&L direkt aus dem ARD-Sternpunkt in Frankfurt gestreamt. Dort stehen permanent G&L-Encoder, auf die die ARD-Signale gelegt werden können.

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